Das Drachenartefakt

Leonardo Delicado

Elrik Sturmfels

Teleria Sturmwind

Adepta Minor Ariala Gisburne Walladon Baronin von Devensberg

Tassil Tucher

 

27.05.2015

Im regnerischen Herbst des Jahres 1037 GF hat es vier sehr unterschiedliche Leute zufällig in dieselbe Herberge im Westen Albernias verschlagen. Es regnet seit drei Tagen wie aus Eimern, so dass man die Reise nicht fortsetzen kann.

Leonardo Delicado ist ein horasischer Söldner, Elrik Sturmfels sucht ständig nach einer Möglichkeit für ein Geschäft, Teleria Sturmwind ist eine junge Steppenelfe auf der Suche nach Abenteuern und die Magierin Ariala von Devensberg ist auf dem Weg von Norden wieder in die Zivilisation.

Die Tür geht auf und ein patschnasser junger Magier kommt rein. Der Wirt verlangt erst mal, dass er sich umzieht, bevor er den ganzen Schankraum nass macht. Der Magier will seine Münze flockig auf den Tresen schnippen, wirft aber zu kurz, so dass sie vom Tresen abprallt und in den Raum zurück fliegt. Sofort versucht er den goldenen Taler einzufangen, der wilde Kreise ziehend über den Boden rollt. Schließlich stößt sich an einem Tisch den Kopf und bleibt verwirrt sitzen.

Die Besucher im Gasthaus warten nun auf ein wildes Schimpfen oder ähnliches, werden aber enttäuscht. Mit Gleichmut schüttelt er die Benommenheit ab und sammelt seine Münze, die nun neben ihm liegt auf. Er legt sie dem Wirt auf den Tresen und geht in den Schlafraum sich umziehen.

Als er etwas später in den Schankraum zurückkommt, hat er einen größeren Haufen Schriftrollen dabei, die er etwas umständlich auf einen der unbesetzten Tische bugsiert. Eine Rolle fällt ihm dabei unter den Tisch, was er zunächst nicht zu merken scheint. Elrik springt gleich von seiner Bank auf und hebt die Rolle auf. Der junge Mann erschreckt sich als Elrik ihm die Rolle unter die Nase hält. Dann bedankt er sich höflich und Elrik nutzt die Gelegenheit, sich zu ihm an den Tisch zu setzten.

Der Magier rollt nun eine Karte aus und beginnt darauf herumzusuchen. Inzwischen haben auch die anderen drei Gestrandeten sich mit an den Tisch gesetzt und versuchen dem Blick zu folgen, was er denn wohl für einen Ort sucht. Schließlich bleibt sein Finger auf einem Ort leicht westlich von Gareth.

"Hier sind wir, nicht wahr?" Er schaut in die Gesichter der vier Reisenden, wo sich Gefühle zwischen schadenfrohem Amüsement und schamhafter Betroffenheit breit machen.

"Verzeihung, wir befinden uns etwa hier!" Leonardo schiebt den Finger des jungen Mannes ein ganzes Stück weiter nach Westen, über das Koschgebirge und die Nordmarken hinweg bis kurz vor die Küste. Eine Strecke von mindestens 3 Wochen Reise.

Die Augen des Magiers werden groß.

"Oh, eigentlich wollte ich nach Gareth. Im Stadtteil Rosskuppel soll man gut Leute anheuern können! Ich benötige Begleiter für die Suche nach der Tafel!"

Er stellt sich nun als Rank Windes aus Vinsalt vor. Er sucht in Albernia Steintafeln zwergischen Ursprungs mit gefährlichem Wissen über Drachen. Möglicherweise besteht die Tafel aus mehreren Teilen. Sein Wissen hat er aus einer alten zwergischen Runenschrift, die er aber nur ungenügend entziffern kann. Darin spricht ein Bericht von einem Wasserfahrzeug, was versuchte eine zwergische Blockade zu umgehen. Es wurde aber entdeckt und die Zwerge verbargen die Tafel, um sie nicht in die Hände der Feinde geraten zu lassen. Weiter hat er den Inhalt noch nicht identifizieren können. Nur bei dem Ort ist er sich sehr sicher. Die Tafel ist an der Albernischen Küste nördlich von Havena versteckt.

Nun stellen sich die vier Zwangspausierer dem Magier vor. Ariala fragt ihn, ob er die Dokumente aus der Vinsalter Akademie hätte, wo er doch sicher studiert hätte. Nein, er hatte privaten Unterricht bei einem alten Zaubermeister und die Dokumente hätte ihm jemand zugespielt. Misstrauisch schaut Ariala sich die Papiere genauer an, um ihre Echtheit zu prüfen. Leider kann sie keine zwergischen Runen lesen, aber das Pergament ist alt und wirkt sehr authentisch.

"Da habt Ihr Glück im Unglück, dass es Euch hier her verschlagen hat." Elrik legt dem jungen Magier freundschaftlich die Hand auf den Arm. "Zufällig bin ich des Zwergischen mächtig und kann Euch da gut weiter helfen!"

Elrik nimmt ein Pergament mit zwergischen Runen und schaut einen Augenblick prüfend darauf, als ob er sich an die "Schrift" gewöhnen müsste. Dann beginnt er mit den Augen die Zeilen abzufahren und meint schließlich er hätte den Inhalt des Textes übersetzt.

„Es handelt von einer zwergischen Prinzessin, die Stein in Gold verwandeln konnte. Mit dem so erschaffenen Gold hätten die Zwerge die Drachen und Elfen, die sich verbündet hatten und die Zwerge bedrohten, beschenkt. Dies ist aber eine Falle gewesen. Die Zwerge haben es so gedreht, dass Drachen und Elfen sich gegenseitig beschuldigt haben, als das Gold sich wieder in Stein verwandelt hat. Und dadurch ist der furchtbare Krieg zwischen den Drachen und Elfen ausgebrochen und das Bündnis zerfallen!“

Tatsächlich wundert sich niemand, dass die Tafel in der Erzählung gar nicht auftaucht. Sofort beginnen Ariala und Rank die Theorie zu besprechen, dass die Zwergenrunen auf der Tafel die Magiethesis abzeichnen, mit der die Prinzessin wohl die Verwandlung der Steine in Gold vollbringen kann – so als magischem Fokus. Da müsse eine magische Analyse gemacht werden, wenn die Teile der Tafel gefunden werden.

Rank kramt in seinen Taschen und holt 4 Dukaten vor, die er für sein Personal ausgeben möchte. Da Leonardo groß und stark ist, heuert er ihn als erstes Mal als Wache an. Das kostet 1 Dukate pro Tag. Mhm, dann kann er ihn 4 Tage bezahlen. Aber er benötigt doch noch jemanden für die magische Analyse. Ariala würde das schon tun, aber nicht für ein paar Silbertaler. Das ist eine Aufgabe für hohe Fachkompetenz.

Arrogant winkt Rank ab. Er findet schon jemanden, der das für 4 Silbertaler tut. Elrik weiß Hilfe.

"Man müsste nur einen Magier finden, der diese Fähigkeit beherrscht! Könnt Ihr magische Analysen machen?" fragt er den jungen Magier. Der grübelt nach.

"Ja, doch, das kann ich!" platzt er freudig heraus.

"Das ist doch großartig. Dann setze ich Euch einen Vertrag über die Dienstleistung auf. Das kostet Euch auch nur 5 Silbertaler." teilt er dem Zauberer schelmisch mit. Der klatscht hoch erfreut in die Hände und Elrik beginnt sofort auf einem sauberen Blatt einen Dienstvertrag aufzusetzen, dass für die Zahlung von 4 Silbertalern magische Analysen an den gefundenen Tafelteilen zu machen sind.

Plötzlich hält Elrik inne.

"Könnt Ihr mir kurz 4 Silbertaler leihen?" fragt er den jungen Magier. Der kramt wieder in seinen Taschen und holt einen anderen Beutel heraus. Daraus fischt er 4 Silberstücke und gibt sie Elrik. Der beendet nun seine Schreibkunst und legt den Vertrag dem Magier vor. Der liest sich die sorgfältig gezeichneten Zeilen durch, unterschreibt als Dienstleister und nimmt dann von Elrik die 4 Silbertaler entgegen. Elrik fächelt das Schriftstück ein wenig, damit die Tinte trocknet und rollt es dann sorgfältig auf und bindet es mit einem kleinen Faden zusammen.

"Ich bekomme dann 5 Silbertaler für den Vertrag!" Damit überreicht er Rank das Schriftstück, was dieser auch sofort bezahlt.

"Oh, ich schulde Euch ja noch 4 Silbertaler!" bemerkt der gewitzte Händler nun und gibt Rank die 4 Silber zurück. Der bedankt sich höflich und freut sich über seinen Vertrag. Elrik steckt grinsend seinen Silbertaler weg.

Ariala beobachtet den ganzen Vorgang mit offenem Mund. Immer wieder überlegt sie, ob sie eingreifen soll, wo der Zauberer sich selber für die Analyse-Arbeiten anheuert. Aber schließlich hat ja jeder das ausgemachte Geld erhalten und wenn Rank seine Dienstleistung erbringt, ist dem Recht genüge getan. Er wollte ja nicht mehr für die Dienstleistung bezahlen. Dann bekommt er auch nicht mehr.

Der Abend ist nun allerdings schon weit fortgeschritten und das leise Prasseln des Regen draußen macht die Leute doch müde. Ariala geht als erstes Schlafen. Leonardo und Teleria folgen bald. Nur Elrik hat noch zwei andere Händler in der Schankstube entdeckt, mit denen er eine Weile über dies und das redet.

Beim Einschlafen geht Ariala die Geschichte mit der Intrige zwischen den verbündeten Drachen und Elfen nicht aus dem Kopf. In den geschichtlichen Aufzeichnungen waren nie Elfen als Verbündete von Drachen erwähnt worden. Dies sind meist nur Echsenmenschen oder ähnliche Kreaturen gewesen, was ja auch besser passt. Und sie erinnert sich an einen Vortrag über den Krieg der Zwerge gegen diese Echslinge, die für die Drachen kämpften. An der "Übersetzung" muss etwas faul sein. Mit dem Gedanken schläft sie ein.

Als Elrik endlich auch in den Schlafraum schleicht, findet er alle tief im Schlaf. Leise macht er sich an Ranks Rollentrommel heran und zieht einige Papiere heraus. Er schaut sich mal genau an, was der Kerl da so für Aufzeichnungen mit sich herumschleppt. Schließlich ist er zufrieden und legt alles wieder zurück und packt es gut ein. Dann legt er sich auch schlafen.

Morgens lichtet sich der Regen endlich und hört schließlich auf. Rank hatte sich nach einem kurzen Frühstück wieder mit Übersetzungen aus dem Zwergischen auf seinen Schriftrollen beschäftigt. Leonardo, nun als offiziell angeheuerter Begleiter, verhandelt mit dem Wirt wegen der Übernachtungskosten und etwas Reiseproviant. Er kann sieben Tagesrationen und die Kost und Logis des Magiers für neun Silber aushandeln. Mürrisch rückt der Wirt einen Silbertaler Wechselgeld zu dem gestern gezahlten Dukaten raus. Leonardo bedankt sich freundlich und gibt Rank das Geldstück zurück. Der schaut erst verwirrt, wo denn das Geld herkommt, ist dann aber froh über den guten Begleiter, den er geheuert hat.

Als nun alle Fünf gemeinsam am Tisch sitzen und abwarten, dass die Feuchtigkeit draußen etwas auftrocknet und die Wege wieder begehbar werden, beginnt Rank von seinen Fortschritten des Morgens zu berichten. Er hat vier Worte aus dem Pergament übersetzt: Geheim oder Versteck, Höhle, Ebbe und Teil. Dies müssen Hinweise auf das Versteck der Tafel sein. Da kann man sich ja schon mal ein Bild von machen, wenn man dazu die Albernische Küste nimmt. Ariala beschließt Rank als Kollegin zu begleiten, da sie sich einen großen Wissensgewinn von der Suche verspricht. Teleria findet eine Schatzsuche sowieso interessant und Elrik bekommt ja noch irgendwann 4 Silbertaler, wenn die Arbeit der Analyse erledigt ist.

Mittags können die Fünf tatsächlich aufbrechen. Es geht etwa fünf Stunden durch den Matsch Richtung Westen. Dann erreicht man ein winziges Dorf an der Küste. Die Leute arbeiten auf den Feldern und schauen nur kurz auf. Elrik bleibt am Dorfrand stehen und beobachtet erst einmal die Einheimischen.

Im Dorf steuert Ariala das größte Haus an. Es ist ein Landhandel. Der Händler schaut geradezu erschrocken, als er die fremden Leute in seinem Lagerraum sieht. Freundlich fragt Ariala nach einer Herberge für die Nacht.

"Oh, wir haben hier keine Herberge. Hier kommen sonst keine Reisenden durch!" versucht der Mann die Gruppe abzuwimmeln.

"Aber vielleicht gibt es eine Scheune, wo man vor dem Wetter sicher wäre in der Nacht." fragt sie nach.

"Ja, da lässt sich womöglich etwas machen!" lenkt der Mann nun ein. Er will sich um eine Unterkunft kümmern und sendet die Gruppe in die Taverne gegenüber von seinem Laden.

Als die Gruppe eintritt, erschreckt sich der Wirt ebenfalls. Die Erklärung, dass man auf der Durchreise ist und auf Bescheid über ein Nachtlager wartet, macht den Mann ganz wuschig.

"Ich habe keine Zimmer. Hier kommen keine Reisenden vorbei!" winselt er.

"Der Händler kümmert sich um Übernachtungsmöglichkeiten!" erklärt Ariala dem aufgebrachten Mann, der sich nun ein wenig beruhigt. Oh, aber Essen hat er auch nicht vorbereitet. Und zu trinken gibt es nur Bier. Aber er will mal schauen, was er aus der Speisekammer zubereiten kann. Dann zieht er sich in den Küchenraum zurück. Er scheint auf Gäste schlecht eingerichtet zu sein.

Elrik hat sich an einen Bauern auf dem Feld gewendet, um nach einem Schlafplatz zu fragen. Der ist richtig von den Socken, das jemand solche Fragen stellt und stammelt nur hilflos vor sich hin. Eine Bäuerin kommt ihm zu Hilfe, die weit gewandter im Umgang mit Fremden ist. Sie beruhigt den Kollegen und fragt dann freundlich, was die Reisenden in diese Öde verschlagen hat. Hier würden nie Fremde vorbei kommen. Sie meint aber, man würde sicher ein überdachtes Plätzchen finden.

-        Ergebnis der Menschenkenntnis-Proben über die merkwürdige Art der Leute.

10.06.2015

Elrik beobachtet, dass die Leute irgendetwas fürchten. Sie scheinen wegen der Fremden auf ein unangenehmes Ereignis zu warten. Die Bäuerin betont sehr, dass die Reisenden willkommen sind, aber auf jeden Fall gleich morgens noch vor dem Morgengrauen weiter reisen müssen.

Als er zurück in das Dorf geht, entdeckt er einen besser gekleideten Mann, der mit zwei Bauern angeregt redet. Sie scheinen sich nicht einig zu sein. Dann nicken sie sich auf einmal zu und die beiden Bauern verschwinden hinter den Häusern. Der gut gekleidet Mann macht sich auf den Weg zum einzigen Haus mit gemauertem Erdgeschoss. Er entdeckt Elrik und kommt direkt auf ihn zu.

"Ihr seid sicher einer der Reisenden! Ich muss mit Euch allen reden!" spricht er ihn an und schiebt ihn mit einer Geste in Richtung des Wirtshauses. Gemeinsam betreten die Zwei die Taverne und der Kaufmann berichtet, er hätte eine Unterkunft gefunden. Dann bittet er, dass die Gruppe aber gleich früh wieder aufbricht, da die Leute früh aufs Feld wollen. Elrik hat diesen Spruch schon gehört und ärgert sich darüber. Deshalb bestellt er sich ebenfalls noch ein Bier und lässt sich Zeit mit dem Austrinken. Auch die anderen essen die schnelle Mahlzeit erst einmal auf, bevor sie dem Mann zu einem Haus am Ortseingang folgen.

Hier wartet ein Bauer vor seinem kleinen Haus und macht einen mittelmäßig erfreuten Eindruck. Elrik erkennt einen der beiden Leute von vorhin in dem Bauern wieder. Als die Gruppe am Haus ankommt, bittet er sehr höflich hinein. Man hat einen der beiden Räume mit Stroh ausgelegt und Laken drüber gedeckt. Auf einem Tisch hat die Tochter einen Kessel mit Tee zubereitet und bietet an, einzuschenken. Elrik will gleich zugreifen und stößt den Kessel runter, dass das Wasser fast vollständig ausläuft. Er entschuldigt sich wortreich und alle versichern den Leuten, dass nichts mehr gebraucht wird. Das Mädchen scheint von dem Vorfall sehr mitgenommen zu sein. Sie geht mit einem traurigen Gesicht in das Hauptzimmer. Der Vater bleibt noch einen Augenblick, bis man ihm mehrmals versichert hat, dass wirklich alles in Ordnung ist. Dann zieht sich auch er sich mit dem Hinweis zurück, dass er die Gruppe noch vor Sonnenaufgang wecken wird, damit sie gleich früh weiterreisen können.

Als der Bauer endlich gegangen ist, besprechen sich die vier Gefährten erst einmal. Rank breitet sich mit seinen Karten währenddessen auf dem Tisch aus und zeichnet das Dorf sehr detailliert in seine Karten ein. Selbst die einzelnen Felder bildet er ab. Er hat eine sehr gute Beobachtungsgabe und ist völlig vertieft in seine Arbeit. Die anderen überlegen, ob das Dorf schmuggelt oder nachts Raubgut von Piraten aufnimmt. Elrik hatte den Kessel ausgeschüttet, weil er ein Schlafmittel darin vermutet hatte. Aber dann hätten die Leute doch nicht auf einen frühen Aufbruch bestanden, sondern die Türen verriegelt, damit keiner nachts herumschleicht.

Ariala vermutet, dass die Leute am Vormittag wohl ein Ereignis erwarten, bei dem sie keine Zuschauer haben wollen. Man sollte früh gehen und das Dorf aus der Ferne beobachten. Sie wendet sich an den zeichnenden Rank und fragt, ob er ein Fernglas dabei hat. Der beginnt seinen Rucksack auszuräumen und findet es schließlich ziemlich weit unten. Als Rank sein Fernglas heraus holt, ist es zerbrochen.

„Muss ich wohl ein neues kaufen!“, stellt er fest. Aber ob der hiesige Laden so was hat, ist ungewiss. Und da man früh gehen soll, gibt es wohl keine Gelegenheit. Elrik schlägt vor, doch jetzt mal im Laden nach so etwas zu schauen – ohne den Kaufmann. Teleria wäre auch neugierig.

Ariala legt sich schlafen. Rank zeichnet weiter. Elrik und Teleria warten etwas, bis nebenan die Bauernfamilie sich schlafen gelegt hat und schleichen sich dann raus. Sie gehen die Dunkelheit nutzend bis zum Laden. Die Tür ist nur geschlossen, nicht verriegelt. Sie gehen rein und brauchen Licht, aber ohne Vorhänge würde man es durch die Fenster sehen.

Also tasten die Beiden erst einmal so etwas im Verkaufsraum herum, ob es nicht einen Kellereingang gibt. Hinter dem Tresen finden sie schließlich eine Falltür und öffnen sie. Elrik klettert runter und meint sich in einem Lagerraum zu befinden. Nun brauchen sie aber wirklich Licht. Teleria bietet ihren Lichtzauber an, schafft aber nichts außer eine kurzes Flackern.

"Ich bin wohl zu feucht!" meint sie. Sie probiert noch ein zweites Mal die Magie zu bündeln, dann wandert sie durch den Verkaufsraum und findet mit ihren guten Elfenaugen einen Kerzenvorrat. Sie holt eine Kerze, die Elrik schließlich entzündet. Dann durchsuchen sie den Lagerraum. Er ist 5 x 3 Meter groß und enthält recht wenig Ware. Viele Fässer sind leer. Etwas Trockenfleisch scheint recht frisch u sein. Aber es ist verdächtig wenig. Sie ziehen sich wieder zurück und legen alles wieder ordentlich hin. Nur die angebrannte Kerze nehmen sie mit. Dann schleichen sie in das Haus zurück. Rank hat sich inzwischen schlafen gelegt und schnarcht laut. Elrik meckert und stopft sich was in die Ohren. Teleria bleibt lieber draußen und wacht auf dem Hausdach sitzend.

Kurz bevor es hell wird kommt der Bauer rein und weckt vorsichtig die Leute. Rank springt gleich auf und beginnt erst mal sein Tagebuch zu schreiben. Er hat durchaus die Nachtwanderung bemerkt, wie ein Blick auf seine Notizen belegt. Dann packt er zusammen und lässt das defekte Fernrohr liegen. Ariala fragt ihn danach. Dann packt sie es ein um es irgendwann reparieren zu lassen.

Auch der Händler Rudloff kommt zu dieser frühen Stunde um die Gäste zu wecken. Als Teleria ihn von ihrem Hochsitz aus anspricht, macht er vor Schreck einen Satz und ist nun leicht aufgelöst. Das in diesem Moment die Tür auf geht und der Rest der Gruppe bereits Abreise bereit heraus kommt, beruhigt ihn ein wenig.

Dann fragt Ariala noch nach Lampenöl. Sofort rennt der Mann schnell in seinen Laden und holt ½ Liter für 1 Silbertaler. Dann wandern alle aus dem Dorf raus zur Straße zurück. Man sieht deutlich die Erleichterung der Leute, als die Reisenden gehen. Sie arbeiten eifrig auf ihren Feldern, um die Ernte einzuholen.

An der Straßenkreuzung macht die Gruppe erst einmal Halt. Sie beraten, wie es nun weiter gehen soll. Rank muss nach seinem Plan an den Strand um dort nach den Spuren zu suchen. Ariala schlägt vor, einen großen Bogen um das Dorf herum durch einen nahen Wald zu gehen, damit keine Neugierigen folgen und die Schatzsuche stören. - Gute Idee.

Im Wald stolpert Rank über eine Wurzel und verstaucht sich den Fuß. Mit großem Gejammer muss er sich setzten. Ariala wird sich das mal ansehen. Um die Vorgänge im Dorf unauffällig zu beobachten schlägt Teleria vor, als Reh verwandelt an den Dorfrand zu laufen. Sie entkleidet sich unter den erfreuten Blicken der Männer und braucht dann aber zwei Anläufe, bis es wirklich klappt. Die Männer haben noch immer Sabberfäden an den offenen Mündern, als sie Richtung Dorf verschwindet. Elrik schleicht ihr nach.

Ariala und Leonardo bleiben beim Magier und warten auf die Berichte. Außerdem muss noch Leos Freund Geron auftauchen, der eigentlich längst da sein müsste. Just in dem Moment kommt ein weiterer Söldner die nahe Straße entlang und wird von Leonardo freudig herbei gerufen.

24.06.2015

Teleria versucht, so schnell ihre Rehbeine sie tragen, in die Nähe des Dorfes zu kommen. Sie sieht die Dörfler alle zum Strand laufen. Als Teleria über den Deich schaut, sieht sie wie gerade zwei Beiboote auf den Strand gezogen werden. 15 wild aussehende Seeleute gehen direkt auf die ersten Dörfler zu. Auf See kann Teleria eine kleine Kogge vor Anker liegen sehen. Sie hat eine schwarze Fahne aufgezogen – Piraten.

Die Dörfler haben zwei Fässer dabei, die sie nun zu den Piraten am Strand runter rollen. Die groben Kerle nehmen sie in Augenschein, wären sie die Bauern schubsen und anpöbeln. Die Piraten scheinen mit der Beute nicht zufrieden zu sein. Sie beginnen die Bauern zu treten und einen in den Bauch zu boxen, dass dieser in den Sand sinkt. Dann packen sie die beiden Fässer, verladen sie in ihre Boote und stechen wieder in See. Die Dörfler helfen den Niedergeschlagenen auf und humpeln zurück ins Dorf. Schnell kehrt Teleria zu den Kollegen zurück und berichtet erst einmal von dem Beobachteten.

Sogar Rank meint, dass man etwas unternehmen sollte. Vor allem, wenn man am Strand suchen möchte. Nach kurzer Beratung beschließen sie zum Strand zu gehen und nach dem Schiff zu schauen. Man sieht es am Strand nach Norden fahren. Sie scheinen doch die Dörfer abzuklappern. Es wird nun beschlossen, Infos über die Piraten im Dorf zu sammeln. Als die Gruppe über den Deich kommt, sehen sie die Bauern auf den Feldern arbeiten – sehr viel strebsamer als gestern. Nur der Händler ist vor seinem Haus. Er entdeckt die Gruppe und wird weiß. Ariala geht auf ihn zu und präsentiert das defekte Fernrohr.

"Wir benötigen doch noch was!"

Der Mann will schauen, ob er passendes Holz findet. Dann spricht Ariala ihn auf die Bootsspuren am Meer an. Nun druckst er noch mehr. Sie haben keine Fischer. Der letzte ging vor einigen Jahren nach Havena.

"Wer hat dann die Spuren verursacht?"

"Niemand!"

"Soll man eine Wohlgeborene anlügen!" meint Leonardo.

Nun erzählt der Mann, dass am gestrigen Morgen 15 Piraten und ihr Kapitän da waren und alle Lebensmittel gefordert haben. Außerdem haben sie die Kräuterfrau und Heilerin des Dorfes mitgenommen. Sie suchen wohl noch was anderes außer Nahrung. Eine Höhle unter Wasser. Die Leute kennen nur Höhlen am Land. Aber die Kräuterfrau hatte gemeint, sie sollen nicht weiter die Leute schlagen. Sie kann vielleicht helfen. Sie hatten gedroht heute früh noch mehr zu holen. Und morgen wollen sie auch wieder kommen.

Ariala versucht den Mann zu beruhigen. „Wir werden uns um die Piraten kümmern und sie dem Gesetz übergeben. Und natürlich werden wir darauf achten, dass der Verdacht nicht auf das Dorf fällt.“

Rank bleibt mit seinem Fuß im Dorf und beaufsichtigt die Fernrohr-Reparatur. Die anderen reiten am Strand nach Norden und schauen, ob sie das Lager der Piraten finden.

Sie reiten eine Stunde den Strand entlang. Leonardo schickt Teleria als Späherin vorweg. Plötzlich gibt sie Zeichen und alle drücken sich in die Büsche. Leonardo schließt zu Teleria auf und sie zeigt ihm, dass das Piratenschiff hier ankert. Ein Beiboot setzt gerade mit sechs Piraten und einer alten Frau an den Strand über. Ein Pirat schubst die Frau vor sich her. Teleria schleicht näher und hört, dass er die Frau fragt, wo es denn nun ist. Da entdeckt ein anderer der Männer Teleria und schreit:

"Da ist jemand!"

Sofort ziehen alle ihre Waffen und rennen hinter Teleria her. Sie läuft so schnell sie kann zu den Freunden zurück, die die Truppen schon kommen hören und sich bereit machen.

Es entbrennt sofort ein Kampf. Ein Knüppelkämpfer schlägt auf Ariala ein. Sauer blendet sie ihn und schaltet ihn mit einem Zauberschlag aus. Dann hat Teleria einen zweiten mit Speer ausgeschaltet. Da auch die Herren den restlichen vier ordentlich eingeschenkt haben, ruft der Anführer zum Rückzug. Ariala schleudert einen Blendschlag hinter ihnen her. So können alle niedergeschlagen werden, bis die letzten sich ergeben.

Leonardo und Geron verhören die Kerle mit groben Schlägen. Einer will gleich los plappern, wird von dem Anführer aber zum Schweigen gebracht. Nun gibt es mehr Schläge, bis doch einer redet. Ihr Kapitän heißt Blutbart. Er wurde von jemand aus Vinsalt angeheuert, nach einer Höhle unter Wasser zu suchen. Sie wissen nicht warum.

Sie werden notdürftig gefesselt und sollen in Nordhag dem Gesetz übergeben werden. Teleria ist inzwischen zu der alten Frau gelaufen und beruhigt sie erst einmal. Dann führt sie sie zu den anderen, wo alle überlegen, wie man nun die restlichen 10 Piraten ausschaltet. Wenn der Anführer nicht gelogen hat, haben die Freunde etwa drei Stunden Zeit, bis der Kapitän seine Leute vermisst.

08.07.2015

Ariala fragt die alte Frau, ob sie denn wirklich eine Höhle kennt oder nur Zeit gewinnen wollte. Die alte Frau überlegt kurz, ob sie der Gruppe trauen kann, dann erzählt sie, dass sie eine Höhle kennt, die nur bei Ebbe zu betreten ist. Die ist aber ca. eine Stunde weiter nördlich.

„Und nun?“ fragt Teleria.

Ariala möchte die Gefangenen möglichst umgehend der Obrigkeit übergeben. Rank würde natürlich gerne sofort zu der Höhle gehen. Die beiden Söldner machen sich wegen den übrigen Piraten Gedanken. Wenn die auch nach der Höhle suchen, wird man sich wieder über den Weg laufen, wenn man sich nicht richtig darum kümmert.

Da gerade Flut ist, kann man die Höhle erst in 6 bis 8 Stunden betreten. Die Gefangenen sollten aber sicher untergebracht werden, bevor man die anderen Piraten lockt.

Es wird also ein stabiler Baum gesucht. Die sechs Piraten werden mit Lederschnur gefesselt, geknebelt und mit den Seilen an den Füssen auf den Baum hochgezogen. Nach knapp einer Stunde hängen alle sechs kopfüber am Baum. Leonardo droht noch, dass er ihnen noch schlimmeres antut, wenn sie zu fliehen versuchen.

Dann wird am Strand eine mäßig geeignete Stelle gewählt, um den Hinterhalt aufzubauen. Elrik wird mit der passenden Piratenjacke ausgestattet und ans Ufer geschickt, um die anderen vom Schiff zu locken.

Er winkt und geht dann zum Boot am Strand und schaut rein. Es sind sechs Ruder drin, eine Lampe, zwei Enterhaken, je eine rote und eine grüne Flagge und zwei Anlegetaue. Er nimmt die Flaggen und kommt zur Gruppe zurück. Er fragt, was er mit den Flaggen machen soll. Leonardo meint, er soll warten, er fragt mal einen Piraten. Er läuft schnell zum Piratenbaum und nimmt dem jüngsten den Knebel raus und fragt nach dem Signal für "Höhle gefunden". Der Pirat meint, rot nach oben, Grün zur linken Seite. Nach etwas nachbohren rückt er raus, dass man die rote Fahne links, die grüne rechts halten soll.

Leider erinnert Leonardo sich beim Übermitteln des Kodes an Elrik nicht an das Detail mit grün nach links. Auf dem Schiff entsteht sofort Hektik als Elrik mit den Fahnen winkt und es wird Segel gesetzt. Das war wohl eine falsche Information. Leonardo ist sauer und möchte die Piraten dafür gleich massakrieren. Da Ariala es aber eilig hat, wird nur die alte Frau eingesammelt und alle reiten am Wald entlang und dann hinterm Deich bis ins Dorf.

Vor dem Laden wird die alte Frau abgesetzt. Der Händler kommt angelaufen und begrüßt sie. Als sie von dem eiligen Aufbruch der Piraten in diese Richtung erzählen, wird seine Mine besorgt. Dass sechs Leute tot sind, beruhigt ihn etwas. Aber er wuselt sofort los, um die Bauern zu verstecken und einige zum Mit kämpfen zu bewegen.

Ariala bringt erst einmal die alte Frau in ihr Haus. Sie wohnt am Ortsausgang, gegenüber dem Übernachtungsort. Dort wird auch Elke, das Pferd von Ariala, untergebracht. Dann geht Teleria mit ihrem Pony und gespanntem Bogen an den Deich und beobachten das einlaufende Piratenschiff. Leonardo lauert auf seinem Streitross auf der anderen Seite am Deich. Der Rest hat sich hinter den ersten Dorfhäusern auf die Lauer gelegt und wartet auf Telerias Zeichen.

Sie signalisiert sechs Piraten. Es ist der deutlich besser gekleidete Kapitän dabei und eine breitschultrige Thorwalerin, die die anderen um einen Kopf überragt, wohl die erste Offizierin. Der Kapitän kommt stinksauer über den Deich gestapft. Als die ersten Piraten etwa drei Meter vor den Häusern sind, geht der Sturm los. Geron stürmt auf die Thorwalerin zu, Ariala hebt den Zauberstab gegen den Kapitän und webt einen Fulminicus...

22.07.2015

Telerias Schuss geht daneben, was den Kapitän warnt. Der Zauberschlag ist auch nicht so stark, dass es den Mann gleich umhauen würde. Aber Geron trifft die Thorwalerin. Elrik spricht ein Stoßgebet zu Phex und beginnt zu glitzern. Dann beginnt er mit Steinen zu werfen, was allerdings mehr ein Witz ist. Zwei Speerkämpfer stürmen zu Teleria, der Kapitän wirft sich auf Ariala und die Thorwalerin kämpft mit Geron, zwei weitere Piraten werden von den Bauern beschäftigt. Leonardo schaut noch mal zum Schiff, wo er drei Köpfe gucken sehen kann. Dann stürmt er über den Deich auf einen von Telerias Speerträgern zu.

Der zweite hat Telerias Pferd knapp verfehlt. Sie wendet und geht in den Nahkampf. Leonardo hat den zweiten Speerträger im Nahkampf. Ariala kann den Kapitän blind zaubern und sticht mit dem Messer in seinen Bauch, mehrfach.

Als Telerias Pferd einen Schlag kassiert stürzt sie runter und bleibt hilflos am Boden liegen. Leonardo hat seinen Speerkämpfer ausgeschaltet und stellt sich schützend über sie. Die Dörfler haben einen Piraten erschlagen und verfolgen den zweiten, der jetzt flieht. Sie treffen noch einmal mit einer Heugabel, dann stürmen sie auf den Speerträger und auch der will fliehen. Er fällt und beleibt liegen, bis die Bauern ran sind und ihn massakrieren

Gerade hat Ariala den Kapitän erneut geblendet, da trifft ihn Telerias Pfeil von hinten und schlägt durch den Brustkorb. Der Mann fällt um. Nun wendet Ariala sich der in Walwut geratenen Thorwalerin zu. Sie wird auch geblendet und Elrik schafft es, ihr einen Zopf abzuschneiden. Dann geht es schnell und die Frau fällt tot um.

Leonardo ruft nun alle Wehrfähigen zum Strand. „Wir müssen zum Schiff rudern!“

„Kann ich!“ ruft Elrik und stürmt mit.

Ariala, die ihn eben noch als Wache bei den Niedergeschlagen lassen wollte, bleibt nun selber bei denen und schaut nach dem Zustand. Wenigstens einen von ihnen, den von den Bauern Niedergeschlagenen, findet sie lebend vor und bindet ihn.

Am Strand wird der Geflohene gestellt, der gerade das Boot ins Wasser schieben will. Er ergibt sich nicht und wird auch niedergeschlagen. An Bord sieht man nun Action, es wird der Anker hochgezogen.

Schnell versucht man das Boot ins Wasser zu lassen und Teleria und Elrik setzen sich an die Ruder. Leider müssen sie aufpassen, dass sie sich nicht erschlagen, so schlecht rudern sie. Schließlich fährt das Piratenschiff Richtung Süden davon. Die fette Beute ist nun leider weg.

Die Gruppe kehrt mit dem bewusstlosen Piraten zurück. Die Dörfler sind zwar verletzt aber glücklich. Alle Wunden werden behandelt und Teleria nimmt Arialas Heiltrank, als Geron ihn ablehnt.

Dann berät man, was nun weiter zu tun ist. Ariala besteht drauf, dass die Piraten der Obrigkeit für dieses Dorf überstellt werden. Das ist in Nordhag, etwa eine Tagesreise entfernt. Also ordert sie einen Wagen mit Ochse, der einzige des Dorfes, um die Kerle aus dem Wald abzuholen und dort hinzuschaffen. Der Händler und die Bauern sind froh, wenn sie die Leute los sind. Auch Rank kann kein Gegenargument finden.

Es werden alle Beutestücke wie Rüstungen und Waffen mit den beiden Piraten von hier aufgeladen und losgefahren. Elrik kümmert sich noch um das Begräbnis der vier Toten und kommt dann nach. Unterwegs hat Ariala eine Aussage nach den Berichten der Dörfler über Blutbart und seine Gesellen verfasst, die die Leute mehrfach ausgeplündert und um weitere Beute erpresst haben. Von der gesuchten Höhle schreibt sie nichts. Sie siegelt das Schreiben.

In Nordhag wird der örtliche Büttel mit den acht Gefangenen beglückt. Er hat etwas Probleme das Schriftstück richtig zu halten, zahlt dann aber einen Dukaten für Kapitän Blutbart, 5 Silbertaler für die Thorwalerin und je einen Silbertaler für die lebend gelieferten Schurken.

Da noch einige Leute verletzt sind, möchten alle hier bequem übernachten, anstatt unterwegs in der Wildnis. Elrik ruft sofort nach dem besten Haus im Orte. Ariala reicht eine bescheidene Unterkunft vollkommen. Damit steuert die Baroness auf den „Hirsch“, das bessere Hotel des Ortes zu.

Da es schon spät ist, hat der Wirt nur noch ein Doppelzimmer frei. Es gibt auch nur noch Eintopf zu Essen. Für sieben Silbertaler bekommen sie das Doppelzimmer, was Ariala mit der um ihre schmerzende Schulter jammernden Elfe teilt, vier Plätze im Gemeinschaftsraum und Eintopf und Frühstück. Morgen früh wird man die Ausrüstung der Schurken verkaufen und dafür neue Waffen und Wurfmesser für Elrik besorgen.

16.09.2015

Morgens gehen die beiden Söldner ihres Weges. Der Rest der Gruppe frühstückt. Dann packt sich Elrik schon mal die brauchbaren Waffen und geht einen Schmied suchen. Der ist auch schnell in der kleinen Stadt gefunden und Elrik legt ihm die doch recht abgenutzten Waffen der Piraten vor. Tatsächlich kann er dem Mann für vier Entermesser, drei Speere und drei Säbel 95 Silbertaler abschwätzen. Dann möchte er Wurfdolche kaufen. Der Schmied hat nur Wurfmesser vorrätig. Davon aber fünf Stück. Elrik wirft mal eines zur Probe auf einen Stützbalken und verfehlt diesen um einige Fingerbreiten. Aber gnädig wie er ist, nimmt er ihm dann die fünf Messer und fünf Dukaten im Tausch gegen die Piratenwaffen ab. Der Schmied ist so verblüfft, dass er die Münzen auszahlt.

Inzwischen waren Teleria und Ariala zum Schmied nachgekommen und haben den Probewurf und die Verhandlungen beobachtet. Ein junger Mann mit Hellebarde hatte sich neben sie gestellt und das ebenfalls mit angesehen. Immer wieder kommentieren sie zwischendurch leise die Ereignisse, bis Elrik schließlich die Messer in seinen Gürtel steckt und Ariala die fünf Dukaten gibt. Gleich streckt der junge Mann ihm auch seine Hand entgegen. Elrik lächelt und schiebt die Hand bei Seite. „Ich habe ja nicht Eure Waffen verkauft!“

Frustriert will der junge Mann wieder gehen. Er hätte Durst und will mal lieber wieder in seine Herberge, meint er, als Ariala ihn nach einer Empfehlung für einen Lebensmittelladen fragt. Er ist zwar schon einige Tage hier, aber er zieht es vor zu gehen. Schließlich können die Freunde ihn nötigen, ihnen doch den Lebensmittelladen zu zeigen. Erst scheint er mehr durch die Straßen zu irren, dann kommen sie aber doch recht schnell an dem Krämer vorbei  und der junge Mann besteht nun darauf zu gehen und lässt sich auch nicht aufhalten.

Ariala erwirbt 30 Tagesrationen für 3 Silber und lässt sie gut einpacken. Dann gehen sie zurück in den „Hirsch“ und schauen nach dem Magier Rank. Der ist gerade dabei seine Schriftrollen zusammen zu packen. Teleria jammert nach einem Bogenbauer. Den gibt es hier nicht, wie der Wirt bestätigt.

„Und was brauchst Du da?“ fragt Ariala.

„Ich brauche Pfeilspitzen!“ erklärt die Elfe.

„Die gibt es beim Schmied!“ antworten Elrik und Ariala im Chor.

„Oh!“

Ariala gibt Elrik einen Dukaten aus dem Vorrat und will ihn mit Teleria zum Schmied schicken. Natürlich will der lieber zwei Dukaten mitnehmen. Aber Ariala bleibt hart und so gehen sie mit einem Dukaten zu dem Handwerker zurück und  werden nun doch mit genervtem Unterton begrüßt. Vor allem, als Teleria den Lehrling mit ihren Reizen anflirtet, wird der Schmied doch mürrisch. Er beharrt darauf für die 15 Spitzen 30 Heller zu erhalten und keinen weniger. Teleria ist das Feilschen schließlich zu viel und sie nimmt die Spitzen, so dass Elrik einfach bezahlen muss.

Auf der Straße begegnen sie dem jungen Mann wieder, der seine Herberge irgendwie noch nicht gefunden hat und noch immer durstig ist. Sie nehmen ihn einfach mit und bringen ihn in den „Hirschen“ mit. Er ist überzeugt, dass es nicht seine Herberge ist, als er aber ein Bier gegen seinen Durst bekommt, ist er zufrieden und sogar bereit die Gruppe mit seiner Hellebarde zu begleiten. Es dauert etwas, bis Tassil Tucher begriffen hat, was Rank da eigentlich sucht und warum. Und wieso ihn so viele Leute begleiten sollen. Dann hat er aber wohl begriffen, dass eine Steintafel nichts mit einer Schultafel zu tun hat und dass man ein Zwergisches Artefakt sucht, mit dem man Drachen beseitigen kann und nicht Drachen um Zwerge zu beseitigen – obwohl das sicher auch klappen würde…

Schließlich packen sie ihre Sachen wieder auf den Ochsenwagen und machen sich auf den Weg in das Dorf zurück. Unterwegs erzählt Tassil, das er ausgebildeter Infanterist ist, aber wegen Untätigkeit unehrenhaft entlassen wurde. Nun, die Gruppe hofft, dass er bei einer entsprechend brenzligen Situation doch seine Waffe zur Verteidigung der Gruppe einsetzen wird.

Abend kommen sie im Dorf an. Ariala klopft an das Haus der alten Frau, die die Gruppe freudig begrüßt. Die Hütte wirkt von innen größer als man außen vermuten würde, und das, obwohl sie mit allerlei Kräutertiegeln und Töpfen überfüllt ist. Unter dem Dach hockt eine Eule, die die Besucher neugierig begutachtet. Die alte Frau bietet einen Kräutertee an und will der Gruppe die Karten legen. Ariala ist überzeugt, es mit einer Hexe zu tun zu haben – wohl eine Seherin. Nachdem alle die Karten gemischt haben und Ariala gegenüber beim Bauern das Nachtlager bestellt hat, zieht die Alte einige Karten und beginnt sie zu legen und zu lesen. Sie meint, die Gruppe würde nach dem Auffinden des gesuchten Gegenstandes noch nicht am Ende der Reise sein. Sie müssen weiterhin Konflikte lösen und werden auch etwas erschaffen. Kaltherzigkeit und sogar Verrat wird der Gruppe zu schaffen machen. Sie kann aber nicht sagen, ob dies aus der Gruppe selber kommt, oder jemand anders die Gruppe verrät.

Morgens erwachen alle sehr erfrischt. Keiner kann sich erinnern, wie er in die Kammer des Bauern gekommen ist. Was für ein Tee. Dann fahren sie mit dem Ochsenkarren etwa einen halben Tag am Strand entlang, bis die Alte zum Halten ruft. Die Ebbe setzt gerade ein und gibt eine felsige Landzunge frei, die hier in das Wasser hinaus ragt. Am ihrem Ende bleibt eine etwa zwei Schritt messende Wasserlache auf der Landzunge zurück, während sich das Wasser noch ein Stück tiefer zurückzieht. Es wird wohl etwa 4 Stunden brauchen, bis die Stelle wieder überflutet wird.

Die Wasserlache ist ein tiefes Loch, in das man eintauchen müsste, um in die besagte Höhle zu kommen, aber die Alte war dort noch nie drin. Alle schauen etwas betreten. Ariala und Tassil können überhaupt nicht schwimmen. Teleria regt sich über das kalte Wasser auf. Nur Elrik spricht ein inbrünstiges Gebet und springt dann beherzt in das Wasser. Wie ein Fisch verschwindet er in der Tiefe.

Er taucht etwa zwei Schritt tief und muss dann drei Schritt Richtung Land schwimmen, bis ihm der Weg von einem Zwergenrelief versperrt wird. Es stellt einen Zwergenkopf mit Helm und gezopftem Bart dar. Darunter liegt ein Doppelhammer waagerecht. Elrik schwimmt zurück und berichtet den Freunden von seiner Entdeckung. Sie überlegen, ob man in die Augen drücken kann, oder den Nasenschutz des Helms bewegen. Auch die beiden Hammerköpfe sehen nach einem Mechanismus aus. Elrik möchte zum nächsten Tauchgang zwei Dukaten mitnehmen, um sie den als doch Goldgierig geltenden Zwergen als „Eintritt“ in die Augen zu drücken.

(Elriks Schwimmwert +12)

30.09.2015

Es werden jede Menge Überlegungen angestellt, wie man das Wasser schnell und vollständig aus dem Loch bekommt. Außen fließt das Wasser noch 1,5 Schritt ab, bevor es zurück kommt. Schnell mit Eimern schöpfen, von außen angraben, abpumpen...

Elrik taucht noch mal ab und untersucht das Relief. Die Barthaare lassen sich bewegen. Man kann sie drücken, wie Tasten. Ihm wird die Luft knapp und er taucht zurück. Kommt prustend raus und erzählt. Als er nachdenkt, erinnert er sich an die Glückszahlen. Er taucht wieder und drückt die Barthaare. Die Tür geht runter und er wird reingespült. Höhle 10 m Durchmesser, natürlich. Rillen führen zu einem Loch wo das Wasser abläuft. Dahinter in der Mitte des Raumes ein Podest. Darüber schwebt eine Tafel 50 x 50 cm langsam drehend. Schwarz mit grünen Adern. Am Podest sind auf den vier Seiten ebenfalls die Zwergengesichter angebracht.

Teleria macht magisches Licht. Alle klettern runter, als das Wasser abgelaufen ist. Dann schauen sie sich in der Höhle um. Ariala will erst den Zauber der schwebenden Platte analysieren, wird aber durch die zwergische Anlage gestört und ruft Rank runter. Der will erst nicht, fällt dann runter und freut sich, als er die Tafel sieht. Er zaubert sie frei und sie sinkt zu Boden (Bewegung stören). Elrik trägt sie raus. Alle klettern raus und gehen an den Strand. Auf der Tafel sind sehr feine Linien eingebracht. Ran k stellt fest, dass sie Tafel an zwei Kanten abgetrennt wurde. Es muss mehr geben.

Dazu muss er seine Unterlagen zuhause noch mal sichten. Es stellt sich heraus, dass er einen Mietturm weiter im Norden hinter Lyngwyd hat. Man bringt die alte Frau noch heim und geht dann mit Rank zu seinem Turm. Der steht bei einem Dorf drei Tagesreisen von Nordhag entfernt. Dort zahlt er die Söldner aus, die dann gehen. Ariala nimmt sich viel Zeit um von dem Stein eine Kopie zu zeichnen. (-7 Punkte)

150 AP

28.10.2015

Der Ort ist unscheinbar, Elrik geht intensiv beten im Phex-Tempel. Es gibt noch einen Peraine-Tempel. Grob- und Hufschmied, Schuster, Sattler, Grobschneider, Tischler, Bootsbauer, Schnapsbrenner, Bäcker, Netzknüpfer, Kunstschmied, Waffenschmied, Bronzegießer, Gerber, Töpfer, Zinngießer, Seilmacher, Tuchmacher, Wagner, Müller, Künstler (bildend), Fremdenführer, Protesenmacher, Händler verschiedener Gewerbe, Lebensmittler, Gewürzhändler, Schmuckhändler, Badehäuser, Bordell, Barbier, Heiler und einen Markt. Einwohner: 900.

Nach vier Tagen ruft Rank die Gruppe zusammen. Er ist übermüdet und wird von Elrik und Teleria ständig aus dem Konzept gebracht. Er bekommt schließlich raus, dass die Hinweise einen vergessenen Stollen nördlich der Ingrakuppen, die Glyphe kann auch Tempel, Schrein oder Höhle bedeuten.

Ariala schaut auf der Karte nach dem Weg. Es geht ostwärts durch Albernia bis Otterntal, dann nach Traviarein. Von dort geht es dann wieder ostwärts in die Wildnis Sie schätzt 7 – 10 Tage und fragt nach einer Reisekasse. Rank kommt mit einem Beutel mit zwei Edelsteinen und 10 Silbertalern wieder. Elrik schätzt sie auf je acht Dukaten und kann tatsächlich 16 Dukaten beim Schmuckhändler bekommen. Als er nur 15 Dukaten abgibt, durchschaut Ariala ihn und fordert den Dukaten von der Küste zurück.

„Der ist ausgegeben.“

„Dann diesen her!“

Elrik jammert, rückt ihn dann aber raus. Ariala trägt den Dukaten in den Phex-Tempel, wo der Geweihte sie dafür segnet. Elrik erhält noch einen Glücksstein.

Morgens geht es durch das Land zur Hauptstraße. In der Herberge in HubertosWeiler fragen sie nach einer Reisekutsche. Die kommt recht spät und ist meist voll. Aber zwei Händler sitzen im Schankraum, die in die Richtung wollen. Elrik ordert eine Karaffe Wein und geht zu ihnen rüber. Ariala zahlt 8 Silbertaler für Zimmer, zwei Betten im Schlafsaal, dem Abendessen, Frühstück und Getränken. Dann folgt sie zum Tisch der Händler.

Patra Sturmfels und Wolfmann Kehris stellen sich vor. Sie fahren mit einem Wagen, wo sie bereit sind die beiden Männer mitzunehmen. So geht es vier Tage nach Osten.

In Abilach trennt man sich. Die Händler gehen ihren Geschäften als Pelzhändler nach. Die Gruppe geht Einkaufen. Kletterhaken, Seile, Hammer, Spitzhacke für 30 Silber.

Teleria, Ariala und Tassil gehen in den Ingerim-Tempel. Ariala fragt nach dem Gottesdienst den Geweihten nach einem vergessenen, verschütteten Heiligtum. Sie liest die Worte von Rank vor. Dieses Heiligtum sollte wieder zugänglich gemacht werden. Er holt Kräuter und lässt die Esse anheizen. Man sieht ein Tal mit Menschen, die dort arbeiten. Der Berg im Hintergrund hat eine flache Spitze mit drei Gipfeln. Die Arbeiter scheinen zur Strafen da zu sein. Am Ende der Vision verdeckt ein schwarzes Fell die Sicht und sie endet. Der Geweiht findet eine Wegbeschreibung in die Ingrakuppen, wo er auf einer Karte einen Ort kennzeichnet.

11.11.2015

Es werden noch Lebensmittel eingekauft, Wachstuch 4 m² und 25 Meter Seil, 2 x Hafer. Ariala zahlt die Einkäufe, Elrik versucht jedes Mal den Preis stark zu drücken, wird aber ignoriert. Er schimpft und überlegt, ob er Phex um einen Mord an Ariala bittet, lässt es aber.

Morgens geht es in die Wildnis nach Südost. Bis zum Abend erreicht die Gruppe einen Waldsee im Honinger Forst. Teleria baut das Lager auf. Elrik möchte ein warmes Bad und eine barbusige Frau zum Waschen. Teleria zeigt zum See und meint, dort ist Wasser. Dann zeigt sie auf Ariala. „Und da ist eine Frau!“ Ariala ist spontan aufgebracht und versucht Teleria Eine zu langen, die duckt sich weg. „Bedenke Deine Worte!“ droht die Zauberin der Elfe. „Ist angekommen!“ entschuldigt die sich. Dann dreht Ariala sich zu Elrik. „Und Du bedienst Dich gefälligst selber!“ Tassil muss lachen.

Ariala schüttelt den Kopf und geht in den Wald und sucht Kräuter. Sie findet Teekräuter, Wirselkraut und Einbeere.

Die anderen Drei versuchen mit selbst gebastelten Speeren Fische zu erlegen. Elrik wirft seinen Speer ins Wasser, wo er wegtreibt. Teleria hat einen so krummen Speer, dass Tassil es gleich lässt. Also gibt es die Proviantpäckchen. Ariala kocht dann noch Tee und alle legen sich schlafen. Elrik macht die erste Wache und weckt dann Tassil mit frischem Tee, der den Rest der Nacht wacht.

Morgens weckt er alle mehr oder weniger freundlich. Ariala z.B. fragt er nach neuem Tee, den sie auch sofort aufsetzt. Dann packen alle ein und wandern der Elfe hinterher, die die Landmarken des Ingerim-Geweihten auch findet. Zum Abend wird wieder ein Lager aufgeschlagen.

Ariala findet einige Pilze für einen Pilztopf. Dann werden noch Witze über die gefährlichen Waldsee-Haie gemacht. Tassil übernimmt die erste Wache und weckt dann Teleria. Die holt im Morgengrauen Ariala aus dem Schlaf, die die Geräusche des erwachenden Waldes genießt. Nach Sonnenaufgang weckt sie alle. Elrik will liegen bleiben, die anderen sollen schon mal packen. Ariala wird sauer und stupft ihn erst, dann tritt sie irgendwann zu. Als er immer noch bockt, klaut sie die Decke und wirft sie auf einen Baum. Dann geht sie ihr Pferd versorgen und packen.

So sind die anderen Drei fertig und gehen, als er noch nach der Decke angelt.

Zum Nachmittag erreicht man die Ausläufer der Ingrakuppen. Nach der Karte des Ingerim-Geweihten muss man noch etwas nach Westen. Eine Stunde später kommt die Gruppe an einen Pfad. Es könnte ein Wildpfad sein. Als Teleria sich die Spuren anschaut, sieht sie Schuhspuren recht primitiver Machart. Orks, Wildmenschen?

Elrik ist ungeduldig und geht schon mal los den Weg ins Gebirge rauf. Die anderen bringen ihre Tiere einigermaßen sicher im Wald unter. Mit etwa 50 Schritt Abstand folgen sie ihm und machen Witze, wenn er überfallen wird, kann man umdrehen und einen anderen Weg gehen.

Dann taucht Elrik auf einmal zur Seite weg und ist nicht mehr zu sehen. Teleria holt ihren Bogen raus und auch Ariala macht die Waffe bereit. Tassil geht einfach weiter, bleibt aber aufmerksam...

9.12.2015

Elrik hört einen Steinbrocken vor sich herunter kollern. Er schaut in die Richtung, wo es herkommt und entdeckt einen Steinbock, der dort in der Wand klettert und dann wegspringt. Vorsichtig bewegt er sich weiter.

Die anderen sehen ihn nun weiter tappen und folgen ebenfalls vorsichtig.

Elrik ist etwa 15 Schritt durch den Hohlweg geschlichen, als er einen nun deutlich behauenen Teil des Weges erreicht, der auch breiter ist. Bis hier kann man mit Karren fahren. Spuren deuten an, dass Karren bis hier gefahren sind, dann muss das Transportgut zufuß weitergebracht worden sein.

Der Weg führt weiter recht steil ins Gebirge und folgt den natürlichen Gegebenheiten, wurde aber auf Karrenbreite erweitert. Die Gruppe diskutiert etwas über die Ursache des abrupten Endes des Karrenweges. Sollte von unten wohl nicht sichtbar sein. Gemeinsam geht es dann weiter ins Gebirge rauf. Bis es recht schnell dunkel und kalt wird, weil die Nacht hereinbricht. Jetzt ist man schon ein gutes Stück ins Gebirge heraufgeklettert. Sie lassen sich zum Nachtlager nieder, verzichten aber auf ein Feuer. Teleria übernimmt die erst Wache, Elrik löst sie ab. Ariala schläft ein.

Es ist schon Mittag, als Elrik endlich aufwacht und alle mit ärgerlichem Gesicht weckt. Man kann noch 3 – 4 Stunden weiter bergauf gehen, bis man die Bergkuppen erreicht. Es wird nun langsam wieder dunkel. Auf der rechten Seite kann man einen Berg mit der Formation aus der Vision sehen. Der Karrenpfad geht nun abwärts und hält sich in die Richtung auf die Bergformation zu. Er scheint also dort hinzuführen.

Nach zwei weiteren Stunden abwärts halten alle inne, weil ein Geräusch wie Hämmern zu hören ist. Elrik geht nun möglichst leise vor und schaut mal...

6.1.2016

Elrik bleibt eine Weile verschwunden und taucht nicht wieder auf. Die hämmernden Geräusche verändern sich aber nicht und es gibt auch kein Geschrei. Da nichts passiert geht der Rest der Gruppe vorsichtig hinterher.

Als man in das Tal hinunter sehen kann, sieht man fünf abgerissene Menschen Steine zerklopfen. Sie werden von 10 Orks beaufsichtigt, die deutlich besser genährt aussehen. Aus einem Höhlengang kommen immer wieder Menschen mit Steinen, die sie bei den Kollegen ablegen und wieder ins Bergwerk verschwinden.

Dann entdecken sie zwei Orks, die den bewusstlosen Elrik ins Lager schleifen. Außerdem gibt es im Bergwerk einen lauten Aufruhr. Mit Geschrei wird nun ein gefesselter Thorwaler aus der Mine gebracht und an einen Pfahl mitten auf dem Platz gebunden. Ein besonders großer Ork kommt dazu und brüllt die Menschen an. Er zeigt auf einen verletzten Ork, der auch aus der Mine gebracht wurde, und meint, wer seine Leute angreift, bekommt 20 Peitschenhiebe. Dann lässt er sich eine Peitsche reichen und verprügelt den Mann.

Ariala schaut sich sorgfältig um und entdeckt einen Wachausguck auf einem Baum. Dieser ist aber leer. Elrik hat die Wachen abgelenkt. Schnell schleicht sie hin und klettert rauf, um sich umzusehen. Es gibt noch zwei weitere Wege ins Tal. Diese sind aber nur Trampelpfade, die durch recht offenes Gelände führen. Das ganze Tal war wohl ursprünglich recht gut bewachsen, wurde aber inzwischen fast vollständig abgeholzt. Auch an den beiden anderen Ausgängen ist je ein Wachturm platziert, deren Besatzung allerdings zu dem Schauspiel am Marterpfahl schaut. Ariala klettert wieder runter, bevor Elrik am Pfahl abgegeben ist und der Posten wieder zurückkommt.

Alle drei legen sich unter einen der verbliebenen Büsche in der Nähe des Ausgucks und warten bis zum Abend. Der zurückkehrende Posten wundert sich, schaut, geht aber weiter.

Im Tal wird Elrik mit in das Bergwerk geschickt. Der bewusstlose Thorwaler wird von drei Menschen in den Stollen getragen, der verletzte Ork wird verbunden. Dann geht der große Ork wieder und der Betrieb geht weiter.

Als es Abend wird, bekommen die etwa 25 – 30 Menschen Suppe, bevor sie wieder in den Stollen getrieben werden. Dann wachen fünf Orks am Eingang des Bergwerks, während die restlichen 15 Orks zwei gegrillte Wildschweine verputzen. Die Wachen sind sehr aufmerksam, dass niemand aus der Höhle heraus kommt und werden während des Mahls durch gewechselt. Gegen Mitternacht haben alle Orks geschmaust und ziehen sich bis auf drei Wachen in die beiden Blockhütten am Platz zurück. Schon bald schlafen sie. Die Wachen sind erst noch sehr aufmerksam, dass niemand aus dem Bergwerk entwischt. Dann haben sie sich so im Eingang platziert, dass man sie schon umrennen müsste, und beschäftigen sich gegenseitig.

Ariala überlegt, wie sie die drei Orks umgehen kann. Dann wirkt sie auf sich ein Ignorantia, schleicht an die Wachposten ran und versteinert sie. Nun hat die Gruppe etwa eine halbe Stunde Zeit. Schnell und leise gehen sie einen der vier Gänge nach dem anderen ab. Im ersten Gang finden sie einen blinden Gang, der als Klo genutzt wird. Am Ende des Ganges lagern acht Leute, die sich freuen und vorsichtig auf die Flucht machen, als die Gruppe von den versteinerten Wachen berichtet. Zwergische Runen haben sie nicht gesehen.

Im zweiten Gang sind ebenfalls Leute. Auch sie verzeihen sich schnell und leise nach draußen. Im dritten Gang finden sie Elrik und den Thorwaler und seine drei Freunde. Hier ist ein Loch am Boden in der Seitenwand. Der Thorwaler erzählt, dass sie heute hier durchgebrochen sind. Deshalb gab es den Aufruhr. Teleria hatte ein Licht gezaubert und leuchtet hinunter. Man kann im Halbdunkel einen Altar wie in der Wasserhöhle sehen. Da die Zeit langsam knapp wird, geht Ariala den fliehenden Leuten nach zum Ausgang und erneuert den Statuenzauber auf die Orkwachen. Sie sieht die Leute den Karrenweg entlang laufen. Alle laufen nur diesen einen Weg entlang davon.

Auf dem Weg zurück zum Durchbruch kommt ein Arbeiter gerade aus einem Klogang. Während alle anderen alles stehen und liegen gelassen haben und gelaufen sind, hat dieser einen Tuchbeutel dabei, in dem etwas schweres Eckiges ist. Ariala erstarrt und hält den Mann auf. Sie fordert den Tuchbeutel, aber der Man behauptet, es ist seiner und weigert sich. Selbst als sie mit dem Zauberstab droht. Also versteinert sie auch ihn. Nun kann sie das Tuch abschneiden und tatsächlich die gesuchte Tafel bergen. Sie ruft die anderen und alle machen sich auf den Weg zum Ausgang.

Draußen überlegt sie, dass es besser ist, einen anderen Weg aus dem Tal zu nehmen. Sie holt einige Stofffetzen aus dem Stollen und bedeckt die Augen der Orks, dann fliehen auch sie in die Dunkelheit nach Westen davon. Es geht die ganze Nacht durch die felsige Landschaft. Als die Wachen wieder auftauen, hört man die Alarmhörner.

Als endlich der Morgen graut, hat sich kein Ork blicken lassen und die Landschaft wirkt friedlich, dass man sich ausruhen kann.

Später gehen sie wieder die Bergausläufer entlang, bis sie zum Lagerplatz ihrer Pferde kommen. Die Tiere sind wohlauf. Dann geht es nach Westen zum Fluss, der weiter nach Westen in die Zivilisation zurückführt. Von da reisen sie weiter Richtung Havena. Ariala hat abends genug Zeit, um eine genaue Abschrift der Platte anzufertigen...

20.1.2016

Ein genaues Betrachten der Tafel ergibt, dass es der Teil rechts unten sein müsste.

Als die Gruppe in das Dorf einkehrt, spüren sie eine bedrückte Stimmung. Ariala fragt einen der Händler. Der meint, es wäre nichts Besonderes passiert, aber er hätte nicht gut geschlafen. Rank war schon einige Tage nicht im Ort.

Als sie zum Turm kommen, liegt der friedlich da. Die Tür ist unverschlossen. Das Erdgeschoss ist dunkel. Die Läden werden geöffnet. Die Kerzen sind runter gebrannt. Ariala geht in den ersten Stock. Hier sind die Wohnräume und der Eingang zur Bibliothek. Unter der Tür der Bibliothek kommt Licht hervor. Elrik und Teleria lauschen an der Tür.

„Das kann nicht sein! Das ist unmöglich! Ich muss von vorne anfangen!“ hört man die bekannte Stimme des Magiers schimpfen. Papier wird zerrissen.

Sie klopfen an. Er schreckt auf, ruft aber herein. Die Tür ist offen. Rank sitzt, deutlich übermüdet, am Schreibtisch. Ariala legt ihm freudig die erbeutete Platte vor. Da ruft Elrik: „Das ist eine Fälschung!“

Rank zuckt. Ariala schaut den Kollegen sauer an. Rank wirkt einen Analyse-Zauber und beginnt laut zu brüllen: „Betrüger, ihr wollt mich bestehlen!“ Er ist außer sich und zerschmettert die Platte auf dem Boden. Dann wirft er die Papiere und Gegenstände auf dem Tisch herunter.

Zuerst steht Ariala wie eine Säule und starrt auf die Splitter der Platte, die überall auf dem Boden liegen. Dann wirkt sie selber eine Analyse auf die Splitter und stellt den Rest eines Illusionszaubers scharlatanischer Ausprägung fest. Er wird durch das Betrachten ausgelöst und täuscht die Augen. Die junge Zauberin ist fassungslos. Während der völlig übermüdete Rank noch schimpft und tobt grübelt sie, wann sie dem Scharlatan aufgesessen ist. Der Kerl, der aus dem Klogang kam, während alle anderen die Beine in die Hand genommen hatten, war einer der Begleiter des Thorwalers. Die Vierergruppe war deutlich die neueste Erwerbung der Orks, noch gut im Saft und wohl keine einfachen Bauern. Aber wieso holt der die Fälschung vom Klo???

Schließlich tippt Elrik ihr auf die Schulter und zieht sie aus dem Raum, dessen Luft weiterhin mit Wurfgeschossen angefüllt ist.

Elrik macht einen Beruhigungstee, den er etwas später Rank in seine Bibliothek bringt. Der Zauberer nimmt den Becher und entschuldigt sich erst einmal für das Schimpfen. Elrik redet auf ihn ein, bis er sich in das zweite Obergeschoss zum Schlafen zurückzieht. Elrik hilft ihm die Leiter hinauf und kann einen Blick in das Wohngemach werfen, was Rank eigentlich ausgenommen hatte.

Als nun Ruhe ist und Teleria und Tassil sich zum Schlafen gelegt haben, nutzen Elrik und Ariala die Gelegenheit, die Papiere des Zauberers mal genauer zu betrachten. Mit etwas puzzeln kann man immer wieder neue Variationen von magischen Thesen entziffern, die Rank wohl aus den Runen übersetzt hat. Er steckt aber offensichtlich in der genauen Definition einzelner Runen fest, die mal als Drache, mal als Drachenartiger oder Drachling ausgelegt werden. Die Aufzeichnungen sind mal sorgfältig begonnen worden aber zunehmend kritzliger geworden.

Ariala sucht nach seinen Wörterbüchern. Er hat drei dicke Bücher mit verschiedenen Schriftzeichen. Aber keines ist speziell für Zwergenrunen oder enthält genau die Zeichen von der Platte. Die Schrift ist entweder sehr alt oder Rank hat keine guten Bücher. Ariala muss an ihren zwergischen Akademieleiter denken. Aber der ist in Gareth weit weg. Einen zwergischen Gelehrten zu finden, der die Zeichen übersetzt ohne die Tafeln für die Zwerge zu beanspruchen ist sicher schwer zu finden.

Schließlich gehen auch die Beiden in ihre Betten und schlafen erst einmal. Nachts erwacht Ariala von wispernden Stimmen draußen auf dem Flur. Sie steht auf und schaut nach. Das Wispern ist nicht  zu verstehen. Auf dem Flur kommen die Stimmen aus der Bibliothek. Als sie die Tür öffnet geht das Wispern weiter. Sie zaubert Licht. Jetzt ist es still. Sie schaut noch in die Ecken, findet aber  nichts. Ob hier Geister umgehen? Ob das der Grund für die unentspannten Dörfler ist? Ariala analysiert die magische Aura der Stube. Nur die erste Tafel ist magisch. Eine genaue Analyse ergibt, dass es ein geodischer Zauber ist, der aber nicht vollständig ist. Er könnte die Teile wieder verbinden, wenn man sie zusammenlegt, oder sich mit den anderen Teilen vereinen und unabhängig von der Beschriftung den eigentlichen Schutzzauber ausmachen. Schließlich legt sie sich wieder hin. In dieser Nacht ist nichts mehr zu hören.

Morgens beim Frühstück hat kein anderer Bewohner des Turms Stimmen gehört. Tassilo und Elrik machen Witze über Arialas Wahnvorstellungen. Auch Rank kommt aus seinen Gemächern herunter. Er sieht schon besser aus, kann aber noch einige Mützen gebrauchen. Auch er hat noch nie Stimmen im Turm gehört.

Die Gruppe überlegt nun, wie sie an die gefälschte Platte gekommen sind. Zwischen den Vorwürfen, warum Elrik sich nicht vorher darum gekümmert hat und hätte ja auch jeder selber mal aufpassen können, werden Theorien aufgeworfen, wer denn die echte Platte nun hat. Sie könnte schon viel früher mal gefunden und ersetzt worden sein. Der Thorwaler und seine Freunde könnten die Reste der Piratentruppe sein, die vor dem Küstendorf entkommen sind – weil bestimmte Leute nicht rudern konnten! Oder es ist noch eine dritte Partei auf der Suche nach dem Artefakt. Rank gehört zur Vinsalter Gelehrtenschaft, die für ihre Artefaktsammelwut bekannt ist. Da ja schon jemand von dort die Piraten nach dem Artefakt geschickt hatte, können auch die anderen Verstecke aktiv in Gefahr sein.

Elrik fragt Rank ganz direkt, warum er nach dem Drachenzauber so fanatisch forscht, dass er sich die Nächte um die Ohren schlägt. Der Zauberer erklärt, dass er einen wirksamen Gegenzauber gegen Monster wie den untoten Drachen Rhazzazor dahinter vermutet. Dieses Monster hat seine kleine Schwester getötet. Elrik würde sich wünschen, dass Rank nicht von Rache getrieben wird, sondern die Sicherheit seiner Mitmenschen im Kopf hat, aber das ist nicht genau festzustellen.

Die Gruppe überlegt nun, ob man gleich nach Vinsalt reist und dort die Gelehrtenschaft aufmischt oder noch mal zur Mine geht und dort weiter sucht, ob das Original noch irgendwo verborgen ist. Auch eine zufällige Spurensuche nach dem Thorwaler und seinen Begleitern in dem Gebiet zwischen den Ingrakuppen und Vinsalt wird kurz in Betracht gezogen.

Am Ende wird beschlossen, das Bergwerk noch mal aufzusuchen, um dort nach dem Original zu forschen. Der versteinerte Kumpan des Thorwalers, dem Ariala die falsche Platte abgenommen hatte, kann kaum den Orks entkommen sein. Fraglich, ob seine Kollegen ihn im Stich gelassen haben. Auch die Frage, warum er mit der Fälschung hantiert hat, wenn er sie erschaffen hat, ist ungeklärt. Vielleicht waren die Vier genau so Opfer des Spielleiters wie unsere Helden...

03.02.2016

Mit neuem Proviant macht sich die Gruppe wieder auf den Weg nach Abilach. Als man nach einer Woche dort ankommt, stehen einige Zelte vor der Stadt. Es sind zwei Banner Söldner. Ariala erkennt die Fahnen als ein Infanterieregiment und eine Schwertkämpfereinheit. Während Teleria, Ariala und Tassil in die Stadt zum Einkaufen gehen, bleibt Elrik bei den Söldnern stehen und fragt nach dem Lagergrund.

„Wir wurden von der Stadt angeheuert, um Orks in der Gegend zu jagen!“

Elrik schwurbelt etwas rum, bis er zur Waibelin der ganzen Truppe gebracht wird. Die Waibelin Rika ist eine burschikose Blondine mit recht ruppigem Umgang, die den Besucher trotzdem einlässt und nach seinem Anliegen fragt.

Als sie endlich aus ihm raus hat, dass er Geld will, will er gleich alles, was sie hat. Sie winkt ab und bietet ihm im Gegenzug einen Silbertaler. Das ist ihm nicht genug. Aber er würde auch nicht materielle Entlohnung nehmen. Sauer schmeißt Rika ihn raus, weil sie keine Hure ist. „Aber Ihr verkauft doch Euren Körper!“ redet Elrik sich immer tiefer rein, bis er vor dem Zelt im Dreck landet und sich ja nie wieder hier blicken lassen soll.

Die anderen Drei kaufen ein und fragen den Händler nach den Söldnern. Der erzählt, dass die Söldner seit drei Tagen vor der Stadt lagern. Sie wurden von der Stadtverwaltung angeheuert. Zwei Leute sind aus dem Wald vor den Ingrakuppen in die Stadt gekommen und haben von einem von 20 – 30 Orks betriebenen Bergwerk berichtet, in dem sie versklavt waren. Die Freunde freuen sich, dass es doch einige der Flüchtlinge geschafft haben.

Sie ziehen sich etwas zurück und beraten, ob es sinnvoll ist, die Söldner mitzunehmen. Sie sollten nicht das Bergwerk durchkämmt haben, bevor man selber dort hinkommt. Wenn die Söldner erfahren, dass ein magisches Artefakt gesucht wird, kann es teuer oder unmöglich werden, die Tafel zu bekommen. Man kann sich allerdings als Zwergenzeugsucher ausgeben und um allen Zwergenkram, der gefunden wird, bitten.

So gehen sie los zum Söldnerlager. Unterwegs treffen sie Elrik, der gerade in die Stadt kommt und sich über die Söldner beschweren will. Sie haben seine Dienstleistung als Führer zu den Orks nicht haben wollen. Ariala überlegt kurz.

„Das hast Du doch sicher in Deiner Selbstlosigkeit nicht kostenlos angeboten, oder?“

„Selbstverständlich – nicht!“ murmelt er. „Aber ich wollte nur zwei Silbertaler!“ fügt er hinzu.

„Ariala runzelt die Stirn. „Zwei Silberstücke? Und sie haben abgelehnt?“

„Ich habe ihr ganzes Geld gewollt, aber sie haben mir nur die Hälfte angeboten – ein Silberstück. Also wären zwei Silbertaler ihr ganzes Geld!“ Er grinst.

„Wir klären das!“ Ariala setzt ihren Weg zum Söldnerlager fort. „Immerhin ist Tassil doch vom Fach und spricht ihre Sprache!“

Im Lager wir Tassil vorgeschoben und wendet sich an eine Gruppe Speerträger. Er sucht Arbeit, erklärt er. Die drei Anderen warten so lange in Sichtweite. Elrik versucht sich hinter den beiden Frauen zu verstecken und überlegt, wie er sich noch tarnen kann.

Tassil wird schließlich von den Söldnern zu der Waibelin Rika gebracht, um sich zu bewerben. Im Zelt angekommen fragt er sie erst mal nach der möglichen Bezahlung. Er will sich wieder einer Truppe anschließen, nachdem er nun einige Zeit alleine gewandert ist. Dann gibt er zu, dass er das Tal der Orks kennt und beginnt eine Karte zu zeichnen. Die burschikose Waibelin schüchtert ihn allerdings so ein, dass er sich nicht gut an alle Einzelheiten erinnert. Aber die drei Gefährten draußen fallen ihm dann doch noch ein und ein Söldner geht los, sie zu holen.

Als der Söldner mit Ariala, Teleria und Elrik vor das Zelt kommt, versperren die Wachen der Gruppe den Zugang. Sie haben Elrik durchaus hinter den beiden Frauen entdeckt und wiedererkannt.

Ariala sieht ihre grimmigen Blicke und fragt, was denn hier passiert ist.

„Der Kerl darf nicht rein!“ schimpft der Wachposten.

„Was hast Du genau gesagt?“ stellt die Magierin Elrik nun zur Rede.

„Er hat unsere Waibelin als Nutte bezeichnet.“ knurrt der Posten dazwischen.

„Das Wort war Hure – und das hat sie selber gesagt.“ wehrt der ab.

„Also ein Missverständnis. Dann geh und entschuldige Dich für das Missverständnis bei der Waibelin!“ fordert Ariala den Geweihten auf. Sie zeigt auf das Zelt und Elrik huscht schnell um die Waffen der Wachen herum in das Zelt hinein, gefolgt von Ariala und Teleria.

„Was macht der Kerl hier!“ poltert Rika sofort los, als sie Elrik wieder in ihrem Zelt sieht.

„Er wird sich für das Missverständnis entschuldigen!“ mischt Ariala sich ein. „Und war sofort und in aller Form, los nun!“ gängelt sie hinter ihm her.

Elrik nimmt ein Stück Papier und beginnt eine schriftliche Entschuldigung zu schreiben, dass es nicht seine Absicht war, für Missverständnisse zu sorgen und er sich hierfür in aller Form entschuldigt. Die Waibelin ist verwirrt, akzeptiert es dann aber.

Ariala entdeckt inzwischen die Zeichnung von Tassil und korrigiert sie. Er hatte die Lage der Wege und Wachposten falsch angeordnet.

Dann beschreibt sie die Lage im Tal und taxiert die unsichere Zahl an Orks auf etwa 30 Stück. Es könnten auch noch Fängergruppen, die unterwegs waren, jetzt dort sein. Es führen insgesamt drei Wege ins Tal, die alle gut bewacht werden. Durch den Karrenweg gelangte die Gruppe dort hin und durch den westlichen Weg hat sie es verlassen. Der dritte Weg ist unbekannt. Er könnte hinter dem Kronenberg entlang zu finden sein. Man sollte ihn suchen, um doch von drei Seiten angreifen zu können. Schließlich wird sich auf ein Tonsignal anstatt einem brennendem Pfeil geeinigt, weil man dann nicht in Sichtweite sein muss.

Die Waibelin will mit allen zum Fuß des Berges gehen. Dann gehen die Schwertkämpfer mit Ariala und werden am Kronenberg aufgeteilt. Einen Tag später geht sie selber mit den Speerträgern den Karrenweg hinauf. Alle greifen auf das Tonsignal von der dritten Gruppe hin an.

So macht sich am nächsten Tag das Heer auf den Weg zum Fuß der Berge bis zu der Stelle, wo die Gruppe ursprünglich mal ihre Pferde gelassen hatte.

27.04.2016

Das Söldnerheer wurde aufgeteilt. Waibelin Rika ist mit 50 Leuten zum Karrenweg aufgebrochen. Die 50 Schwertträger gehen mit der Gruppe zu dem Schleichweg, der in einem Wäldchen ins Gebirge hinaufführt. Beim Anblick der Steigung sinkt die Begeisterung der Soldaten. Als Elrik zu singen beginnt wird er vorgeschickt um nach Patrouillen Ausschau zu halten. Er läuft etwa 250 Schritt vor und singt für sich alleine. Bald geht es ins Gebirge und der Gesang erzeugt ein Echo. Da wird er leiser – bis er schließlich meint, den Berg gefunden zu haben.

Als der Trupp aufgeschlossen hat, wird der Trupp aufgeteilt und Elrik beginnt mit einigen Kletterhaken in den Berg zu kraxeln. Zwei Versuche bricht er ab, bevor er endlich einige Meter hoch kommt. Es ist lustig anzusehen, wie er etwas chaotisch im Felsen verschwindet. Bald hat er einen Simms gefunden und ruft Teleria und seine Truppe nach. Langsam verschwinden die Leute zwischen den Felsen, bis sie ein Plateau erreichen, wo die Truppe lagert. Elrik kann noch etwas Seil verlegen, muss dann aber vor der Dunkelheit zurück.

Ariala und Tassil wandern mit der zweiten Truppe den Weg weiter, bis sie kurz vor dem Tal noch außerhalb der Wachtürme bleiben. Hier hocken sich alle an die Felsen zur Nachtruhe nieder.

Morgens wird die Steifheit aus den Gliedern gedehnt und es geht für Elrik weiter durchs Gebirge. Er kraxelt jetzt mit viel Enthusiasmus weiter um den Berg. Tassil macht sich nach dem Frühstück mal auf die Felsen und schaut ins Tal. Er sieht ca. 10 Orks, die die Sklaven grausamer als vorher antreiben. Die Wache auf dem Aussichtsturm sieht gelangweilt aus, schläft vielleicht. Er klettert zurück und berichtet.

Auch Elrik erreicht schließlich einen Pfad, der in die nördliche Richtung ins Tal führen müsste. Er kann sich mit seiner Truppe bis auf 70 Schritt an den Taleingang herantasten, dann würde man den Vormarsch sehen. Also warten sie hier bis in die frühen Morgenstunden, wenn die Türme nicht besetzt sind und nur drei Wachen am Feuer von der Mine sitzen.

Tassil hat sich den Weg weiter zum Turm vorgetastet und beobachtet das Tal um das Zeichen der anderen Gruppe nicht zu verpassen. Leider versteckt er sich nicht gut.

Gegen Nachmittag ist Wachwechsel. Tassil sieht, dass der ablösende Ork seinen Kumpel weckt, der dann allerdings in Tassils Richtung schaut und seinem Gefährten die Stelle zeigt. Es wird Alarm geben und Tassil zieht sich schnell zurück und berichtet, dass er wohl entdeckt wurde. Der Truppführer weißt seine Leute an, die Waffen bereit zu machen. Ariala hält die Leute zurück.

„Wir warten mal, ob jemand nachschauen kommt, anstatt in die Wachen zu laufen! Versteckt Euch!“

08.06.2016

Elrik hatte sich auch an das Tal herangeschlichen und hört das Alarmsignal der Orks und beobachtet die Aktivitäten im Lager. Teleria versucht den Gefährten von dem Lagerplatz der Söldner aus zu beobachten, erkennt aber nichts.

Auf der anderen Seite warten Ariala, Tassil und ihre 25 Schwertträger leicht versteckt. Es kommen 10 Orkwachen mit Kampfgeschrei in den Hohlweg und werden von Ariala kurz geblendet und von den Soldaten angegriffen. Dann klettert Ariala auf die Felsen um Tassils Aussichtspunkt einzunehmen. Sie sieht einen Ork ins Tal zurückfliehen, kann ihn aber mit einem Zauber nicht aufhalten. Er stürmt zurück und aktiviert die anderen 10 Orkwachen im Tal.

Elrik beobachtet die Orks auf dem Wachturm. Er sieht, dass sie zum anderen Eingang schauen. Er gibt Zeichen und Teleria und die 25 anderen Schwertträger stürmen ihren Gang runter und stoßen dann in das Signalhorn, bevor sie in das Tal gelangen. Die Orks hören das natürlich auch und wenden sich nun diesen Angreifern zu.

Unter Arialas Aussichtspunkt haben die Söldner ihre Orks fertig gemacht und stürmen nun mit Tassil ebenfalls in das Tal. Es bleiben drei Verletzte zurück. Von der anderen Seite werden auch die Speerträger mit der Waibelin kommen. Ariala klettert von ihrem Ausguck herunter und kümmert sich um die drei Schwerverletzten. Sie behandelt sie lieber magisch.

Im Tal entbrennt nun der  Kampf gegen die Orks. Selbst Elrik wirft seine Wurfmesser auf die Orkwachen. Teleria kämpft tapfer im Nahkampf. Als dann erst Tassils Söldner und auch die Speerträger im Kampfgetümmel auftauchen, ist der Kampf schnell vorbei. Sofort beginnt das Beute sammeln. Ariala schickt Elrik los die befreiten Sklaven nach der Platte durchsuchen. Der fragt die Leute aus. Die wissen aber nichts über eine Zwergische Steinplatte.

Teleria und Ariala gehen im Lagerhaus schauen und finden nur billigen Wein, grenzwertige Lebensmittel und stinkende Felle. Im Schlafhaus findet Ariala einen Geldsack, den sie zu Elriks Entsetzen der Waibelin gibt. Dann geht sie im Bergwerk suchen. Im Latrinengang wird Teleria schlecht und sie geht schnell raus. Ariala und Elrik überlegen, ob die andere Gruppe den Stein im Kloloch versteckt hat. Elrik geht mal einen Stock zu stochern holen.

Draußen haben die Söldner das Fleisch aus den Orkvorräten auf den Grill gepackt und schenken jedem Kämpfer einen Becher von dem billigen Wein aus. Sie stoßen auf Kors Segen an. Als Teleria ablehnt, schauen sie skeptisch. Als auch Elrik ablehnt, sind sie verschnupft.

Wieder im Bergwerk schauen Ariala und Elrik nun in die Zwergenkaverne. Der Raum ist genau so gestaltet, wie die Höhle am Meer. Der Haupteingang ist verschüttet. Der Altarsockel ist leer. Am Altar sind Fußspuren im Staub zu finden. Die andere Gruppe hat die Tafel entwendet.

Die Beiden gehen nun doch noch mal genau in der Klogrube suchen. Elrik greift sogar in die einen Meter tiefe Scheiße. Er wird magisch gereinigt. Dann durchsuchen sie auch den Rest der Gänge noch mal sorgfältig – aber nichts.

Elrik schlägt vor, zu Phex um Hilfe zu beten. Sie ziehen sich dazu in die Kaverne zurück. Nach Elriks Eingangsworten, dass sie gerne einen Hinweis auf die Tafel hätten, fügt Ariala hinzu, dass sie für ihren Fehler Phex einen Gefallen schuldet, wenn sie die Tafel wiederfinden würden. Dann wirft Elrik Mondstaub hoch und in dem blinkenden Staub sind die Schatten von den vier anderen Abenteurern beim Lager an dem Waldsee zu erkennen. Sie sind noch nicht weit…

Ariala und Elrik laufen raus und wollen am liebsten gleich aufbrechen. Die Waibelin empfiehlt doch erst zu schlafen und morgens früh aufzubrechen. Sie hat recht.

Nach einer erholsamen Nacht bricht die Gruppe beim Morgengrauen auf. Am Abend rastet man am Fuß der Berge bei den Pferden. Elrik übernimmt die erste Wache. Teleria löst ihn ab. Morgens geht es weiter bis zum Waldsee, den die Gruppe am Abend erreicht.

14.09.2016

Die Gruppe trifft am See ein, als es bereits dämmert. Elrik schließt spontan die Augen und geht blind weiter. Er knallt gegen den zweiten Baum. Damit lenkt er Ariala, die nach der Vision den Lagerplatz der Diebe am See ausmachen wollte, ab. Sie habt ihn sofort auf, untersucht ihn und steckt in mit Gehirnerschütterung in seine Bettrolle. „Warum hast Du das gemacht?“ „Ich wollte mal sehen, an wie vielen Bäumen ich so vorbei komme!“ grinst der Kollege.

Erst schüttelt die Zauberin ihren Kopf, dann meint sie: „Dies ist Phex Zeichen, dass wir gleich hier lagern sollen um die Spuren am See nicht zu zerstören!“ Sie beginnt ein Lagerfeuer zu entfachen und Tee zu kochen.

Teleria schaut in die Landschaft und meint: „Es stimmt was nicht! Die Umgebung am See sieht irgendwie künstlich und fremd aus!“ Die Elfe schaut andächtig. Ariala überprüft eine magische Manipulation, findet aber nichts. Skeptisch schaut sie in die Dämmerung. Teleria beschließt mal nachzusehen. Zuerst versucht sie sich in ein Reh zu verwandeln, was Elrik in der Bettrolle herumzappeln lässt. Er findet die unbekleidete Elfe einfach toll. Als es aber nicht klappt, zieht sie sich wieder an und schleicht so los. Sie erreicht eine Stelle, wo drei Sitzhölzer um eine Feuerstelle aus Steinen angelegt sind. Das Lager wurde noch vor einigen Tagen benutzt. Außerdem schwebt noch ein leichter Hauch von Rosenwasser in der Luft.

Nachdenklich kommt die Elfe zu den Gefährten zurück. Als sie von dem Rosenduft erzählt, ist Elrik aufgeregt: „Rosenduft? Wie kommt der denn da hin?“ Ariala erinnert das an den Magier der anderen Gruppe. Sollte die Truppe so lange durch das Gebirge und den Wald geirrt sein? Phex ist eindeutig mit unseren Helden.

Elrik springt nun auf und beginnt wieder blind durch den Wald zu gehen. Er nimmt einen Weg nach Süd Süd West. Schnell packen die beiden Frauen die Sachen ein, greifen die Pferde und laufen dem Kollegen nach. Wie ein Schlafwandler tappt er durch das Unterholz. Als die Anderen ihn endlich eingeholt haben, bleibt er vor einem Dickicht stehen und pflückt eine der schon reifen Brombeeren. Ariala hatte inzwischen ihre Lampe angezündet und Teleria entdeckt im Lichtschein einen Zettel in den Ranken. Es ist ein Brief mit dem Auftrag an die andere Gruppe, das zweite Objekt zu besorgen. Es wäre in den Ingrakuppen. Sie sollen dem schwarzen Pelz folgen. Eine Unterschrift fehlt. Stattdessen steht dort nur „Horasia im Rondra 1037“.

Da Elrik sich nun einfach hinsetzt, bleiben sie hier mitten im Wald. Ariala meint, dass Phex wohl sehr mit ihnen ist, dass die Spur noch so frisch ist. Es wird ein Phex-Götterdienst abgehalten. Die Charaktere spüren tatsächlich eine göttliche Präsenz.

Dann schläft Elrik einfach ein. Teleria übernimmt die erste Wache und weckt nach einigen Stunden die Zauberin. Ariala schläft allerdings ein. Als die Vögel früh zu zwitschern beginnen ruft Elrik „Ruhe!“, was Teleria weckt. Da nichts passiert ist, schaut sie sich nach den Spuren der andern Gruppe um und findet Huf- und Stiefelspuren. Als gepackt ist, freut sich Ariala immer noch einen Keks, dass Phex ihnen so gewogen ist, die Diebe ihnen tatsächlich erst 3 – 4 Tage vorweg sind, obwohl sie fast einen Monat Zeit mit dem Irrweg verbracht hatten.

Dann entbrennt aber ein Streit, welchen Weg sie gehen sollen.

„Folge dem Hintern der Elfe!“ spottet Teleria und geht in die von ihrem Spurenlesen ermittelte Richtung.

„Oh, richtig!“ grinst Elrik und freut sich. „Ziehst du dich aus?“

„Nein, hast Du schon mal ein Reh auf einem Pferd gesehen?“

Elrik hat Kopfkino und grinst im Kreis. „Ne, mehr umgekehrt!“

Jetzt stutzt Ariala und folgt den beiden Kopfschüttelnd.

 

Am Abend erreichen sie den Weiler am Fluss Rodasch. Man kehrt in die Taverne ein. Fünf Bauersleute, drei Männer und zwei Frauen, verbringen den Abend am Tresen.

 

Start Herbst 1037 im Regen

1 Tag bis zum Küstendorf

6 Tage bis zu Ranks Turm

4 Tage in Lyngwyd

9 Tage bis ins Orklager Ingrakuppen

1 Tag Belagerung

9 Tage Rückweg nach Lyngwyd

8 Tage bis Abilach ins Söldnerlager

6 Tage mit den Söldnern zum Orklager und Befreiung

2 Tage bis zum Waldsee

2 Tage bis zum Weiler am Rodasch = 48 Tage seit Herbst (1. September)1037 =(18. Oktober?)