Johannes Baptist Detmann

Wilhelm Müller

Amalie Elfriede Henriette Petersen

Lola Johanna Magdalena Schmidt

33 jähriger Schieber

25 jähriger Leutnant der Handelsmarine

19 jährige Miederschneiderin

26 jährige Amüsierdame

24.3.2012

Wir haben den 24 März 1922, es ist der erste Frühlingstag des Jahres, ein 17°C lauer Samstagabend im hamburger Hafenbezirk. In der Walfischbar, einer lauschigen Amüsierkneipe in einer Nebenstraße der Reeperbahn, spielt Ede mit seiner Quetschkomode Livemusik, abwechselnd mit dem Grammophon, das die neueste Tanzmusik liefert.

Amalie geht mit ihrem Verehrer, dem Bäckergesellen Klaus Stüve aus. Sie hat sich in ihr neues Tanzkleid geworfen und die Haare gelackt und wartet auf die Charleston-Platten. Hannes sitzt beim Wirt Peter Holkopp, den alle nur Pete rufen, am Tresen um die nächste Lieferung zu besprechen. Der Leutnant zur See Wilhelm Müller ist gerade im Hafen eingelaufen und mit einigen Offizierskammeraden noch zu einem Umtrunk eingekehrt. Lola, eine der vier Bar-Mädchen in der Walfischbar, ist heute mit Tresendienst an der Reihe, während die anderen sich um die einsamen männlichen Gäste kümmern.

Gegen 21:30 fällt Lola auf, dass ein Gast in der Ecke seit einer Stunde nicht mehr nachbestellt hat. Er sitzt bewegungslos auf seinem Stuhl vor seinem inzwischen abgestandenen Bier. Als sie guckt, sieht sie, dass er tot ist. Sie huscht zu Pete und meldet ihm das Problem.

Als Pete ihn mit Hilfe von Heinz, einem der Offiziere, raustragen will, zerfällt die Leiche wie eine trockene Mumie. Lola holt lieber den Schupo, der mit Kollegen die Reste in eine Stahlwanne kehrt und wegträgt. Inzwischen sind viele der Gäste schnell gegangen, bevor die Polizei noch komische Fragen stellt. Nach der Aufregung gibt es eine Lokalrunde. Es wird noch über den Tod geredet, aber der Abend ist zu retten.

Ammi ist der Tote auch zu ungeheuerlich und Klaus kann sie nur noch nach Hause bringen. Pech für ihn.

Morgens, als Lola endlich schlafen geht, stehen die anderen schon wieder auf. In der Kirche hört man  von der Inflation, in der Zeitung liest Wilhelm unter Lokales einen kleinen Bericht über den toten Gast beim Bier. Es soll am Flughafen gearbeitet haben. Der Rest des Sonntages verläuft ruhig und auch die Walfischbar bleibt heute geschlossen.

Montagmorgens bekommt Wilhelm einen Anruf von Heinz, dem es nicht gut geht. Er soll mal vorbeikommen.

Hannes will seine Ware in die Walfischbar liefern. Eigentlich sollte die Wirtin jetzt Brötchen an die Hafenarbeiter verkaufen, aber der Laden ist geschlossen und die Leute stehen ratlos vor der Tür. Er geht auf den Hof. Lola stellt nach dem Aufwachen fest, dass die Wirtsleute nicht in Betrieb sind. Als Hannes klopft, holt sie ihn, um die Wohnung zu öffnen. Als sie es aufbrechen, finden sie Pete im Wohnzimmer zum Skelett abgemagert. Erna, seine Frau, liegt in der Küche und ist auch tot. Ohne was anzufassen gehen sie raus.

Lisa und Mary gehen schnell Brötchen machen und verkaufen. Dann sichern sie die Geldkasse und Hannes räumt die überzähligen Waren weg. Dann holen sie die Polizei. Das Wirtshaus wird erst einmal geschlossen. Die Mädchen müssen zum Arzt. Dann können sie noch ihre Koffer packen und müssen ausziehen.

Lola lagert ihren Koffer erst mal bei einem befreundeten Händler und geht zu ihrer Schneiderin nach St. Georg um sich neue Unterwäsche zu kaufen. Dort jammert sie sich bei Ammi erst mal aus.

Wilhelm erreicht das Haus seines Freundes. Der sieht aus wie der laufende Tod. Während sie auf den Arzt warten, verstirbt der. Der Arzt kann das kaum glauben. Später geht er zur Davidwache und fragt nach dem Vorfall in der Kneipe. Dann erzählt er von der Sache morgens in Övelgönne. Der Polizist nickt und wird sich um den Informationsaustausch kümmern und schick ihn weg. Er geht zur Walfischbar. Hier findet er nur das Schild: „Geschlossen aus familiären Gründen!“

Lola sucht nun Hannes auf, und fragt ihn nach einer neuen Beschäftigung. Er bringt sie erst mal als Haushälterin unter. Sie bringt ihre Sachen in seine Wohnung.

Im Wäschegeschäft bekommt Amalie den Auftrag einige Sachen zu Frau Müller nach Övelgönne zu bringen. Dort erzählt sie der Frau von der Lokal-Bediensteten, die von den Toten dort erzählt hat. Als die besorgt ihren Mann davon erzählt, weil der Kollege vom ihm doch auch krank geworden ist, macht sich Wilhelm Sorgen. Sie verbietet ihn, da noch mal hinzugehen. In dem Lokal sind ja alle tot.

Dienstagmorgens geht Wilhelm mal zum Arzt, den er zu seinem Freund gerufen hatte. Der ist tot. Niemand öffnet dort. Eine Nachbarin erzählt vom Tod der Arztfamilie. Angewidert geht er zur Polizei und erzählt dort davon. Die nehmen ihm das Seebuch ab und notieren alles.

Dann überlegt er mal, die Wäschefrau zu fragen und sucht sich die Adresse aus den Rechnungen. Dann geht er mal nach St. Georg. Er fragt nach der Lieferantin und horcht Amalie aus. Die ist nun sehr beunruhigt, als sie von dem toten Arzt hört. Sie lässt sich für einen Arztbesuch frei geben.

Gemeinsam gehen sie zu Lola, die gerade bei Hannes feudelt. Nachdem sie gehört hat, dass die Leute in Övelgönne gestorben sind, gehen sie gemeinsam zu Hannes ins Geschäft. Der kennt jemand im Krankenhaus und geht mal fragen, was dort an Toten angekommen ist. Amalie lässt sich von Lola eine Pfandleihe zum Kauf ihrer Mitgift. Lola redet mit dem Schupo.

Im Krankenhaus werden die Überreste ins Leichenschauhaus gebracht. Dort kann Hannes mit Geld den Namen des Toten herausbekommen: Otto Beier. Sonst ist niemand mehr gestorben. Auch der Schupo vermisst keine Kollegen auf dem Revier, will sich nach den drei anderen Mädels umsehen.

Wieder im Laden beschließen sie zum Flughafen zu fahren. Hannes lässt ein Taxi kommen, was sie nach Fuhlsbüttel bringt. Dort geht Hannes zum Frachtschalter und fragt nach Otto Beier. Er erzählt dort, dass er dem einen Frachtbrief gegeben hatte, den er ihm mitbringen wollte. Der Kollege meint, der Herr Beier ist nicht zur Arbeit gekommen. Der Frachtleiter will sich aber auf die Suche nach der Fracht machen. Hannes beschreibt einen ca. 3 Kg schweren Karton, der aus Lakehurst, USA, letzte Woche in Hamburg angekommen sein müsste. Der ist natürlich nicht zu finden. Dann muss Hannes seinen Bekannten Beier wohl mal zu Hause besuchen, um den Frachtbrief wieder zu bekommen.

Kann er dem Leiter die Adresse herauslocken?