27.03.2014

Merrix d´Cannith schmort im Deneith-Kerker und wartet auf seine Hinrichtung wegen Hochverrats. Roseanna kommt mit ihrem Promi-Bonus durch die Prüfung und kann in der nächsten Klasse weiter studieren.

Kurz danach bekommt sie eine Einladung der Cannith-Gilde zu einem Ehrenbankett für die Weltenretter. Also wirft sie sich in Robe und wird von ihrem Mentor Rasputin Bergtal untergehakt.

Waylon sucht die Kammerzofe von Beatrice Margarete de Deneith auf, um sich nach der Kleidungsfarbe seiner Braut für den Ehrenball zu erkundigen. Natürlich wird sie sich erst fünf Minuten vorher noch umentscheiden. Also wird die Zofe ihn kurz vorher benachrichtigen.

So tauchen sie beide in Grün/Gelb auf und werden von dem Türsteher abgehakt und eingelassen. Waylon zieht Gabriel mit, der demonstrativ gleich hinter dem Eingang stehen geblieben war. Der Türsteher hatte dem Konstrukt einige verachtende Blicke zugeworfen, was er trotz angeblicher Emotionslosigkeit recht übel nimmt.

Es wird gegessen, geredet, Smalltalk gehalten, was besonders Beatrice beherrscht. Dann endlich gibt Jolannia d´Cannith Zeichen und hält eine Lobrede auf Gregor, der sich so gut hervorgetan hat. Na ja – und die anderen Leute, die er so gut angeführt hat, möchte sie auch lobend erwähnen.

Gabriel unterbricht sie mit seiner kalten, tiefen und lauten Stimme und meint: „Sie heißen Roseanna und Chevalier!“ Die Zwergin wird rot, ob es Wut oder Verlegenheit ist, weiß man nicht. „Ja, das wollte ich gerade sagen.“ fügt sie hastig hinzu.

Dann beginnt der unterhaltsame Teil des Abends. Musik zum Tanz spielt auf und Waylon greift sich seine Tussi. Er beobachtet Jolannia, die von einem Repräsentanten der Vadalis angesprochen wird. Sie wird bleich und verlässt sauer stampfend das Fest.

Waylon hatte ihre Lippenbewegungen gelesen. Der Hohe Dalwin de Vadalis hat den Cannith eben mitgeteilt, dass sie wegen der ausbleibenden Zahlung die Minen der Cannith im Gebiet der Vadalis geschlossen haben.

Roseanna möchte der Zwergin sofort folgen und lässt sich von Waylon zur Tür tanzen. Dann läuft sie den hallenden Schritten der Zwergin nach, bis sie sie eingeholt hat. „Lady Jolannia, bitte um Entschuldigung. Auf ein Wort!“ keucht sie.

Langsam hält die Zwergin an und schaut sich um. „Entschuldigung, ich war in Gedanken.“ Die Herrin über die Zwergengilde schaut überraschend milde zu der Elfe hoch.

„Ich wurden rein zufällig Zeuge des Gespräches mit dem Vadalis-Repräsentanten. Wie kommt diese Person dazu, Euch zu drohen?“ Beginnt Roseanna die Zwergin auszufragen.

Die Zwergin erklärt, dass die Vadalis die Cannith beschuldigen, einige Minengänge in die Anlagen zur Aufzucht der Vadalis gegraben zu haben. Dabei wurden Bruten zerstört. Aber sie hat keine Informationen über Unfälle bei Expansionsbemühungen der Leute vor Ort erhalten.

Roseanna heuchelt Verständnis und bietet sich und ihre nun aufschließenden Gefährten als Detektive an.

Ja sie weiß die Fähigkeiten der Gruppe zu schätzen, meint Jolannia, will aber erst mal selber nachforschen, was dort vorgefallen ist. Selbst als Roseanna zugibt wegen dem Lerndruck lieber in der Praxis zu forschen und zu üben kommt nur von Gabriel ein gemurmeltes„Faultier!“. Die Zwergin winkt ab. Sie wird sich melden. Dann geht sie.

Roseanna kehrt durch die Küche in ihr Quartier zurück. Gabriel hatte sowieso keine Lust auf das Fest und nutzt die Gelegenheit, sich zur Körperpflege zurückzuziehen. „Mm, ein Ölbad!“ murmelt er im gehen noch. Chevalier Waylon holt seine Braut vom Fest, die sich inzwischen in einen rothaarigen, pickeligen, Brille tragenden Zauberschüler namens Ottokar verguckt hat. Maulig will sie einkaufen gehen, wenn sie schon nicht weiter den Geek anhimmeln darf – mitten in der Nacht. Ihre Realitätsfremde verstört den Ritter immer wieder. Autoritär zieht er sie in ein Fahrzeug mit und weist den Lenker an, sie zu der Adresse einer Bar zu bringen. Aber als der Wagen vor einer Spelunke hält, wird sie doch müde und möchte dann doch lieber nach Hause. Jetzt fordert Waylon sie heraus, sich Gedanken über das Geldverdienen zu machen. Sie muss doch einen Beruf lernen, damit sie sich im Notfall selber versorgen kann. Das Nachdenken über einen Beruf für sich gibt ihr den Rest und sie schläft ein.

10.04.2014

Morgens hat Roseanna der Schulalltag wieder. Ihre Produktion von Harkanwolke hat eine befriedigende Qualität. Da kommt ihr Mentor herein und hat einen Brief mit dem Siegel von Cannith dabei. Jorlanna d´Cannith bittet um Anwesenheit.

Waylon schläft heute länger und will auch kein Training haben. Er macht sich lieber mit Büroarbeiten nützlich. Als erstes spricht er mit seinem Schwiegervater über die weitere Behandlung des Konstruktes. Der will mal schauen. Dann gibt er Waylon einen Brief der Cannith. Auch ihn hat Jorlanna einbestellt. Er geht in Gabriels Quartier und macht erst mal Licht an. Er erschrickt, als Gabriel direkt neben der Tür steht. Dann erzählt er von dem Brief der Jorlanna. Und beide machen sich auf den Weg zu den Lyrandar, nur um im Alchemielabor zu erfahren, dass Roseanna schon weg ist.

Also kommen sie erst im Büro der Gildemeistern der Cannith an, als Roseanna bereits Jorlanna der Hilfe durch „Ihre Leute“ versichert hat. Sie hat keine Ahnung, woher die Anschuldigungen kommen. Es soll sich um die Mine Rothskil handeln. Ach, das mit den unterbrochenen Nachrichten ist nicht unbekannt. Sie möchte das Angebot der Gruppe, die Hintergründe der Ereignisse aufzuklären annehmen. Dazu hat sie den Patriarch Dalin de Vadalis kontaktiert und um Hilfe für die Gruppe gebeten. Auch hat sie drei Legitimationen für die Freunde vor den Cannith-Leuten angefertigt. Wenn die Leute also nicht renitent sind, sollte man die Gruppe unterstützen.

Roseanna greift sich die Legitimationen sowie die Fahrkarten für die Blitzbahn nach Kreuzweg und verspricht, dass man sich umgehend auf die Reise macht. Damit verlässt die Gruppe das Büro und macht sich reisefertig.

Nur wenig später trifft man sich an der Bahnstation und Waylon hat im Zug endlich Zeit auszuschlafen.

Einige Tage später erreichen sie Kreuzweg, wo man in eine Kutsche umsteigt und nach Varna gefahren wird. Dort empfängt ein Repräsentant der Vadalis die Gruppe. Roseanna trägt die Botschaft der Cannith-Gildeherrin vor und bittet zur Audienz bei Dalin de Vadalis vorgelassen zu werden. Die Wachen rufen einige Greifen , beeindruckende Tiere, die die Freunde durch die Luft zur Hauptstadt bringen. Dort ist die gesamte Stadt in die Bäume gebaut worden. Es geht lange Holztreppen und Leitern die mächtigen Stämme hinauf bis zu einem hölzernen Thronsaal, wo der Gildenherr die Gruppe empfängt.

Wieder erklärt Roseanna die Aufgabe und bittet um Bericht, was denn nun wirklich passiert ist.

So genau wissen die Vadalis es auch nicht. Ein Gang der unterirdischen Wohnstollen brach ein und als man den Weg wieder frei gegraben hatte, war eine Unterkunft für Reitwölfe verwüstet, viele Tiere verschwunden und einige tot. Und eine Zuchtstätte für Riesenmaulwürfe war entvölkert. Ein Drache ist verschwunden und ein Tunnel der Mine zu den Anlagen der Tierzüchter offen. Also hat man die Wachen zur Mine geschickt, aber keinen Zwerg mehr dort angetroffen und die Zwergenschrift kann man nicht lesen. Der Fürst wedelt mit einem Pergament voll Zwergenschrift und Zahlen herum. Es ist wohl eine Seite aus der Buchhaltung der Zwergenmine. Danach sind keine Betriebskosten für die letzte Zeit aufgeführt.

Wie haben die gearbeitet?

Am besten man schaut sich den Tatort mal selber an. Dazu hat Dalin eine seiner Günstlingen, eine junge Frau namens Lunamaray Buxus herbeigerufen. Nur Gabriels Wunsch, den Kaufpreis für so einen Greifen zu erfahren, unterbricht die Unterredung ständig, bis der Fürst ihm endlich die Summe von 76.000 Gold nennt. „Dann komme ich in 300 Jahren wieder!“ meint er trocken.

Lunamaray führt Roseanna und die noch diskutierenden Krieger zu einer etwas tiefer am Baum befestigten Anlage von Wohnquartieren. „Was braucht Es zum Schlafen?“ fragt sie stirnrunzelnd die Zauberin. „Eigentlich einen Schrank zum Reinstellen!“

Als Waylon und Roseanna in kleinen Zimmern untergebracht werden, weigert Gabriel sich aber in eine enge Kabine zu gehen. Er will auch ein Zimmer. So wird er noch weiter unten in einen einfachen Raum gebracht und Lunamaray ordert zwei Wachen vor die Tür. Ottokar und Harald sind davon zwar nicht begeistert, tragen ihre Aufgabe aber mit Fassung.

Morgens holt Lunamaray die beiden menschlichen Gäste zum Frühstück ab. Gabriel macht sich zwar fertig und legt alle seine Waffen wieder an, bleibt aber zwischen den sichtlich unbehaglichen Wachen in der Zimmertür stehen.

Als es später wieder zur Landeplattform für die Greifen geht, freit er sich schon Fladdimir, seinen Greifen – in 300 Jahren – wiederzusehen. Die Wesen tragen die Vier über die Baumwipfel rüber nach Rothort. Dort liegt die Mine. Unterwegs kann man zwischen den Bäumen immer mal wider großflächige Gehege entdecken und Stallungen für die unterschiedlichsten Wesen – von banalen Kühen und Schweinen bis zu Einhörnern und anderen Zauberfabelwesen. Obwohl Roseanna den anderen bereits früher schon weisgemacht hat, dass Einhörner aus Eiern schlüpfen. Das Horn ist wie der Eizahn bei Hühnern.

Sie landen an der Mine. Das Gelände ist eingezäunt und unterscheidet sich deutlich von der waldigen Umgebung. Überall sind Schienenanlagen für die Transportloren gelegt. Man kann voll beladene Loren stehen sehen. Die Anlage wirkt, als wäre sie sehr unvermittelt verlassen worden.

Bogenschützen der Vadalis stehen an den Toren und Gebäuden und schauen grimmig. Ihr Anführer beteuert aber auf Nachfragen, dass sie die Anlage nach dem Vorfall so aufgefunden haben. Sie mussten niemanden festnehmen oder vertreiben um den Betrieb zu schließen. Es war kein einziger Arbeiter mehr zu finden.

In den Quartieren sieht es aus, als wären alle zur Arbeit gegangen und kommen bald zurück. Nur dass die angebissenen Brote bereits schimmeln. Man findet eine Stollenkarte, die aber mindestens 1000 Meter Abstand zu allen bekannten Zuchtanlagen ausweist. Die Tage- und Schichtbücher können die Helden allerdings auch nicht lesen. Roseanna sendet einen Boten mit einer Anforderung nach 5 Zauberschriftrollen mit „Sprachen verstehen“ zur nächsten Niederlassung der Lyrandar. Er wird etwa einen Tag bis zur Rückkehr brauchen. Man kann sich ja schon mal umsehen, obwohl ihnen bei dem Gedanken, dass ein Drache verschwunden ist und die Wolfsleichen recht große Bissspuren aufwiesen, nicht wohl ist. Warum sind die Tierbändiger nicht auf die Idee gekommen, dass der vermisste Drache die Ursache für das Unglück sein kann und die Zwerge nur ihrem Instinkt gefolgt sind, jeden Drachen bis zum Tode zu jagen?

08.05.2014

Die Freunde beraten sich noch etwas. Lunamaray meint, der Drache war noch jung und wurde von Hand aufgezogen. „Und er wurde ordentlich gefüttert!“

„Aber Jagen ist viel lustiger. Ich nehme an, er hat sich an den Maulwurfjungen Kraft angefressen, durch die Wölfe den Jagdtrieb entdeckt und ist dann zu den Zwergen durchgebrochen!“

Es wird auf einmal kalt und beginnt zu schneien. Aber nur auf einer Stelle. Es entsteht ein Schneehaufen, der sich zu einem Block verdichtet. Als der Eisblock etwa Personengröße hat, platzt er auf und ein Eismagier entsteigt den Blocktrümmern. Er begrüßt Roseanna und stellt sich als Luka vor. Er hat fünf Spruchrollenbehälter dabei. Einen drückt sie ihm gleich in die Hand und sendet ihn ins Büro um das Tagebuch zu übersetzen. Er geht los. Der Bote, der eine Rückmeldung von der Kabelanlage melden sollte, kommt nun. Er wird dem Magier mitgegeben um Infos zu melden.

Dann ist Gabriel nicht mehr zu halten. Er möchte endlich die Mine erkunden. Durch das Tor kommt man in die Eingangshalle. Hier sind in einer großen Halle auf jeder Seite drei Aufzüge. Nach dem Lageplan müssen sie nach links. Gabriel betritt eine Kabine, die sich unter seinem Gewicht senkt. Die anderen nehmen die Kabine daneben. Laut der Karte müssen sie in das vierte Untergeschoss. Dort öffnen sich die Kabinen in einen Gang.

Sie gehen nach der Karte Richtung der Bruthöhlen. Als sie eine Stück gelaufen sind, wird es wieder kalt und der Eismagier schneit rein. Er hat das Tagebuch entziffert. Die Zwerge haben mit einem Gang einen alten Stollen geöffnet, der abgestanden und muffig riecht. Die Arbeiten dort wurden eingestellt. Der Schichtleiter vermutet etwas ungutes ausgegraben zu haben.

„Dann schauen wir uns das mal an!“

Luka, der Eismagier, begleitet die Gruppe.

Sie laufen noch eine halbe Stunde durch den Gang, bis sie an die Durchbruchstelle kommen. Der Tunnelbohrer steht noch auf seinen Schienen an der Stelle. Die Öffnung dahinter ist notdürftig abgestützt. Der Gang führt quer zur Öffnung an dem Zwergendurchbruch vorbei. Es riecht streng. Bei näherem Blick wirkt dies alte Gangstück komisch. Es ist eindeutig künstlich, 4 Meter hoch und 4 Meter breit und rechteckig. Die Wände sind feucht und schleimig. Der Boden ist mit Kotflecken bedeckt. Als hätten Kühe hier hin gemacht.

Etwa auf 2,50 Meter Höhe beginnen Spinnweben, die auf eine deutlich größere Art hinweist, als die gewöhnliche Hausspinnen. Lunamaray schaut es sich genau an. Die Fladen stammen von den Spinnen. Das müssen ca. 80 cm große Kristallspinnen sein.

„Nützt ja nichts!“ meint Gabriel und stapft durch den Matsch los. Roseanna schaut skeptisch die Wände an. „Wie von einem Gallertwürfel!“

„Was?“

„Ein Gallertwürfel. Jene Wesen, die alles organische aufläsen und nur Metall zurücklassen. „ Sie entdeckt etwas unglücklich die Werkzeuge der Zwerge im Gang liegen. Nur die metallenen Teile der Hämmer und Hacken.

„Sch...!“

Sie folgen Gabriel, der den Tippelspuren der Spinnen folgt. Da sehen sie schon eine im Lampenlicht aufblitzen. Sechs der Wesen hängen an der Decke und machen sich zum Angriff bereit. Also zieht Gabriel seinen Hammer und schlägt zu. Der Schlag bringt die Spinne zum Klirren und den mechanischen Krieger zum Vibrieren. Der Eismagier schleudert eine Frostwolke auf den Boden und friert die Monster ein. Zwei von ihnen zumindest.

Nun fallen sie zu viert über Gabriel her. Eine Spinne zerschlägt er gleich, die andere kracht weiter vor sich hin. Lunamaray ist bei den Gedanken auf ein Tier zu schießen sehr unwohl. Sie trifft immer daneben. Roseanna wirkt ein „Reparieren“ auf das Konstrukt um die feinen Risse durch das Vibrieren zu schließen.

Trotzdem beißen die Spinnen in die Holzteile und zersplittern sie. Irgendwann geht ein Zucken durch den großen Kerl und seine Beine beginnen zu kristallisieren. Roseanna hat eine Feuerkugel auf die letzten beiden Spinnen gelenkt, die zu glühen beginnen und schließlich schmelzen.

Als das Konstrukt fast zu bersten droht, wirkt Luka noch einen Eispanzer auf ihn und rettet ihn vor dem Brechen. Waylon hat nur gesehen, wie der fremde Magier auf sein Konstrukt zaubert und will ihn aufhalten. Aber Lunamaray hat die Situation erkannt und beruhigt den Krieger, der nun schaut, wie die letzte Spinne schmilzt und Gabriel mit dem Eispanzer seinen letzten Gegner gefriert, bis er zerspringt. Dann kehrt Ruhe in den Gang ein.

22.05.2014

Gabriel steht nun starr da. „Alarmcode Rot!“ war seine letzte Ansage, dann ist er runter gefahren. Die Eisrüstung taut langsam weg. Sehr skeptisch betrachtet Roseanna die Schäden durch die Spinnenschläge. Bis zu den Knien rauf hat der mechanische Gefährte Kristallbeine. Sie überlegt angestrengt, ob sie einen Spruch dagegen hat. Leider nicht.

Immerhin kann sie ihr Werkzeug zücken und die größten Schäden reparieren. Dann wirkt sie ihre Reparaturen-Sprüche auf ihn und er sieht wieder funktionsfähig aus. Waylon fährt den mechanischen Mann wieder hoch und er stellt fest, dass demnächst eine Inspektion fällig wäre.

Den Gang weiter sind sehr viele Spinnweben an der Decke. Je weiter man kommt, desto flüssiger werden sie. Der Schleim greift das Material an und es tropft schwarz von der Decke. Roseanna und Waylon können den ätzenden Tropfen ausweichen, Lunamaray jammert über Schmerzen und auf Gabriels Körper zischt es. Als der Schleim immer dicker wird und Gang abwärts zu fließen beginnt, drehen sie um.

In die andere Richtung geht es aufwärts. Dann geht auf der linken Seite ein schmaler Gang ab, der deutlich steiler ansteigt, Hier sind auf Zwergenhöhe die Spinnweben weggerissen. Gabriel wird vorgeschickt die Weben auf 2,5 m Höhe zu entfernen. So geht es weiter rauf. Der Gang hier ist zwar auch „gefressen“, wurde aber mechanisch nachgebessert. Gelegentlich findet man beschädigte Werkzeuge, die liegen gelassen wurden.

Auf einmal hört Waylon in der Ferne ein gleichmäßiges Klopfen. Hier arbeitet jemand. Man kann auf dem Boden schleimige Fußspuren von Zwergen sehen. Auch die Gruppe hinterlässt solche Tritte.

Um die nächsten Ecken herum treffen sie auf sechs Zwerge, die wie mechanisch den Gang erweitern und Stalagmiten entfernen. Sie sind über und über mit dem Schleim bedeckt. Wo die Haut zu sehen ist, ist sie grau. Auch Lunamaray hat dort, wo sie getroffen wurde, graue Haut. Luka zaubert Wasser herbei und wäscht einen Zwerg, der gerade mit einer leeren Lore angestiefelt kommt.

Er nimmt die Gruppe gar nicht wahr. Als die erste Dusche den Schleim wegwischt, sieht man, dass der Zwerg zum Teil skelettiert ist. Eine zweite Dusche entfernt den restlichen Schleim. Dann zerfällt der Zwerg zu Staub. Die anderen arbeiten weiter. Roseanna meint, der Zwerg war bestimmt schon mehrere Jahre tot. Auch die anderen Zwerge werden weg gewaschen. So haben die Minenherren ohne Lohnkosten gearbeitet!

Das muss her ja von irgendwo gesteuert werden. Sie laden die Lore mit handlichen Steinbrocken und schieben sie dorthin, wo der Zwerg hergekommen ist. Die Schienen führen in eine große Höhle, wo sehr viele Zombiezwerge arbeiten. In der Mitte des Raumes steht ein weiterer Zombiezwerg, der Befehl brüllt. Der Vorarbeiter sieht allerdings deutlich weniger zerfallen aus, als die Arbeiter. Es wird geduscht und kippt tot um. Sofort lassen alle die Werkzeuge sinken und halten mit der Arbeit inne. Das wird jemand merken und nachschauen kommen. Alle legen sich auf die Lauer, was nun passiert.

Nach einer Weile kommt eine Schleimpfütze den Weg raufgekrochen und fließt zu dem toten Vorarbeiter. Als sie ihn eingefüllt hat, erhebt er sich und beginnt wieder Befehle zu geben. Alle arbeiten wieder. Da haben die Cannith wohl jahrelang mit den Schleimmonstern die Mine betreiben, bis man sich überworfen hat und nun kontrollieren die Schleimies alles. Da gibt es bestimmt so eine Slurm-Königin, die die Pfützen ausbrütet.

Sie folgen der Kriechspur der Pfütze den schmalen Gang wieder runter zum Hauptgang zurück. Die Spur kommt aus dem linken Teil. Wo die Gruppe noch nicht war. Einige Biegungen weiter erreichen sie eine Höhle, wo vor einem Säulenportal zwei Zombiezwerge grimmig Wache stehen. Lunamaray hat die Wachen gerade noch rechtzeitig bemerkt und das Licht der Gruppe gelöscht.

05.06.2014

Roseanna spricht sich mit dem Zauberer Luka ab und sie greifen gleichzeitig an. Luka badet den einen Zwerg im Wasser und Roseanna haut ihren Froststrahl daneben. Aber das nachgesetzte magische Geschoss zerlegt den zweiten Kerl. Seine noch belebte Hand krabbelt weiter, bis Roseanna draufspringt und sie in den Boden einarbeitet. Gabriel zieht den Körper in die Wasserpfütze, wo er sich auflöst. Roseanna kickt die Hand hinterher. Es hat keinen Alarm gegeben.

Vorsichtig schauen sie nach dem Portal. Es ist mit Dämonen und anderen bösen Kreaturen dekoriert. Die Gangwände dahinter scheinen von innen zu leuchten. Man geht weiter. In regelmäßigen Abständen folgen weitere Portale, die erst mehr Dämonenfiguren zeigen und schließlich dazu übergehen nur noch Fratzen zu zeigen. Roseanna identifiziert die Deko als Kultstätte von unheiligen Kultisten. Es ist gruselig.

Nach dem achten oder neunten Portal hört Roseanna vor der Gruppe Schritte. Sie stoppt alle und sie drücken sich an die Wände verdeckt hinter den Säulen des Portals. Als die Schritte näher kommen erkennt man im Dämmerlicht einige Zwergenwächter, verschleimt, die Reitwölfe führen. Auch die Wölfe sind verschleimt und halb skelettiert.

Lunamaray ruft aufgebracht: „Solche Schweine!“

Die Zwerge stoppen und wenden sich zu ihr um. Roseanna erschrickt sich und wirkt einen Windwall in der Mitte des Ganges. Die Wölfe werden gegen die Gangdecke geschleudert und die Zwergen fliegen zwischen Chevalier, Gabriel und Lunamaray Die Drei prügeln sich mit denen, was Lunamaray eine der verschmutzten Hacken in den Arm haut, bis Luka Wasser in den Sturm wirken kann und im Regen alle Untoten aufgelöst werden. Der Windwall klingt ab und alle holen Luft. Chevalier verbindet Lunamaray.

Der Weg wird nun steiler und endet schließlich an einem größeren Raum. Der führt durch ein besonders großes Portal, was durch Türen verschlossen ist. Auch hier die Dämonen und Fratzen Deko. Davor stehen vier Wachposten mit Schilden und zwei Wölfen.

Chevalier und Gabriel stürmen auf die Wachen und beginnen zu kämpfen. Die Zauberer bleiben im Gang stehen und überlegen, was man tun kann. Roseanna schlägt vor, wieder Wasser zu erschaffen und es mit dem zweiten Windwall in den Raum zu verteilen. So machen sie es und Roseanna kann den Windwall so ausrichten, dass er das Portal aufdrückt und der Regen die Reste der untoten Wachen mit einem Wasserschwall in den Raum explodieren lässt.

Es ist ein großer Saal, der oben auf dem Berg liegen muss. Auf der anderen Seite führt ein vergitterter Ausgang ins Tageslicht. In dem Raum liegen verschleimte Eier, ca. 1,30 m groß, ein untoter verschleimter Jungdrache und in der Mitte des Raumes ein Brunnenloch, aus dem ein schwarzer Dunst aufsteigt. Rund um die Öffnung sind arkane Symbole aufgezeichnet, die bläulich leuchten. Roseanna meint ein unterbrochenes, nicht beendetes Ritual zu sehen und beschließt die Runen zu löschen.

Gabriel hat den untoten Drachen beobachtet, der dem Regen geschickt ausgewichen ist, und nun einen Schleimregen den Angreifern entgegen pustet. Gabriel und Chevalier greifen das Monster an. Lunamaray hat entdeckt, dass die Eier am Eingang von dem Regen gereinigt werden und sich nicht auflösen. Sie nimmt ihren Wasserschlauch und putzt sie weiter sauber.

Chevalier hat sein Schwert durch den Schädel des Drachen gestoßen, wo es stecken geblieben ist. Er hält sich fest und sticht mit dem Dolch weiter zu. Luka hat eine Eisrüstung gewirkt und ruft nun einen Schneesturm herbei, der den Drachen nach und nach wegspült. Da hackt Chevalier mit voller Wut das Monster in Teile, die sich dann auflösen.

Schließlich hat Roseanna alle Runen gelöscht und der schwarze Nebel und der Schleim zieht sich immer schneller in das Loch zurück und versinkt schließlich in der Tiefe. Als aller Schleim verschwunden ist und Lunamaray die Eier sauber gewaschen hat, wirkt die Grotte wieder friedlich und das Sonnenlicht kommt durch die Gittertür herein.

Das Gitter ist stark angerostet und lässt sich einfach herausdrücken. Es war wohl der ehemalige Eingang zu dem Unheiligtum. Draußen steht man im Wald außerhalb des Zwergengebiets. Lunamaray schickt den Wachmann los, die Tiermeister über die gefundenen „Einhorn-Eier“ zu informieren. Und nun?

6800 EP

03.07.2014

Zufrieden mit den Ereignissen wandern sie zurück zum Lager der Minengesellschaft. Mit festem Schritt marschiert Roseanna zum Verwaltungsgebäude rüber und betritt das Telegrafenbüro. Der dort wartend Rosten der Vadalis schaut erschrocken. „Und? Hat es Nachrichten gegeben?“

„Nein!“

„Gut, dann stellen Sie eine Verbindung zu Baronin Jorlanna d´Cannith her. Text: Rätsel gelöst. Benötigen entscheidungsfähigen Repräsentanten. Grüße – Roseanna von Hinten zur Brust! - Haben Sie das?“

Von draußen quakt das Konstrukt, wieso ein scheidungsfähiger Repräsentant...

„Was macht das Konstrukt hier?“ Sie schließt die Tür und diktiert weiter.

Als sie fertig ist, geht sie vor die Tür und schaut Gabriel an. „Ich weiß, es ist zum Teil meine Schuld, dass Du nicht korrekt repariert bist. Es tut mir auch leid. Du solltest bis zu einer Generalüberholung einge Funktionen einstellen und nur das nötigste aufrecht erhalten.“

Gabriel schaut und kann nur nicken. Dann warten sie, wen die Zwerge wohl schicken.

Gregor sitzt gerade mal wieder gelangweilt im Büro, als sein Baron Morrikun d´Kundarak auf einmal bei ihm auftaucht und ihn zu einer Mission ordert.

Nur drei Stunden später brummt eine Flugmaschine über die Minenanlage hinweg und entlässt den Repräsentanten mit Getöse. Waylon sieht einen Haufen Pixel herabrieseln und fängt sie auf. Er hofft noch, dass es eine schöne Dame wird, bis Gregor sich materialisiert.

Nach einer kurzen Begrüßung erklärt Roseanna, aufgebracht über die fehlenden Infos durch die Cannith-Leute, was genau passiert war. Dann prüft Gregor die Minenbücher und muss feststellen, dass auf jeden Fall jemand aus der oberen Etage darüber Bescheid gewusst haben muss, dass hier seit Monaten nur noch zwei Leute beschäftigt waren und die Gewinne enorm gewesen sein müssen. Es wird alles abgeführt. So ein Skandal. Mit den gesicherten Beweisen packt nun zusammen und macht die ersten groben Rechnungen auf. Gregor kabelt mit seinem Chef, der später den Schadensersatz und die Rechnungen zusagt.

Es geht mit den Greifen zurück in die Hauptstadt der Vadalis, wo der Baron Dalin sich über die Lösung des Problems freut. Nach dem Gespräch mit Gregor und Roseanna werden alle auf ihre Zimmer gebracht, wo sie umfallen. Lunamaray bespricht, dass der Greif an Gabriel übergeben wird. Sie wird ihn einweisen. Dazu bekommt sie eines der Eier zum Aus brüten und Aufziehen – ihre Lebensaufgabe. Den Greif bezahlt Cannith.

Am nächsten Morgen geht es nach Sharn zurück, per Bahn. Lunamaray war noch nie in anderen Ländern und staunt. Erst recht über Sharn, was nicht nur eine große Fläche einnimmt, sondern mit der schwebenden Oberstadt auch hoch hinausragt.

Die Zimmer, die Waylon ihr als Gabriels Begleiterin zuweisen lässt, liegen im 87 Stock der Oberstadt. Man kann weit über das Land sehen, aber kein Fenster öffnen. Auch die technologische Einrichtung der Lichtanlage und Wasserhähne ist ihr fremd. Aber erst mal hat sie was zu spielen, während Gabriel in die Werkstatt zur Komplettreparatur kommt. Außerdem haben alle ordentlich damit zu tun, die Rechnungen für die Cannith-Baronin aufzustellen...