Frühling 1988 in Ludwigstadt. Die Osterferien sind gerade vorbei. Der Bio- und Geschichtslehrer Herr Belferer spricht die Freunde an, dass er demnächst eine Ausstellung im Museum organisieren soll, in der der Ortsadlige Siegfried Freiherr von Rüpelbrecht seine historischen Jagdtrophäen ausstellen will. Dafür braucht er Fotos, die Leona, Leiterin der Foto-AG, am besten machen sollte. Er drückt ihr die Kamera-Ausrüstung in den Arm und freut sich auf die Ergebnisse.

Nach dem Unterricht am Dienstag den 12.4.1988 radeln alle mit den Fotosachen zum Museum. Das Gebäude ist ein ehemaliger Bauernhof am Rand des Altstadtbereichs in der Nähe des Stadtwaldes. Das Museum ist offen und Herr Speck, der Leiter, ist im Gängegewirr des Museums beschäftigt. Er freut sich, als die Gruppe vom Auftrag des Lehrers erzählt. Er hat die Exponate allerdings noch nicht da. Gerade will er mit einem Transporter losfahren. Natürlich helfen die Freunde und Herr Speck nimmt die Mädels im Auto mit, die Jungs müssen hinterherfahren.

Das Renaissance-Schloss liegt am Stadtrand halb zwischen den Feldern. Es geht durch ein Gittertor den Kiesweg hinauf. Als sie aussteigen, beobachten sie einen Streit zwischen dem Freiherrn und einigen Bauarbeitern, die offene Rechnungen anmahnen. Schließlich kann man sich nicht einigen und die Bauleute ziehen ab. Der Freiherr begrüßt nun Herrn Speck und führt ihn mit den Freunden in den Wintergarten, wo eine größere Menge Kartons stehen. Dann verzieht er sich sofort und Herr Speck weist die Jungs zum Tragen an. Die Kartons sind groß und unhandlich und schnell sucht man eine Sackkarre um besser klar zu kommen. Gerade wollen sie mit der ersten großen Fuhre los, da kommt ein wild gestikulierender Mann angelaufen und brüllt mit russischem Akzent, was sie hier zu suchen haben.

Julia erklärt ihm, dass sie für Herrn Speck die Ausstellungsstücke verladen sollen. - „Aber nicht die Kisten!“ Er zeigt auf einen Stapel Holzkisten, die in der Ecke des Wintergartens aufgestapelt sind. „Wir werden darauf achten.“ verspricht Julia. Der Gärtner zieht murrend ab, lässt die Gruppe aber nicht mehr richtig aus den Augen. Julia kann aber schließlich doch einen Augenblick abpassen und eine Kiste wegziehen und öffnen. Darin ist auf Stroh ein kalter Hase verpackt. Der scheint tot, aber nicht ausgestopft. Die Kisten sind auf Kyrillisch beschriftet. Leona macht ein Foto von der Beschriftung, dann lassen sie die Kiste da.

Als alles eingeladen ist, geht es zurück. Die beiden Jungs holen auf dem Fahrrad Dankwart von Rüpelbrecht, den Sohn des Freiherren, ein. Er strampelt auf seinem Fahrrad recht schwerfällig die Straße in die Stadt rauf und hat eine der Kisten dabei. Patrik spricht ihn an, ob er Hilfe braucht.

„Nee.“

„Aber du fällst gleich um!“

„Nee!“

Konrad mischt sich ein, was er denn mit der Kiste will. Dankwart erzählt, dass er es seinen Freunden zeigen wollte. Es sind Hasen, die sein Vater ausstopfen lässt. Sie schauen sich das Vieh an. Dann muss er aber weiter. Patrik versucht noch sein Fahrrad zu sabotieren, scheitert aber. Er schickt Konrad hinter dem Jungadligen her.

Die Mädchen sind mit Herr Speck inzwischen am Museum. Sie fahren zum Hintereingang direkt am Wald. Hier kann man die ausgestopften Tiere hübsch aufbauen. Sie haben alle eine dramatische Pose und es sind einige seltene Vögel und heimatliche Tiere dabei. Leona macht ihre Fotos. Dann schreit sie auf einmal auf. Sie hat in einer Kiste ein ganz komisches Tier gefunden. Herr Speck erklärt, dass es ein Wolpertinger ist, ein Scherz von Präparatoren. „Die sind ganz schön was wert!“

Konrad folgt Dankwart bis zur Schrebergartenanlage, verliert ihn dann aber in den Gängen. Er kommt zu den anderen zurück, als sie gerade mit den Fotos fertig sind. Herr Speck lädt die Gruppe zum Eis ein.

An Paul Paulsens dänischer Eisbude sitzen vier Halbstarke mit Bier und Zigaretten. Ihre Mofas sind von Hand bearbeitet. Grölend unterhalten sie sich darüber, wie sie in das Museum hinein kommen. „Zum Beispiel mit einem Panzerwagen in das Museum fahren - wie im Action-Film!“

Leona bekommt Angst und versteckt sich hinter den anderen, um von den Typen nicht belästigt zu werden. Tanja interessiert sich für die Maschinen und will sie sich ansehen, wird aber sofort misstrauisch beäugt. Sie bleibt auf Abstand. Als sie Werner, Kette, Mucki und Knülli über die Leistung der Geräte ausfragt, machen die noch einige Witze über sie und verziehen sich dann. Paul atmet erleichtert auf. Die Typen haben den ganzen Tag die Kunden vergrault. Aber er hat sie vorher noch nie hier gesehen. Er ist jetzt froh und gibt den Freunden noch eine Runde Eis aus, dann geht es heim.

Am nächsten Morgen, Mittwoch, 13.4.1988, gehen die Freunde als erstes zu Herrn Belferer, um die Fotoausrüstung abzugeben. Die Polizei ist bei Herr Belferer und erzählt, dass heute Nacht in das Museum eingebrochen wurde und die Exponate gestohlen wurden.

„Wer macht den sowas?“

„Die sind wertvoll.“ meint der Lehrer etwas pikiert.

„Wir haben die Exponate geknipst. Das muss nur entwickelt werden.“ freut Leona sich, vielleicht helfen zu können. Sie will gleich loslegen. Herr Belferer bremst sie. Er wird das machen. Er nimmt die Ausrüstung an sich und verspricht, sich gleich dran zu machen.

Die ersten zwei Stunden gehen vorbei. In der Pause sieht man, wie der Lehrer Belferer von den Polizisten abgeholt wird und der Polizeiwagen mit Blaulicht davon fährt. Schnell heißt es auf dem Schulhof, er wäre wegen dem Einbruch verhaftet worden. Schließlich kann er als Bio-Lehrer die ausgestopften Tiere gut gebrauchen. Ob er die Fotos vernichtet hat, vor allem die von den Kisten? Leona läuft schnell ins Fotolabor und findet aber den entwickelten Film und die zum Trocknen aufgehängten Fotos. Es ist alles noch da.

Konrad geht zu einem anderen Lehrer, der ihn beruhigt. „Herr Belferer ist als Experte abgeholt worden. Riesige Hasen haben ein Versuchsfeld bei der Industrieanlage abgefressen!“

Als sich die Freunde nach der Pause wieder treffen, überlegen sie, die kyrillische Schrift auf dem Foto zu ergründen. Wieso hat der Freiherr riesige tote Hasen in Kisten bei sich gelagert, wenn lebende Exemplare ein Feld abfressen. Kommen die Monster aus Tschernobyl? Ist der russische Gärtner ein Spion?

Die Doppelstunde Bio fällt aus. Die Freistunden kann man nutzen, um in der Stadtbücherei die Buchstaben zu entziffern. Leona will zu ihrer Tante in die Redaktion. Nach kurzer Beratung beschließen die Freunde beide Adressen zu besuchen. Leona holt die getrockneten Bilder von den Kisten aus dem Labor und lässt aber die Exponat-Fotos für die Polizei da. Dann radeln alle in die Stadt zum Verlagshaus. Reporterin Vanessa Lux, Leonas Tante, ist in ihrem Büro. Alle durcheinander erzählen sie von den Tschernobyl-Monsterhasen, die die russische Invasion vorbereiten. Außerdem hat der Freiherr Geldprobleme. Er kann seine Handwerker nicht bezahlen!“ Leona legt ihr die Fotos von dem Streit vor.

„Also nun ist aber gut!“ wehrt Frau Lux die Kinder ab. „Das ist doch Blödsinn. Der Museumseinbruch ist viel wichtiger. Das sind mehrere 100.000 Mark an Werten, die da verschwunden sind!“

„Ja, das waren bestimmt die Rocker am Eisstand, die mit einem Panzer da rein wollten!“ - Was? Schnell wird klar, dass ausgerechnet die Kerle nicht fotografiert wurden und Tanja sich die Maschinen, aber nicht die Kennzeichen angeschaut hat. Wollten die nicht in alle möglichen Gebäude mit ihrem Panzer? Aber Paul hatte sie vorher noch nie gesehen. Sie haben nur den ganzen Tag an seiner Bude gegenüber dem Museum abgehangen und herum krakeelt. Vanessa Lux ist gerade auf dem Weg zum Museum, um den Stand der Ermittlungen abzufragen.

Vielleicht sollte man sich aufteilen und Tante Vanessa begleiten. Die anderen gehen dann in die Bibliothek.

10.12.2012

Patrik und Konrad gehen in die Bibliothek. Die Mädchen folgen der Reporterin zum Museum. Um das Gebäude hat die Polizei mit Flatterband abgesperrt und ein Beamter hält Wache. Davor hat sich eine Gruppe Hausfrauen versammelt, die ihre Einkaufstouren unterbrochen haben, um zu schauen. Frau Lux beginnt gleich die Leute zu dem Einbruch zu befragen. Die Mädchen drängen sich nach vorne durch und sehen Herrn Speck mit einem anderen Polizisten diskutieren. Er ist sehr aufgeregt.

Herr Speck entdeckt Leona im Getümmel. Er ruft ihr freudig zu und die drei Mädchen huschen unter dem Band hindurch. Sie beruhigen den armen Museumsdirektor.

„Habt Ihr es gehört, heute Nacht wurde im Museum eingebrochen. Sie haben die ganze Ausstellung zerstört, die ich gestern noch so sorgfältig aufgebaut hatte.Sie haben die ganzen wertvollen Exponate gestohlen!“

„Und genau die Sachen, die wir gestern noch fotografiert haben!“

„Oh, ja! Das kann ja der Polizei vielleicht helfen.“ freut sich der Direktor.

Sie erzählen, dass die Bilder dank dem Lehrer Herr Belferer bereits entwickelt im Fotolabor der Schule bereitliegen.

„Man müsste sie nur holen. Vielleicht kann der Herr Polizist uns begleiten?“ fragt Leona.

„Vielleicht haben aber auch die vier Rocker was damit zu tun. Da waren gestern vier Typen an der Eisdiele gegenüber. So 16 bis 18-jährige mit ihren aufgemotzten Mofas.“ meint Julia.

„Ach, die!“ stöhnt der Polizist. „Die bauen nur Mist, die Jungs. Die kennen wir schon!“

Der Polizist erzählt, dass ein Fenster auf der Rückseite eingeschlagen wurde und nur die kleineren Exponate entwendet wurden.

„Die sperrigen Teile haben sie stehen gelassen!“ jammert der Direktor. „Ich habe in der Nacht nichts gehört, obwohl ich nebenan geschlafen habe!“

„Hat denn die Alarmanlage nicht gemeldet?“ fragt Leona.

„Ich habe extra für diese Ausstellung eine neue Anlage einbauen lassen. Sie sollte heute eingeschaltet werden. Das hat aber niemand gewusst, dass sie zwischendurch nicht ging, außer dem Techniker, ich und der Freiherr.“

„Ach!“ überlegt Julia. „Ich weiß ja nicht, ob man das sagen darf? Aber als wir gestern die Sachen beim Baron abgeholt haben, wurden wir unfreiwillig Zeugen, wie er sich mit Handwerkern gestritten hat. Es ging um die Rechnung, die erst mal bezahlt werden soll. Ob der Freiherr von Rüpelbrecht einen richtigen Versicherungsbetrug vorhat?“

„Was? So was kannst Du aber nicht einfach behaupten, mein Fräulein! Habt Ihr denn Beweise?“

„Deshalb frage ich ja. Also kann man nicht sagen. Dann lass ich das!“ Julia lächelt unschuldig.

„Ich habe das fotografiert!“ freit sich Leona.

„Na, nicht so windige Vermutungen, bitte!“ der Polizist schiebt die Mädchen wieder hinter das Flatterband. Aber bei Herr Speck arbeitet es im Kopf.

Die Drei Mädchen verdrücken sich aus der Gruppe der Schaulustigen. Hier lassen die Polizisten sie nicht zum Tatort. Sie gehen durch den nahen Wald zum Hintereingang. Das Tor hängt schief in den Angeln. Es wurde ausgehebelt. Die Hintertür ist offen. Drinnen ist Chaos. Hier wurde recht rücksichtslos gearbeitet. Einiges wurde umgestoßen oder als zu schwer empfunden und wieder weggeworfen.

Als sie den Waldweg näher untersuchen, entdeckt Tanja Mofaspuren. Sie führen in den Wald hinein. Unweit des Tores liegt ein Geweih im Gebüsch. Sie waren auf jeden Fall hier. Später verlieren sich die Spuren aber.

Die Mädchen wandern zurück. „Der Polizist kannte die Typen. Sie müssen also von hier sein. Dann haben die bestimmt auch in der Stadt irgendwas einen Treffpunkt.“ überlegt Tanja. Sie kehren erst mal zur Schule zurück und beenden den Schultag. Es wurde auch noch der Fundort des Geweihs der Polizei gemeldet. Der Polizist notiert es sich.

Während einer Pause schaut Tanja in die Gelben Seiten. Es gibt drei Werkstätten für Zweiräder. Eine Harley-Werkstatt, einen Laden für gehobenes Publikum und „Freddys Mofabude“. Das hört sich doch gut an.

Gleich nach der Schule fahren die drei Mädchen quer durch die Stadt zu der Mofabude. Es ist ein echter Bastlerschuppen mit Schrottverwertung. Freddy ist ein verölter Typ, der seine Kasse in der Brusttasche seiner Latzhose führt. Es beult sich dort schon aus. Leona gibt vor, etwas Dekoration für die Fahrräder zu suchen. Schließlich wird Tanja losgeschickt, sie soll Freddy mal nach einer der Mofas der Bande fragen. Sie kennt sich doch aus. Der Mann überlegt einen Augenblick, dann meint er, ob es vier Leute sind, die zusammen abhängen. Das ist Werner Oppatschek und seine Kumpels. Die kaufen öfter bei ihm ein. Leona kauft für 5 Mark eine Menge Kram. Dann gehen sie.

Laut dem Telefonbuch wohnt der Werner Oppatschek in der Lazlo-Terwzrcke-Straße im Arbeiterviertel. Da möchte man nicht tot über dem Zaun hängen.

„An der Adresse sollten wir keine falschen Fragen stellen.“ meint Julia. Alle nicken. Sie kennen die kleineren Brüder aus der Schule. Es sind echte Krawall-Macher, die nur Ärger bedeuten. Aber man sieht sie öfter mit Dankwart von Rüpelbrecht rumhängen! Ob das Dankwarts Freunde sind, denen der den Hasen zeigen wollte?

Leona hat es eilig ihre Hausaufgaben zu machen und Tanja muss auch zur rechten Zeit im Internat sein. Also schlägt Julia vor, dass sie alleine zum Schrebergarten fährt und dort mal jemanden nach dem Garten der Oppatschek fragt. Am besten untersucht man so einen Ort früh morgens, wenn noch alle schlafen oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Sie verabreden sich zu morgen früh 5:30 Uhr vor der Schule.

Dann trennen sie sich und Julia fährt zur Laubenkolonie. Sie fragt eine ältere Dame, die bei der Gartenarbeit ist, nach dem Haus der Oppatscheks.

„Oh, Gott! Was willst Du denn da?“

„Ich bin zum Geburtstag eingeladen!“

„Na, ich wusste gar nicht, dass die sowas feiern. Da pass aber auf. Der alte Großvater Oppatschek, der war noch ein Guter, aber die jungen Leute, die taugen nichts!“ Sie beschreibt den Weg und Julia geht sich die Laube mal von ferne ansehen.

10.01.2013

Patrick und Konrad haben in der Bibliothek die kyrillischen Zeichen heraus gesucht. Die Kisten sind mit „Bitte nicht werfen!“ beschriftet. Der Absender ist eine Tierfarm in einem unbekannten Ort. Ein Blick in den Atlas zeigt einen winzigen Ort in Sibirien.

Julia biegt in der Laubenkolonie um die letzte Ecke in den Weg an dem ihr Ziel liegen soll. Es kracht ein Schuss. Julia zuckt zusammen. Die Anwohner schauen nur genervt. Ein weiterer Schuss kracht. Nach dem dritten Schuss hört man lautes Gejubel: „Getroffen!“ es sind die Stimmen von einem der Oppatschek-Zwillinge.

Julia wendet sich an den nächsten Anlieger. Der meckert über die jungen Leute, die ständig mit dem Luftgewehr auf Dosen schießen. Er weiß nicht, warum der nette Großvater die Anwohner so gehasst haben muss, die Laube diesen Leuten vermacht zu haben.

„Ist das gefährlich da vorbei zu gehen? Ich will Freunde besuchen!“ fragt Julia.

„Nein, nein! Auf Menschen haben die noch nie geschossen!“ winkt der freundliche Mann ab.

Vorsichtig geht sie weiter. Es ist das nächste Grundstück. Die beiden Zwillinge sind mit einem Luftgewehr dabei auf eine verrottete Bank zu schießen, auf die sie Dosen aufgestellt haben. Der Garten selber ist verwahrlost, die Laube mit Brettern vernagelt und die Veranda halb verfallen. Dankwart steht neben den beiden Oppatscheks und winselt, das er auch mal will.

„Halts Maul! Dankwart!“ meckert einer der beiden Oppatscheks. Julia geht auf Tauchstation und guckt etwas. Auf einmal kommt ein Krachen aus der Laube. Die Jungs schauen ebenfalls nach dem Geräusch.

„Dankwart, Du Idiot. Warum musstest Du das Vieh dort einsperren. Wenn Werner kommt, gibt es Ärger!“

„Woher soll ich wissen, dass Werner die Hütte abschließt!“ wehrt der sich.

„Dankwart, Du Idiot!“ antworten die Zwillinge im Chor.

Julia geht schnell weiter, bevor sie noch erkannt wird.

 

Am Donnerstag, 14.4.1988, um 5:30 Uhr machen sich die Freunde auf den Weg zur Laubenkolonie. Auf den Pfaden durch die stille dunkle Kolonie sieht man Feuerschein und hört Gebrüll und Gejohle. Leona und Patrick gehen näher ran und sehen wie Werner und seine Saufkumpane betrunken um ein großes Lagerfeuer tanzen, was sie auf dem Wildrasen entzündet haben. Dabei liegen die gestohlenen Exponate, von denen einige bereits im Feuer gelandet sind, andere von den Jungs gerade zerspielt werden.

Julia hat beim Anblick des Feuers die Panik bekommen und läuft zurück zur Straße zur Telefonzelle und ruft die Feuerwehr. „Bitte kommen sie in die Laubenkolonie, Blumengasse – kleine Blumengasse. Die Oppatschek-Laube brennt.

Etwas später kommen auch die anderen angelaufen und Patrick wählt die Nummer des Kommissars Hubner, der sich auch sofort auf den Weg macht.

„Bleibt aber von der Laube weg!“ warnt er noch.

Sie gehorchen und warten brav, biss die Feuerwehr und, kurz danach, der Kommissar eintreffen. Die Feuerwehr löscht und die Polizei nimmt die drei Kumpels fest, Werner ist entkommen. Die wertvollsten Exponate können gerettet werden. Die Jungs hatten mit ihrem Vernichtungswerk erst angefangen.

 

Am nächsten Tag, Freitag, 15.4.1988, kommt Herr Speck und bedankt sich ganz herzlich. Er überreicht jedem der fünf Freunde einen Gutschein für ein neues Fahrrad als Belohnung. Natürlich wird Lehrer Belferer nach den Tschernobyl-Hasen befragt. Er erzählt, dass die Bundesregierung neben dem Industriegebiet ein Versuchsfeld für neues Saatgut unterhalten hat. Dieses ist durch eine südamerikanische Hasenart zerstört worden. Die Freunde wundern sich, warum in Sibirien südamerikanische Hasen gezüchtet werden. Aber der Russische Gärtner hatte sicher was damit zu tun, so wie der auf die Kisten aufgepasst hat.

Werner bleibt verschwunden und wird von der Polizei auch nicht aufgegriffen.

 

Donnerstag eine Woche später ist große Aufregung auf dem Schulhof. Die Polizei war in Dankwarts Klasse um die Schüler zu befragen. Der junge Adlige ist nämlich verschwunden und wird vermisst. Ob der Russe ihn wegen dem geklauten Hasen drangsaliert hat?

Nebenbei beschließen die Freunde sich KKK - kluge Krimi Kumpel zu nennen.