Asrael

Kuraiko

O´Nunu

Saphira

Entflohener Reborn-Mediziner und Flying Doctor

Japanische PR-Spezialistin mit psionischen Fähigkeiten

Primal Scout

Kampf-Mutantin aus Okton

30.4.2013

Es ist ein gemütlicher Abend im Apartment von Kuraiko und Asrael. O´Nunu ist zu Besuch, nachdem sie mal wieder in der Stadt einkaufen war. Gerade erfreut sie sich erneut an den technischen Errungenschaften der Zivilisation, da erhält Kuraiko einen Anruf auf ihrem Vidfon. Es ist der Offizier von Tannenberg.

„Guten Abend, ich hoffe, ich störe nicht zu sehr.“ Beginnt er. „Man hört von Ihnen ja nur Gutes! Mein Freund Oberst von Bernau war mit Ihrer Arbeit hoch zufrieden. Wenn Sie es morgen um 10 Hundert einrichten können wieder den Besprechungsraum 17 aufzusuchen, wäre ich Ihnen sehr verbunden!“

„Oh, wieder in das furchtbare graue Haus.“ Kuraiko schaut etwas unglücklich und von Tannenberg ist etwas entsetzt. O´Nunu schaut nun auf das Bewegebild des Offiziers.

„Nein, das ganz graue Haus ist das andere. Er meint weniger graues bisschen buntes Haus!“ versucht die Primal zu beschwichtigen.

„Soll ich alleine kommen?“

„Nein, nein. Bringen Sie Ihre Freunde bitte mit. Aber es ist ganz zwanglos. Bitte nicht zu offiziell auftreten! Bis Morgen dann also!“ Er legt auf.

„Was war das denn?“ fragt jetzt Asrael.

„Ein neuer Auftrag, denke ich!“ antwortet Kuraiko.

„Aber Du nicht kannst dem Alpha-Chef sagen, sein Haus ist doof! Das geht nur zu denken.“ erklärt O´Nunu. „Gehen wir wieder mit Truppführer Heinrich?“

„Mal sehen!“ Kuraiko überlegt. „Wollen wir?“ sie zeigt auf ihr Cello. O´Nunu holt ihre Trommel aus dem Rucksack und sie beginnen zu musizieren. O´Nunu braucht etwas, um sich an den Rhythmus der klassischen Musik heranzutasten, aber dann fetzen die beiden Frauen richtig los, bis die Nachbarn mit klopfen.

Morgens um 10 Uhr finden sich die Drei im 17. Stock des großen grauen Gebäudes ein. Von Tannenberg ist schon da. Er wirkt dieses Mal deutlich lockerer. Er erzählt, dass der Oberst begeistert war und deshalb würde er die Gruppe gerne einem anderen Freund anbieten. Der lebt in der Freelancer-Zone in Athena und heißt Keith Murphy und ist Chiefinspector im Southham Hillside Police-Departement. Dort gibt es Anschläge, die zivile Opfer gefordert haben. Genaues weiß er nicht. Er möchte auch nicht damit in Verbindung gebracht werden. Deshalb soll Kuraiko sich auch selber um den Flug kümmern. Es soll hinterher auch keinen Bericht geben. Von Tannenberg hat seine Verbindungen. Er wird schon erfahren, was er wissen will. So ziehen die Drei wieder los.

Sie gehen los und überlegen, was zu tun ist. Die Flüge kosten einfach 300 Kredite. Die Rückflüge würden sogar teurer werden, wenn man sie gleich mitbucht.

Dann geht Kuraiko los, um ihr Cello in einer Bank einzulagern. Sie gibt O´Nunu und Asrael Verfügungsgewalt, falls sie es in einem halben Jahr nicht abholen kann.

O´Nunu geht noch ihren Leuten Bescheid sagen, dann kehrt sie zurück, muss aber draußen warten, bis Morgen ist, weil die anderen pennen.

Das Einchecken ist aufregend. Der Flug recht kurz – nur 4 Stunden. Dann erreichen sie Athena Airport. Die Stadt besteht aus Wolkenkratzern, Glaspalästen und Vorkriegsbunkern. Die Taxis sind pink kariert. Der Fahrer soll mal zum Southham Hillside Police Departement fahren. Da soll es ein Hotel geben. „Ein gutes, mittleres oder doch mehr Unterklasse?“ fragt der Kerl und schaut zu O´Nunu. „Mein Herr, ich wünsche in einem Hotel der gehobenen Mittelklasse zu logieren!“ antwortet die. Der Typ glotzt und fährt dann los.

Nachdem O´Nunu die 25 Kredite bezahlt haben, gehen sie in den „Riding Dango“, ein vierstöckiges altmodisches Hotel. Eine ca. 80 Jahre alte Rezeptionistin empfängt sie. Sie schaut und fragt, ob alle zusammen oder jeder getrennte Zimmer haben möchten. O´Nunu meint: „Wir hätten gerne eine Suite für drei Personen!“ „Und wer ist mit ihm verheiratet?“ Sie zeigt auf Asrael. Kuraiko erklärt, dass sie mit dem Reborn verlobt ist und jetzt in Japan die Zeremonie vollenden will. „So ein japanisches Ding halt! Und deshalb haben wir eine Freundin als Anstandsdame dabei!“ Die Frau nickt und druckt dann die Schlüsselkarte und die Gruppe wird in den vierten Stock gebracht.

11.6.2013

Die Freunde beziehen ihre beiden Zimmer. Kuraiko zieht mit Asrael zusammen. O´Nunu wohnt mit Saphira zusammen. 15:43 klopft Asrael bei O´Nunu und fragt, ob man heute noch oder morgen den Kontakt aufsucht. „Geht heute noch.“ Asrael und O´Nunu machen sich auf den Weg zum Polizei-Revier. 5 Kredite kostet das Taxi. Das Gebäude ist vergittert und Alarm-gesichert. 2 gerüstete Polizisten bewachen den Haupteingang. Sie gucken aufmerksam.

Drin ist alles in Metall eingerichtet und Glasscheiben sichern die Schalter. Ein Sperrband regelt die Schlange der Wartenden vor den 8 Schaltern. Ca. 20 Leute warten und werden recht freundlich bedient. Nach 10 Minuten sind die Beiden dran. Einer Polizistin erzählt O´Nunu dass sie Herrn Murphy besuchen wollen, der hier arbeitet. Sie sind seine Freunde aus Übersee. Die Polizistin guckt, dann kaum Asrael seine Kontaktdaten in den Computer geben und sie gehen wieder.

Draußen sehen sie gerade, wie einige Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht aufbrechen. Sie lauschen den Sirenen und lassen sich dann von einem Taxi in die Richtung bringen. Als die Sirenen nicht mehr verfolgbar sind, lassen sie sich vor einem Starbucks absetzen. Sie ordern Getränke und Asrael ruft mal die Nachrichten auf. Ein neuer Bombenanschlag hat ein Familienhaus zerstört. Mindestens 5 Opfer. Seit drei Wochen der 7. Anschlag. Immer im Süd-Osten der Stadt Athena. Zweimal hat es Drogenlabore erwischt. Ansonsten leer stehende Häuser. Jetzt die ersten Menschenopfer.

Asraels Nachforschungen ergeben, dass die Gebäude nicht den gleichen Besitzer haben und auch nicht alle versichert sind.

Die Anschläge selber sind mit Sprengbomben von innen gestartet worden. Meist wurden 2-3 Stockwerke zerstört, so dass die Gebäude nicht eingestürzt sind, aber abgerissen werden muss. Ein Besitzer muss seine Ruine verkaufen, weil er den Neubau nicht zahlen kann. Die Tatorte lassen kein Muster erkennen.

Die Drogenlabore gehören den „Mikaelians“, einer bekannten Gang. Ob die leeren Gebäude Treffpunkte oder Umschlagplätze für die Bande waren, ist unbekannt. Alle Gebäude waren mal Wohnhäuser, die durch Verarmung leer standen. Alle Infos im Netz geben keine genauen Hinweise auf den Zweck der Anschläge.

Als die Getränke leer sind, nehmen die Beiden die U-Bahn in den Stadtteil und gehen zwei Blocks bis zur Attentatsstelle. Der Polizist fordert sie auf, zu gehen, wird aber umgangen.

Asrael geht um eine Ecke, wirft seinen Tarnanzug an und hebt ab. Er fliegt an das Gebäude und schaut. Er landet auf einem anderen Dach und filmt die Schäden. Die Aufnahmen sendet er den anderen Beiden. Saphira meint, es ist Profiarbeit.

Der Hauptschaden ist im Erdgeschoss im Straßenbereich zu finden. Asrael kehrt zurück und die Beiden fahren im Hotel zurück.

Gegen 6 gibt es Abendessen. Um 20:30 klopft der Chiefinspector. Er geht mit Asrael und O´Nunu in ein Zimmer.

Er meint, der Commander der MetroPolice, Roy Lamotte, müsste mehr über die Gangaktivitäten wissen. Murphy möchte die Freunde in eine Gang einschleusen: Die Athena Avenidas. Ihr Boss Juan Alvarez ist nicht direkt ein Erzfeind der Mikaelians. Sie gelten als friedlich. Alvarez selber sorgt für die Einschleusung der Freunde. Murphy gibt ihnen die Telefonnummer von Alvarez. Der Commander wird sich zum Frühstück einfinden.

Morgen wartet so ein aufgeräumter Typ an einem der Tische. Er erzählt, dass auf keinen Fall ein Wirtschaftsverbrechen vorliegt. Das muss ein Gangkrieg oder ein Krieg gegen Gangs sein. Die Bomben bestehen aus c4 und selbstgebauten Funkzündern, die aber keine bekannte Handschrift tragen. Alle Anschläge waren im Bereich der Mikaelians.

Als Asrael fragt, wie er denn in die Gang kommt, wird der Polizist hellhörig. Sie reden sich raus, dass man in den Gangs besser herausbekommt, wer die Mikaelians wohl ärgern will. Die tauschen die Telefonnummern und Lamotte will seine Akten noch mal sichten, ob er dort Hinweise auf die Gemeinsamkeiten der Anschlagsorte findet. Dann geht er.

27.06.2013

Die Truppe macht sich auf den Weg zum Starbucks. Als sie Alvarez anrufen, ist der sauer, weil er erst abends wieder ansprechbar ist. So macht man sich auf Sightseeing zu den anderen sechs Anschlagsorten.

Der erste Ort, wo eine der Küchen war, liegt in einem Ghetto mit russischen Einwanderern. Das Objekt ist ein viereckiger Block mit Innenhof, Eingänge von jeder Seite, keine Einfahrt. Auf der Südseite im dritten Stock klafft das Loch der Bombe. Wer baut ein Drogenlabor in den dritten Stock. Da das Haus nicht versperrt ist, gehen sie einfach mal rein.

Im Treppenhaus kann man ganz nach oben schauen. Hier unten liegen Trümmer von Laboreinrichtungen und Teile des Geländers. Man kann hinauf gehen. Die Bombe ist in dem Laborraum hoch gegangen und hat die Mauer in das Treppenhaus gedrückt. Muss kurz hinter dem Eingang gewesen sein. Der Raum ist total verwüstet. Zwischen dem Schutt liegen Computerteile. Alle schauen sich um und O´Nunu findet eine Platine mit intakten Speicherchips.

Sie gehen zum nächsten Tatort. Das ist der vierte Anschlagsort. Hier ist ein Einfamilienhaus mit Veranda. Die Fensterzeile und die Haustür sind raus gesprengt. Sie schauen rein. Drinnen sind die zersprengten Reste einer Müllbude zu sehen. Könnte ein Gangtreff gewesen sein. Im ersten Stock sind die Schlaflager. Überall liegt Müll von Pizzakartons und Bierdosen. Keine sachdienlichen Dinge. Die Sprengladung ist gegenüber der Eingangstür an der Wohnzimmerwand auf halber Höhe explodiert. Als hätte dort etwas gehangen. O´Nunu meint die zahlreichen Graffiti, die die Wände zieren, schon mal gesehen zu haben.

Als nächstes geht es zum fünften Tatort. Auch hier die Graffiti überall an dem Lagerhaus. Die Eingangstür wurde von außen gesprengt. Die Front hat Feuer gefangen. Auf dem Boden im Lagerhaus sind Motorradspuren zu sehen, die rausgefahren sind. Zwei Fahrzeuge waren Autos. Die Fahrzeuge sind reingefahren und gewendet und wieder raus gerast. In dem Lager stehen von der Polizei verplombte Kleincontainer (3 x 1,5 x 1,5 m). Die Wände sind von Kugeln durchsiebt, die wohl von den Fahrzeugen abgefeuert wurden.

Sie luschern durch die Schusslöcher hinein: Akten der Polizei, mindestens 100 Jahre alt. – Was machen die denn hier?

Im hinteren Teil des Lagers ist ein Bürokabuff. Kuraiko fummelt die verschlossene Tür auf. Drinnen sind alte Akten über Abholtermine für den Reißwolf. Die Akten sind von der Polizei hier zwischengelagert und noch nicht vernichtet. Der letzte Termin in diesen Akten ist von 2024 – also 75 Jahre alt!

Auf dem Rückweg entdecken sie, dass alle Container das gleiche Graffiti haben. Hier wurde das Graffiti sorgfältig aufgebracht. Neugierig werden die gekennzeichneten Container mal geöffnet. Im ersten sind Koks-Päckchen. Im nächsten sind Waffen, neuere Maschinenpistolen und Hand-Schrotflinten. Saphira greift sich eines mit einem Magazin. Kuraiko notiert sich die Serien-Nummern der Waffen. Die Waffen sind neu.

Es geht zum nächsten Tatort. Die Nummer zwei ist ein Doppelhaus. Links ist der Sprengsatz hochgegangen. Hier gab es auch eine Drogenküche. Das Labor ist selber auch in die Luft geflogen. Auch hier ist das Tek der Bande.

Kuraiko surft im Netz nach den Waffennummern. Diese wurden vom Hersteller an einen offiziellen Vertrieb übergeben. Namen sind nicht öffentlich. Die Waffen wurden an unterschiedliche Händler geliefert.

25.07.2013

Sie schauen sich den Tatort genauer an. Im Schutt findet man einen weiteren leicht beschädigten Speicherchip. O´Nunu geht sich das Nebengebäude ansehen. Die Fenster sind sorgfältig mit Holzläden verschlossen. Die Hintertür ist verriegelt. Ein Kuhfuß öffnet sie. Das Haus wurde besenrein verlassen. Hier hat die Bande nicht gehaust.

Tatort Nr. 6 liegt weit außerhalb der Stadt im Elendsviertel. Auf den Straßen sind viele Ganger zu sehen. Sie tragen Armbinden in lila mit einem gelben auf der Spitze stehenden Dreieck. Der Tatort selber ist einen ehemalige Werkstatt. Die Tore hängen schief und die Reste der Hebebühne sind in der Halle zu sehen. Die Explosion hat auf der rechten Seite der Halle stattgefunden.

Als die Freunde mit dem Taxi vorfahren haben sie die Aufmerksamkeit von drei Gruppen Ganger, alle mit den Abzeichen. Kuraiko bleibt draußen mit den Jungs und hält Wache. O´Nunu schaut rein.

Draußen kommen drei Tussis angewackelt. Sie quatschen Kuraiko an.

„Wohl fremd hier?“

„Es soll hier viele freistehende Immobilien geben.“

„Du willst hier was kaufen?“

„Mal sehen!“

„Mit dem Fischkopp?“

„Dann brauche ich wohl ein großes Aquarium!“

„Du bist mit der befreundet?“

„Ich sagte Aquarium!“

Die Weiber sind nun offensichtlich überfordert.

„Ihr solltet verschwinden, die Jungs können bei zwei Mädels auf dumme Gedanken kommen.“

„Ach!“

Die Mädels machen sich weiter auf ihren Weg.

O´Nunu begutachtet die Werkhalle. Hier hat die besagte Gang ihre Autos verarztet. Eine Bombe muss durch einen Kontakt an der einen Hebebühne hochgegangen sein und hat die Werkzeugkästen und die andere Hebebühne zur Seite gedrückt. Die Bombe ist gut vorbereitet worden.

Nach den Tussis taucht ein weißes Kabrio mit vier weiß angezogenen Jungs mit Mafiahüten auf. Sie graben Kuraiko an, ob sie nicht mit will. Sie antwortet etwas Japanisches. Als der Fahrer aussteigt und weiter bettelt, meint sie, ihr Auftraggeber zahlt fürs Rumstehen 50.000,-. Für 100.000,- kommt sie mit. Für alle zusammen? Nein, pro Person! Sie ziehen Grimassen und fahren weg. Die Ganger schauen amüsiert.

O´Nunu hat in einer Ecke einen nahezu unbeschädigten Minitower gefunden und in ihren Rucksack eingesteckt. Dann wartet sie, bis das Taxi wieder vorbei kommen sollte. Sie geht raus.

Gerade jetzt kommen die Ganger von gegenüber und wollen ihren Anteil eintreiben. Kuraiko schaut den ca. 20 Jährigen empört an.

„Das ist doch nicht Euer Ernst?“ Dann beginnt sie zu flimmern.

„Ganz schlechte Idee!“

Der erste Schuss geht in O´Nunus Richtung. Die feuert die bereite Armbrust ab und trifft den Kerl. Saphira springt den Kerl an und beißt zu. Der Reborn zieht sein Schwert und schlägt zu. Die Schüsse der Ganger gehen daneben. Einer sieht das Flimmern der Japanerin und rennt davon. Dann teleportiert Kuraiko den Wortführer 10 Meter in die Höhe.

„Zurücktreten bitte!“ knurrt sie grinsend und macht mit O´Nunu einen Schritt zurück, als der schreiende Typ aufschlägt. Seine beiden Kollegen rennen weg. Der Kerl, den Saphira bearbeitet hat, bekommt noch eine rein, dann kann er auch fliehen. Als die beiden anderen Gruppen das sehen, gehen sie lieber weg. Ein Wachposten schaut vom Dach gegenüber, während Kuraiko ein anderes Taxi ruft. Während sie warten, droht O´Nunu dem Kerl mit der Faust. Aber der bewegt sich nicht. Da zieht sie den Bogen und schießt auf den Kopf. Sie weiß nicht, ob sie getroffen hat oder der Kerl abgetaucht ist. Er bleibt weg, bis das Taxi kommt.

Der dritte Tatort ist wieder eine Lagerhalle. Die Bombe hat ein großes Loch in die Seitenwand gerissen. Die Halle selbst ist leer. Hier war wohl zum Zeitpunkt des Anschlags niemand mehr.

Es wird das Taxi zurück zum Starbucks genommen, noch eine Schokolade mit Marshmallows genommen und mit der U-Bahn zum Hotel gefahren. Dann werden der Computer und die beiden Chips geprüft.

8.8.2013

O´Nunu packt ihre Fundstücke aus und legt sie auf den Tisch: 1 Minitower, 1 heiler Chip und 2 leicht beschädigte Chips.

„Und nun muss einer von Euch die Würfel-Stecker-Kiste piep-piep machen lassen!“ Die drei anderen schauen erst, bis Kuraiko sich besinnt und den Computer untersucht. Er ist total entladen. Sie legt die Hände auf und lädt ihn auf. Dann schließen sie einen Bildschirm an und fahren das Gerät hoch. Es geht ein blauer Bildschirm auf. Asrael macht sich an die Tastatur. Das Gerät hat wohl einen EMP-Schock bekommen. Sie wandern in einen Tech-Shop und kaufen einen neuen Prozessor und Speicherchips.

Dann kommen sie wieder ins Zimmer und haben das Werkzeug vergessen. O´Nunu läuft. Dann stellen sie fest, dass auch das Betriebssystem defekt ist. Kuraiko lädt über ihr Mobiltelefon eine Free-Version herunter und installiert sie auf dem Computer.

Eine weitere Stunde später kann man endlich die Daten auf dem Computer aufrufen. Es sind die Arbeitsdaten der Werkstatt - na, das ist ja interessant. Der heile Chip enthält Datenkolonnen. Das können Code-Zeichen für eine Buchhaltung sein. Es sind drei Zahlen untereinander die kleinste oben, die größte unten. In einer anderen Datei sind Drogenrezepte für chemische Designerdrogen. Asrael staunt über die Vielfalt der Cocktails.

Die Platine aus der Küche lässt sich gut auseinander nehmen. Aber die Chips daraus sind leer. Aus dem letzten Chip kann nur ein Dokument gelesen werden. Es besteht aus lauter unzusammenhängenden Worten und dem Name Lamotte – Ach!! Das kann sonst was heißen.

Man müsste prüfen, ob die Waffen in dem Lagerhaus von der Polizei konfisziert sind. Das kann nur Murphy nachschauen. Also geht Kuraiko wieder zum Polizeipräsidium und hinterlässt eine Nachricht der Freunde aus Übersee.

Nach kurzer Zeit kommt ein bulliger Beamter und führt sie in den dritten Stock. In einem Konferenzraum muss sie weitere 10 Minuten warten. Dann kommt Chief Murphy. Er freut sich offensichtlich, dass er aus seiner bisherigen Tätigkeit herausgerissen wurde und so eine kleine Pause machen kann. Dann erzählt Kuraiko von den Erkenntnissen: Die Polizei scheint involviert. In einem Lager sind alte Polizeiakten, die noch nicht vernichtet sind. Murphy ist aufgebracht. Er schaut in seinem PDA seine Akten durch. Eine Elisabeth Daness hat bestätigt, dass die Akten vernichtet sind. Sie arbeitet in der Asservatenkammer. Die benannte Halle soll eigentlich leer sein.

Kuraiko fragt nach den Personalakten von Daness und Lamotte. Der Chief windet sich raus, er kommt da auch nicht ran. Ein Gespräch mit der Frau Daness wäre möglich.

Dann schiebt Kuraiko ihm die Waffennummern rüber. Er stellt fest, dass die Waffen konfisziert wurden und vernichtet sein sollen. Die Vernichtung von Akten und Waffen macht Fa. Reißwolf.

Die Beschlagnahme stammt aus mehreren Razzien bei Nasa Stavra, einer Gang, die als Abzeichen ein Quadrat mit einem Stierkopf darin nutzt. Radovan Dracoli ist der Anführer, ein bulliger langhaariger Russe, ungepflegt.

Julian Bender ist der Kontaktmann bei Reißwolf.

Kuraiko kehrt ins Hotel zurück und berichtet. Murphy scheint immerhin aufrichtig zu sein. Aber irgendwer in der Polizei steckt in der Sache mit drin.

22.8.2013

Wo es gerade Abend ist ruft O´Nunu noch mal Juan Alvarez an. Der geht ran und ist richtig gesprächig. Er kann vielleicht helfen, aber was bekommt er. Man kann sich ja mal treffen und sehen, was man füreinander tun kann. „An der gesendeten Adresse in zwei Stunden. Dann hast du fünf Minuten Zeit mich zu überzeugen.“ grunzt der Ganger und legt auf. Die Gruppe teilt sich auf. Saphira wird zum Lagerhaus geschickt, um zu beobachten, dass dort nichts verändert wird oder die Gangster noch einmal auftauchen, um ihr Werk zu vollenden. O´Nunu und Kuraiko gehen zur Verabredung mit Juan Alvarez.

Es geht nach Norden in ein Latinoviertel. Auf einem Platz sind ein Haufen Leute versammelt. Sie haben ihre aufgemotzten Bikes und Cars dabei und protzen rum. In der Mitte des Platzes ist eine Empore, auf der der Boss Hof hält und ständig Leute kommen und gehen.

Sie beobachten die Geschäfte. Ein Ganger wirft Kuraiko heiße Blicke zu. Dann ist es soweit und sie gehen zu Alvarez. Der schaut die bunte Gruppe mit dem üblichen „Ich bin genervt, langweile mich nicht!“-Blick an. O´Nunu übernimmt die Verhandlungen. Sie bietet zwei der Rezepte gegen Infos über die Buchhaltungsdatei an. Alvarez winkt einen Nerd herbei, der erst das Rezept überfliegt, dann die Daten anschaut. Er rätselt erst einmal etwas herum, dann meint er, es ist vermutlich Menge, Art und Preis eines Produktes. Die Namen aus der Liste kann er nicht zuordnen. Weder Leuten noch Drogen oder ähnlichem. Da kann nur ein Insider der Mikaelians helfen.

„Das ist aber nicht genug Information für beide Rezepte.“ stellt O´Nunu etwas enttäuscht fest. Sie einigen sich, Alvarez sucht einen Insider der Mikaelians und bekommt erst mal ein Rezept.

Inzwischen meldet sich Saphira bei Kuraiko weil das Waffenlagerhaus Besuch hat.

„Hier ist gerade Reißwolf mit großem Gerät aufgetaucht und verlädt die Container.“

Schnell fahren die beiden Frauen zum Lagerhaus und treffen auf die anderen. Dort sind jede Menge Lastwagen, die von vier Gabelstaplern beladen werden. Ein fetter Kerl mit Zigarre beaufsichtigt die Aktion.

Erst geht O´Nunu und fragt, wie lange das noch dauert. Der Typ, Julian Bender wie Asrael im Grind herausfindet, mault sie an. Sie geht. Dann schlendert Kuraiko rüber und fragt, ob der Chief das beauftragt hat.

„Ja!“

„Und das machte nichts aus, wo die doch schon vor vier Jahren vernichtet sein sollten.“

„Davon weiß ich nichts!“

„Der Auftrag wurde schon vor Monaten erteilt.“

„Das muss ich erst prüfen.“

„Ich würde Ihnen helfen.“

„Das geht nicht. Ich muss das alleine regeln.“

„Wie Sie meinen. Wollen wir uns dann zum Frühstück treffen und weiter über das Thema reden?“ Sie geht mit der Verabredung zum Frühstück.

Morgens treffen sie sich beim Starbucks bei Reißwolf um die Ecke. Bender ist übernächtigt. Er hat die Abholaufträge nie bekommen. Er weiß nicht, wo die Sachen herkommen. Er arbeitet für alle Polizeidienststellen und hat zwei Ansprechpartner je Revier. Da er nicht weiß, welches Revier es ist, kann er nicht sagen, wer die Daten nicht übertragen hat.

Elisabeth Daness muss der Kontakt sein, der die Daten unterschlagen hat.

31.10.2013

Die Freunde sitzen nun wieder in ihrem Hotelzimmer und haben nur den Namen Elisabeth Daness als Anhaltspunkt. Kuraiko schaut mal ins Grind, ob man Elisabeth nicht dort findet. Tatsächlich ist sie auf einer Datingseite aktiv. Sonst findet man keine Adresse. O´Nunu schlägt vor, einen Mann anzulegen und sie anzuwerben. Kuraiko knackt die Finger und legt los. Ein verwitweter Banker mit Sehnsucht nach Familienanschluss und Erfahrung in Freeclimbing in Japan wird erstellt und mit einem Foto von einem gutaussehenden Anzugmodel vervollständigt.

Nur 20 Minuten später antwortet Elisabeth und verabredet sich mit dem netten Banker zum Kaffee. O´Nunu ist noch müde und schickt Asrael und Saphira den Treffpunkt ausspionieren. Das Restaurant liegt in einer gut situierten Seitenstraße und ist nicht für Kidnappen geeignet! Also überlegen sie, die Frau zu verfolgen. Dafür besorgen sie einen großen Blumenstrauß und eine Karte „So Sorry“. Dann programmieren sie ein Handy um es mit einem Handyfinder als Wanze zu benutzen.

Asrael und Saphira gehen schon mal in das Restaurant scouten. Kuraiko soll den Strauß übergeben und das Handy in Elisabeths Tasche fallen lassen. O´Nunu beobachtet die Sache vor der Tür.

Tatsächlich kommt Elisabeth um 10 nach 8Uhr PM ins Restaurant. Saphira gibt Kuraiko sofort Bescheid, dass sie sich auf den Weg macht. Als Elisabeth keinen einzelnen Mann sieht, will sie gerade gehen, als Kuraiko mit dem Strauß reinkommt. Sie kann ihr die Blumen geben und das Handy platzieren. Dann geht sie wieder zur Hauptstraße und biegt ab. O´Nunu folgt ihr etwa zwei Kilometer bis zu einem Wohnhochhaus. Sie kann sehen, dass die Frau im 14ten Stock wohnt.

Als die anderen drei zu ihr aufgeschlossen haben, nutzen sie einen anderen Bewohner um sich reinzuschleichen. Dann suchen sie im 14ten Stock Frau Daness Tür und klingeln. Asrael stellt sich vor den Spion und die Frau öffnet. Asrael, O’Nunu und Saphira stürmen in die Wohnung. Erst versucht Asrael sie festzuhalten, dann geht O´Nunu auf sie los, sie soll das mit den Waffen erklären. Sie kann in das Bad fliehen. Sauer rennt O´Nunu die Tür ein, obwohl Asrael gerade mit der Frau reden will. Sie zieht die Frau an den Haaren aus dem Bad und lässt sie sauer fallen, als Asrael wieder anfängt verständnisvoll zu reden.

Schluchzend beginnt die Frau endlich auszupacken. Sie weiß, dass Lamotte sich von den Mikaelians kaufen lassen hat und für die die Russen-Truppe Nasa Stavra hochgenommen hat. Es wurden Beweise gefälscht um Durchsuchungen und Verhaftungen vornehmen zu können. Jetzt war eine russische Frau vor vier Monaten bei ihr aufgetaucht. Sie heißt Tigran und hat ihre siebenjährige Tochter entführt. Um das Kind am Leben zu halten, musste Elisabeth Unterlagen über die Standorte der Mikaelians besorgen. Sie hat in die von Lamotte gestohlenen Unterlagen nicht hineingeschaut, aber sie enthielten wohl die Kontaktadressen und Namen. Danach gingen die Anschläge los. Dann sollte sie die beschlagnahmten Waffen vor der Beseitigung zur Seite schaffen, damit Tigran und ihre Leute sie sich holen können. Elisabeth weiß nicht, ob sie ihre Tochter je wiedersehen wird.

O´Nunu ist zufrieden, dass die Sache nun endlich einen Sinn gibt. Sie erklärt der Frau, dass sie ihre Bad-Tür hätte retten können, wenn sie gleich erzählt hätte. Da die Gangster nicht wissen, dass die Gruppe bei ihr war und wenn sie nichts erzählt, können die Freunde nach der Russin und dem Kind suchen. Asrael redet noch mit seiner glockenreinen Freundlichkeit auf die Frau ein, bis sie sich beruhigt. Dann macht er ein Foto vom Foto des Kindes und lässt seine Telefonnummer da, damit sie sich meldet, wenn die Gangster wieder ein Lebenszeichen von der Tochter senden.

Dann gehen die Drei aus der Wohnung zu Kuraiko, die auf der Treppe gewartet hatte um von der Frau unerkannt zu bleiben. Auf dem Weg ins Hotel setzen sie sie ins Bild.

14.11.2013

Auf dem Rückweg bemerkt O´Nunu, dass bei der Russentussi wohl nur der Alvarez helfen kann. Da muss man wohl noch ein paar Seiten aus dem Rezeptbuch reißen.

„Aber da waren nur zwei vollständig, die anderen sind unvollständig gewesen.“

„Kann keiner von Euch mit Chemie um?“

„Ich!“ meint Asrael.

Also gehen sie nach Hause, werfen den Computer an und Asrael sieht sofort, was den Formeln fehlt. Freudig gehen sie wieder Richtung Latino-Markt. Alvarez wird noch kurz angerufen. Er hat Zeit.

Auf dem Marktplatz ist weniger los als neulich. Alvarez überlegt noch, wie er Kuraiko anbaggern kann, da beginnt wieder O´Nunu mit dem Gangboss zu reden. Zuerst lässt sie den versprochenen Mikaelian kommen und bezahlt mit dem zweiten Rezept. Die Ganger haben den Kollegen ordentlich zusammengeschlagen und führen ihn zwischen sich auf den Platz zu der Gruppe. Asrael übernimmt ihn.

Dann erzählt O´Nunu Alvarez, dass die Gruppe Informationen über die Anschläge hat. Ein überlebender Teil der Nasa Stavra hat sie verübt und wird schließlich die Armee anlocken, die schlecht fürs Geschäft ist.

„Ja, das kann ich nachvollziehen. Aber wer?“

„Eine Frau Namens Tigran.“

Der Gangboss stutzt und schaut zu einem Bullen, der nickt. „Die ist tot.“

O´Nunu gibt Elisabeths Beschreibung der Frau weiter und die beiden Ganger schauen sich besorgt an.

„Tigran ist eine der besten Killer, die hier zu haben sind. Wenn sie noch lebt, ist Lamotte sein Leben bald los!“ meint Alvarez.

O´Nunu erklärt dem Gangboss nun, dass die Tigran Informationen von einer Polizei-Mitarbeiterin hat, deren Kind entführt wurde, um diese zu erpressen. Damit wurden die Ziele der Anschläge gegen die Mikaelians ausgewählt, die an der Verhaftung der Nasa Stavra schuld sind.

„Tigran ist uns gleich, auch die Geschäfte interessieren nicht wirklich. Aber auch unser gemeinsamer Bekannter ist am Wohl des Kindes interessiert. Wir bieten also zwei weitere – die besseren – Rezepte für Hilfe bei der Rettung des Kindes an.“

Der Gangboss nickt. Wenn Tigran sich an Lamotte rächt, wird auf jeden Fall mehr Ärger ausbrechen, als für die Geschäfte gut ist. Er kann mit seinen Leuten aber nicht in die Gegend, wo Lamotte wohnt, um den zu bewachen. Da werden sie nicht geduldet. Aber ihr eine Falle stellen, tut er gerne. Er hört sich nach einem möglichen Versteck um, wo sie das Kind haben kann. - Man bleibt in Verbindung bis morgen um die gleiche Zeit.

Die Freunde gehen nun mit ihrem Mikaelian in ihr Hotel zurück. Der Kerl ist irgendwas zwischen maulig und will schnell weg. Als O´Nunu ihn nach den Kürzeln fragt, meint er, er weiß nur, dass für jede Verkaufskampagne eigene Kürzel benutzt werden. Die genaue Übersetzung kennt nur der Boss und den kann er nicht einfach danach fragen.

„He, ich wurde von den Latinos gepackt und vermöbelt und dann frage ich den Boss nach empfindliche Daten. Da kann ich gleich mein Grab schaufeln!“

„Wenn das so ist, dann hau einfach ab. Wir gehen jetzt zur Polizei. Wenn Du mit willst, um Zeugenschutz zu beantragen, nehme wir Dich gerne mit.“ Der Kerl verdreht die Augen und ist schnell um die Ecke verschwunden.

Kuraiko ruft dann Murphy an. Es ist 22 Uhr. Er kommt selber ans Telefon und hört sich den Bericht der Gruppe an. Kuraiko erzählt ihm von Mrs. Daness entführter Tochter und der noch lebenden Tigran, die sich an den Mikaelians und Lamotte rächen will. Er wird Lamotte über die Gefahr durch Tigran aufklären und sich um Mrs. Daness kümmern.

Den Freunden ist nun mulmig. Tigran ist eine Profikillerin. Sie könnte bereits auf die Gruppe aufmerksam geworden sein. Der Mikaelian kennt das Hotel auch. Also packen sie ihre Sachen und checken aus dem Hotel aus. Sie suchen sich eine Bleibe in der Nähe von Lamottes Nobelwohnviertel. Das ist kein Problem. Kuraiko spielt ihre Japan-Super-Star-Karte und die Gruppe bekommt die Star-Suite mit Hello-Kitty-Service. O´Nunu gibt dem Pagen noch auf, die Anwesenheit der Gruppe zu verschleiern und 100 Kredite auf die Trinkgeldkasse zu buchen. Dann haben alle eine sehr ruhige Nacht.

Morgens wird zum Frühstück American Barbecue und frittierte Delikatessen aufgetragen. Alle hauen rein. Dann ruft Murphy an. Er hat mit Lamotte gesprochen und der bleibt im Polizeirevier. Aber man muss sich umgehend treffen. O´Nunu schaut Kuraiko an, ob der Anruf echt war. Sie soll den genauen Ort mal in der Karte nachschauen. Wer weiß, was Tigran alles drauf hat. Der Ort ist ein Luxus-Diner. Da wir niemand eine Falle für die Gruppe aufstellen.

Der Türsteher will O’Nunu erst nicht rein lassen, gehorcht dann aber Murphys Wink, der schon frühstückt. Sie setzen sich dazu und erzählen die ganze Geschichte von Tigrans Erpressung und der Entführung. Sie empfehlen mit Mrs. Daness die Datei zu suchen, die sie Tigran gegeben hat. Murphy hat mit Lamotte zu sprechen. Er bezahlt und gemeinsam fahren sie zum Polizeirevier von Lamotte. Murphy geht an der Sekretärin vorbei direkt ins Büro, wo Lamotte gerade drei Polizisten zusammenbrüllen will. Sofort verschwinden die und die Tür geht zu.

O´Nunu fragt Lamotte ohne Verzögerung, was seine Akten über die Anschlagsorte an Gemeinsamkeiten ausgespuckt haben. Der stutzt kurz, öffnet dann aber auf seinem Schreibtisch eine Datei und erklärt, dass es ein wenig gedauert hat, bis er die Zusammenhänge erkannt hat. Alle sieben Orte waren vor ca. 4 Jahren wirklich Stützpunkte der Mikaelians. Aber gut die Hälfte wurde inzwischen von der Gang aufgegeben und wurde von gänzlich unbeteiligten Leuten bewohnt.

Dann erklärt O´Nunu ihm, das Mrs. Daness erpresst wurde eine Datei über die Mikaelians an Tigran zu übergeben. Man muss nun rausfinden, welche das genau war, damit man Tigrans weiteres handeln nachvollziehen kann Lamotte ist erst aufgebracht, dass eine Mitarbeiterin ihn verraten hat.

„Das wird ein Disziplinarverfahren nach sich ziehen!“ brüllt er.

„Ja, vielleicht. Aber das wird ein Richter entscheiden – nicht Sie. Sie sollten sich lieber über Tigran Gedanken machen und wie man sie aufhalten kann. Und dazu ist das Wissen welche Informationen sie hat sehr wichtig.“ mault O´Nunu zurück.

Lamotte fragt Kuraiko mit einem verächtlichen Blick auf O´Nunu, ob sie die quatschende Neandertalerin nicht zum Schweigen bringen kann.

„Sie hat doch recht!“ erwidert die. „Da hab ich keinen Grund!“

„Außerdem heißt das Primal. Es kommt darauf an, was man mit der grauen Masse im Kopf anstellt und nicht, wie man außen aussieht. Und nun sieht es so aus, als ob ich Ihnen Ihren Job erklären muss!“

Er kann zur Zusammenarbeit bewogen werden, denn nur so können weiter unschuldige Opfer verhindert werden. Mrs. Daness wird geholt und erschrickt beim Anblick der versammelten Polizei-Chefs. Asrael fängt sie vor der Ohnmacht auf und setzt sie hin. O´Nunu erklärt ihr, dass sie jetzt wissen müssen, welche Datei sie Tigran besorgt hat. Mrs. Daness geht an Lamottes Schreibtisch und beginnt sich einzuloggen. Dann ruft sie die Datei auf, die sie für Tigris gestohlen hat. Lamotte staunt über die Passwort-Kenntnisse.

Dann schaut er sich die Datei an. Sie ist drei Jahre alt. So viele unschuldige Opfer. Tatsächlich scheint Tigran genau der Aufstellung an Standorten in der Liste zu folgen. Als nächstes steht das ehemalige Wohnhaus des Anführers der Mikaelians Mr. Nazareth auf der Liste.

Sofort holt Lamotte einen Plan der Wohngegend vor und ruft Bombenspezialisten dazu. O´Nunu erklärt denen, dass sie beim Untersuchen der Tatorte immer wieder auf geschickt angebrachte Sprengfallen gestoßen sind. Die Hebebühne und an der Wand in dem Haus zum Beispiel.

„Das war eine Panzerfaust!“ meint Lamotte.

„Ja, aber in der Drogenküche hat sie auf jeden Fall auch etwas am Boden abgestellt. Sie sollten gut auf Sprengfallen achten. Tigran passt ihre Anschläge dem jeweiligen Ort an.“

„Und Paket-Männer mit Bumbum-Paketen.“ fügt Kuraiko hinzu.

„Ja, Schirmmützen-Männer mit Bomben-Paketen in Bring-Autos!“ O´Nunu grinst.

„Bum-Mützen-Paket-Männer!“ Kuraiko lacht sich kaputt.

Es wird schnell wieder ernst und Lamotte erklärt die Lage des Wohnhauses, das jetzt von einer Familie bewohnt wird. Die Bombenspezialisten, ein „Männlich“ und ein „Weiblich“, werden die Bewohner ersetzen, um die Tarnung aufrecht zu erhalten. Die Gruppe wird sich rund um das Haus auf die Lauer legen.

Asrael will noch ein Bild von Tigran sehen.

„Ist sie schön?“

„Ja!“

„Interessiert mich nicht!“ wendet er sich beim Anblick der blonden Schönheit mit den eiskalten Augen ab.

Mit neutralen Polizeiwagen geht es in das nicht weit entfernte Wohngebiet. Man bezieht Posten. Die Bombenspezialisten evakuieren die Bewohner und durchsuchen das Haus. Asrael klettert auf ein gegenüber liegendes flaches Hausdach, Kuraiko stellt sich an einem Haus auf die Lauer und O´Nunu stellt sich zu einer Gruppe Mülleimer und wühlt darin rum, während sie die Gegend beobachtet. Die Zeit vergeht.

Asrael liegt nun schon zwei Stunden lauernd auf dem Dach, als er hinter sich auf einmal ein Geräusch hört. Er kann gerade noch aufspringen, da erwischt ihn eine Elektropeitsche – eine richtig starke. Trotz seiner Rüstung wird er bewegungslos und muss mit ansehen, wie Tigran ihm sein Schwert abnimmt und es lachend betrachtet. Dann schlägt sie ihn nieder.

O´Nunu fällt die blonde Frau auf, die mit einem Schwert in der Hand vom Nachbargrundstück kommt und die Straße runtergeht. O´Nunu folgt ihr sehr unauffällig. Auch Kuraiko sieht die Primal die Straße entlang hinter der Blonden herschleichen und folgt. Zum Glück hatte O´Nunu noch das Wanzentelefon eingepackt. Die Frau geht zu einem Motorrad, verpackt das Schwert und will losfahren, als O´Nunu sich im letzten Moment heranschleichen kann und das Handy in eine der Packtaschen bugsieren. Die Frau hält sie für eine Streunerin und mault sie an. Die grunzt zurück und macht sich an die nächste Mülltonne ran.

Kuraiko hat ein Handyfoto von der Motorradfahrerin gemacht. Sie mailt es erst Murphy, dann zusammen mit den Ortungsdaten des Handys an Alvarez. Er soll mal schauen, ob er das Bike irgendwo findet.

Dann laufen beide zurück zum Haus und suchen Asrael. Sie finden ihn auf dem Dach. O´Nunu untersucht ihn und bringt mit ihrer Witchdoctor-Medizin erst mal sein Herz wieder in den richtigen Rhythmus. Dann behandelt sie seine Brandwunden. Er jammert und kassiert Hohn und Spott.

Kuraiko findet auf dem Dach eine Panzerfaust. Tigran muss geplant haben genau von hier auf das Haus zu schießen. Aber nun hat sie lieber das Monoschwert genommen und ihren Plan geändert. Mit dem Schwert kommt sie überall rein. Es schneidet auch durch Stein. Kuraiko mailt das Murphy und Alvarez.

Dann schauen sie auf das Display, wo das Handy gerade hinfährt. Es bewegt sich durch die Stadt. Zumindest ist Tigran nicht gleich zum Polizeirevier um sich dort eine Tür ins Gebäude zu schneiden.

09.01.2014

Hans Bimmler hat sich auf den Weg gemacht, seinen im Freelancer-Gebiet getöteten Bruder zu rächen. Also sprach er einen zwielichtigen Typen an, der sein schweres Maschinengewehr übers Meer schmuggeln soll und nimmt selbst ein Schiff übers Meer. In Athena trifft er am vereinbarten Treffpunkt zwei Kerle, die die Restzahlung nehmen und ihn mit einer Kiste Bohnen zurücklassen. Er trägt seine Kiste in ein billiges Hotel und bastelt erst einmal die Waffe zusammen. Dann zieht er sein Telefon und ruft die Kontaktnummer an, die man ihm in Berlin gegeben hatte. Er hat Saphira am Apparat.

„Wer stört?“ grunzt sie.

„Hans Bimmler, soll mich zwecks Kontaktaufnahme melden. Ich soll Ihre Gruppe verstärken!“ antwortet er kurz.

Die beiden reden etwas ungelenk, bis Hans sie zu seinem Hotel zwecks treffen bestellt.

O´Nunu und Saphira gehen hin. Hans Bimmler lässt sich von O´Nunu die Situation erklären und fragt dann, ob die Zielperson eliminiert oder befragt werden soll.

„Eliminiert, aber sie hat ein Kind entführt und der Polizei-Chef, der Freund vom Alpha-Mann mit den vielen Sternen, findet das sicher nicht gut.“ meint O´Nunu.

Hans runzelt die Stirn und nickt dann.

Man einigt sich, ein Taxi zu nehmen. Hans wickelt sein Maschinengewehr in eine Decke und O´Nunu rechnet sein Zimmer mit dem Rezeptionisten ab. Dann fahren sie mit Hans „Tür-auf-Bescheid“ zu ihrem Hotel. Sie sind auf halbem Weg, da meldet sich Kuraiko. Das Signal der Motorradfahrerin steht seit 15 Minuten. Sie ist in eine abgelegene Slum-Gegend gefahren. Kuraiko überträgt die Lage an Saphiras Handy. Man verabredet sich dort zu treffen.

Sie fahren mit dem Taxi bis an den Rand der Zivilisation und laden Hans Ausrüstung aus. Dann lassen sie das Gepäck ins Hotel bringen. Die Drei wandern durch den Slum zu dem angezeigten Gebäude. Es sind fünf abgewrackte Hochhäuser. Im mittleren ist das Zeichen. Die untersten zwei Stockwerke sind vernagelt, bis auf einem vergitterten Eingang. Hans zieht seine Rüstung an und sie schleichen sich an.

Man sieht hin und wieder Personen an den Fenstern vorbei gehen. Das Haus ist wohl besetzt. Bewohner gibt es nicht. O´Nunu schleicht zur Gittertür und versucht das Schloss aufzufummeln. Es kommt aber ein bewaffneter Mann die Treppe im Flur runter und schaut nach dem Rechten. Er hat seine Waffe umgehängt. Schnell verdrückt O´Nunu sich und wartet, bis er wieder geht. Ein Wachposten auf Patrouille. Als er wieder weg ist, macht sie weiter. Schließlich bekommt sie es auf. Hans steht inzwischen neben ihr. Sie betreten leise den Flur. Die Wohneinheiten hier sind leer und dunkel. Hinter der Treppe steht das Motorrad. O´Nunu holt das Handy aus der Satteltasche.

Dann schleichen sei die Treppe rauf. Im ersten Stock kann man jemanden am Geländer sehen. O´Nunu ist schon fast oben, da treten Saphira und Hans auf eine knarzende Stufe. Die Wächter im ersten Stock halten inne. O´Nunu springt seitlich über das Geländer ins Erdgeschoss zurück und verbirgt sich. Saphira taucht auch ab. Hans bleibt auf der Treppe stehen und feuert mit seiner Kanone auf die vier Leute, die jetzt mit ihren Waffen auf ihn schießen. Er kassiert einen Kratzer, die zwei Leute werden weggesiebt. Er zieht auf den dritten rum, der gerade in Deckung will. Der vierte Kerl entkommt nach oben.

Dann hört man draußen Laufen auf der Feuertreppe. Blitzschnell rennen O´Nunu und Saphira durch die Gittertür raus. Dort steht Tigran mit der Waffe im Anschlag. Ein weiterer Kerl ist fast unten und zwei weitere haben weiter oben das Kind. O´Nunu bekommt erst einmal die erste Salve der Tigran ab. Nicht so schlimm. Hans hört das im Hausflur und stürmt im vollen Lauf auf das schätzungsweise richtige Fenster an der Feuertreppe zu und kracht durch die Holzplanken nach draußen gegen das Geländer. Leider ist der Typ schon vorbei und unten neben Tigran, als der Alpha über das Geländer schießt und in die frei Luft segelt.

O´Nunu hat ihre Axt gegriffen und stürmt. Tigran schießt ihr eine zweite Wunde, was die Primal aber noch nicht aufhält. Saphira hat hinter ihr ihre Waffe gezogen und ballert auf den eben gelandeten Typen – daneben.

Oben haben die beiden anderen Kerle das Mädchen losgelassen und machen auch ihre Waffen fertig. Wo sind Kuraiko und Asrael???

22.01.2014

Kuraiko und Asrael waren dem Signal gefolgt, bis sie die Meldung an Saphira abgesetzt hatten. Dann ist Asrael hochgeflogen um sich umzuschauen. Plötzlich ist Kuraiko von Tigran und vier Substituten umstellt und zur Aufgabe gezwungen. Asrael ergibt sich und beide bekommen stinkende Säcke übergestülpt. Sie werden ins Gebäude in einen beleuchteten Raum gebracht und auf einen Stuhl gefesselt. Sie warten etwas, bis im Flur ein schweres Maschinengewehr zu hören ist.

Die Gangster werden unruhig und reißen ihre Gefangenen von den Stühlen. Sie zerren sie eine Leiter hoch aufs Dach, als man unten am Gebäude Holz brechen hört.

Tigran springt vor O´Nunu nach oben über Hans Rücken auf die Feuerleiter. Ihr Kollege ignoriert Saphira und schießt O´Nunu nieder. Hans kann noch eine Salve hinter Tigran her schießen, was die allerdings nicht aus der Bahn wirft. Sie landet neben dem Kind. Hans landet auf dem Boden und verliert seine Waffe, die landet neben ihm im Dreck.

Tigran greift schwer atmend das Mädchen und brüllt: „Feuer einstellen oder sie stirbt!“

Saphira und die Männer hören auf zu schießen.

Kuraiko hört nur den Kampflärm und meint zu den Bewachern, sie sollen sich doch lieber um ihre Kameraden kümmern. Sie ist ja keine Gefahr momentan.

„Schnauze!“ brüllt der Typ und schlägt sie nieder.

„Wenn das Mädchen nur einen Kratzer bekommt, knall ich Euch alle ab.“ grunzt Hans auf deutsch.

Tigran schaut fragend.

Kuraiko lacht. „You are so fucked!“ freut sie sich.

Als Hans das Maschinengewehr nachlädt ruft Tigran „Verschwinde!“

Alles schweigt einen Moment, bis Saphira zu Hans meint: „Wir sollten O´Nunu nehmen und gehen! Die finden wir mit Hilfe der anderen Ganger wieder!“ Widerwillig ziehen sie sich langsam zurück.

Kuraiko war auf dem Dach an den Rand neben die Feuerleiter gestellt worden. Jetzt berührt sie das Metall und sendet einen Schlag hindurch, als sie Tigran und die beiden Typen hochkommen hört. Die vier Personen auf der Treppe zucken zusammen. Tigran und das Mädchen sacken zusammen. Die erstaunten Typen werden sofort von Hans erschossen. Die vier Wachen oben schubsen die beiden Gefangenen runter. Sie landen mit dem Bauch auf dem Geländer. Tigran hat sich aufgerappelt und ist ins Haus geflüchtet. Hans flucht und schleicht ihr ins Haus nach, um sie zu suchen.

Die vier Leute vom Dach hatten sich nach dem Stoß wieder ins Haus zurückgezogen und schließen zu ihrer Chefin auf. Der Typ unten hat sich aus dem Staub gemacht. Saphira hilft O´Nunu auf die Beine und legt einen Verbandspatch auf.

Hans ist eine Weile durch das Haus geschlichen bis er wieder auf die Feuertreppe raustritt. Man hört das Motorrad im Flur durchstarten. Hans und Saphira machen die Waffen klar und schießen, als sie aus dem Eingang schießt. Aber Tigran entkommt.

Kuraiko und Asrael können sich aufrappeln und lesen das Mädchen auf. Sauer hat Hans ins Haus gebrüllt, dass die Typen sich ergeben sollen.

„Nein!“ ist die Antwort.

Also stapft er sauer rein und das Maschinengewehr rattert wieder. Irgendwann hört man eine Granate explodieren. Dann setzt das Dackadacka wieder ein. Ein Kerl springt schließlich im dritten Stock aus dem Fenster, und wird noch im Flug von Hans niedergestreckt. Er landet tot am Boden.

Zufrieden über das Ende der Gang und frustriert über Tigrans Entkommen machen sie sich auf den Rückweg in das Taxi-Stammgebiet. Leider hatte O´Nunu das „Wo ist sie“-Gerät aus dem Motorrad genommen. Nun kann man Tigran von neuem suchen. Das Taxi bringt die etwas abgerissene Truppe in die Hoteltiefgarage. Dort nimmt der Page Hans das Maschinengewehr ab. Und trägt es hinter der Gruppe her. Hans lässt sie ins Lager bringen. Sie gehen aufs Zimmer und machen sich frisch und schnacken etwas.

Um 23 Uhr ruft Kuraiko Murphy an und meldet, dass das Mädchen befreit ist aber Tigran entkommen.

„Sie hat nicht genug weh getan bekommen. Alle Kugeln gefressen!“ Man trifft sich morgen um 9 Ur im Büro. Er soll die Mutter bewachen lassen. Macht er.

Dann beschließen sie die Ganger von Juan Alvarez aufzusuchen. Sie holen die Waffe von Hans und fahren los. Nach einem Zwischenstopp im Waffenladen geht es ins Latino-Stammgebiet.

27.02.2014

O´Nunu begrüßt Juan und fragt ihn, ob er Tigran weiter verfolgt hat.

„Das Signal ist jetzt hier!“ stellt der fest. O´Nunu schaut frustriert. Er hat noch das Signal bis zu dem Wohnblock verfolgt.

„Ja! Und dann gab es eine Schießerei. Seit dem ist das Signal weg.“

„Und es ist ihr niemand gefolgt?“

„Das ist ein fremdes Gang-Gebiet, da können wir uns nicht blicken lassen.“

„Und ihr habt die nicht gefragt, ob ihr Tigran weiter verfolgen könnt?“

„Wir reden nicht! Was macht den dein Stamm, wenn ihr in eine fremdes Gebiet kommt?“

„Die Leute fragen, ob sie die Beute verfolgen dürfen. Und wenn nicht, jagen wir weiter. Das ist so bei kultivierten Leuten, man redet.“

Alvarez ist sauer.

O´Nunu auch. „Einmal mit Profis...“ murmelt sie.

An den vor Schreck über das Gespräch erstarrten Gangern vorbei gehen die Freunde wieder weg.

Nach der Nachtruhe wird der Polizeichef aufgesucht. Er hat Tigran auch nicht wiederfinden können. Seine Leute waren mit dem Aufräumen des Schießereiortes beschäftigt.

„Oh, die Polizei geht dort hin? Nicht mal die Taxi-Leute gehen dort hin!“

Aber die Mutter und die Tochter sind in Sicherheit in einem sicheren Haus.

Ob man eine ähnliche Frau als Lockvogel für Tigran nutzen kann? - Mal sehen. Aber wie soll Tigran davon erfahren? Er überlegt mal.

Die Gruppe macht sich auf den Heimweg zum Hotel. Da klingelt Alvarez. Er hat Informationen, dass Tigran in das Gebiet der Mikaelians geflohen ist. Man soll sich bei Tardan Sedaridan, dem Unterführer der Mikaelians, melden. Das tun sie dann auch. Man findet den Mann in einem kleinen Wettbüro. Er ist groß, blond und braunäugig. O´Nunu begrüßt ihn höflich und fragt ihn, mit wem der Exoten er reden möchte. Er schaut und wendet sich an Asrael.

„Was wünscht ihr“ knurrt er mit einer überheblichen Lässigkeit.

„Informationen!“ meint Asrael.

„Ne, wir haben Informationen. Du sollt ihm sagen, das Tigran in seinem Gebiet versteckt ist!“ ranzt O´Nunu den Reborn an.

„Dann sag du es ihm doch!“ mault der zurück.

„Ne, er möchte mit dir reden, da nehme ich Rücksicht!“ wispert O´Nunu genervt.

„Ihr wollt mir also erzählen dass Tigran euch begegnet ist. Beschreibt sie doch mal.“ Tardan schaut herausfordernd die Gruppe an.

Asrael guckt unglücklich. „Ich hatte einen Sack über dem Kopf!“

„Aber ich kenne sie gut! Eine Blonde mit eiskalten Augen.“ antwortet O`Nunu.

„Ihr kennt sie tatsächlich! Und was wollt Ihr für Eure Informationen haben?“ Tardan grinst.

„Es ist ganz einfach. Die Frau muss auf´s Maul haben. Wenn Du sagst, Du und Deine Leute machen sie fertig – OK. Wir jagen sie gemeinsam – auch OK. Du lässt uns machen – geht auch. Hauptsache sie wird fertig gemacht.“ erklärt O´Nunu.

„So werdet ihr aber nicht reich!“

„Müssen wir nicht. Sogar die Polizei will sie haben.“

„Keine Polizei!“ Jetzt wirkt Tardan fast schon sauer.

„Ist OK!“

„Dann bringen wir sie um und gut?“ Die Primal scheint den White-Arian tatsächlich verunsichert zu haben.

Asrael mischt sich nun ein: „Wenn sie noch lebend zu uns kommt, dass wir sie der Polizei bringen können, wäre das gut.“

„Also tot aber noch erkennbar geht auch! Ist besser als das ein Richter sie nachher frei lässt!“ mault O´Nunu mit einem Seitenblick auf den Reborn.

„Das wird sicher nicht passieren!“ lacht Kuraiko. „Nicht hier!“

„Wer weiß. Vielleicht hat sie reiche Freunde!“

Man verabschiedet sich und der Mikaelian notiert Asraels Nummer.

Kaum ist die Gruppe im Hotel, meldest sich Inspector Murphy. Er hat leider nur eine Spur von Tigrans Waffe gefunden. Vielleicht kann man sie so ausfindig machen. Es gibt drei Waffenhändler in der Stadt, die so eine Energiepeitsche fertigen können. Er sendet die Adressen. Also stiefeln alle wieder los und suchen den ersten Waffenladen auf.

Der ist gut gesichert. Fallgitter im Eingang, Panzerglas, Energiewand gegen Geschosse. Der Innenraum ist nur 3 x 3 Meter, dann versperrt ein Tresen mit Panzerglas das Durchkommen. Ein weißhaariger Mann mit blindem Auge und Cyberarm steht dahinter und schaut.

O´Nunu bestaunt das Fallgitter.

„Hat es hier auch eine Zugbrücke?“

Dann entdeckt sie die Kameras und beginnt in alle hineinzuwinken. Sie fasst sich wieder und wendet sich nun an den alten Mann hinter dem Tresen.

„Hallo, oh weiser alter Mann dieser Festung. Kannst Du uns helfen. Wir suchen eine besondere Waffe, die man nicht überall bekommt.“

„Und was für eine Waffe?“

O´Nunu erklärt ihm, dass Asrael mit Energiepeitschen eigentlich gut um kann, aber eine besondere Peitsche hat ihn ausgeschaltet und nun sucht man den Hersteller um an die Kundin ran zu kommen.

„Hast Du auch einen Namen?“

„Natürlich, ich heiße O´Nunu!“

„Von der Kundin!“ Der Mann schaut verzweifelt.

„Sie heißt Tigran!“ wispert O´Nunu verschwörerisch. „Hast Du jetzt Angst?“

„Nein, kenne ich nicht!“ meint der Mann. Asrael hat aber sein Zucken gesehen als er den Namen hörte

„Warum habt Ihr gezuckt, als Ihr den Namen gehört habt?“ platzt er heraus.

„Nein ich kenne die Frau nicht, ich weiß nicht, was Sie gesehen haben wollen!“ mault der Mann.

O´Nunu schaut skeptisch. „Alte Leute zucken hat manchmal. Warte ab, bis du alt bist, dann zuckst Du auch hier und da.“

„Ich werde nicht alt. Aber ich brauche eine Nahkampfwaffe. Haben sie Nano-Schwerter?“ lenkt Kuraiko den Mann nun ab.

Tatsächlich hat der Mann etwas da. Sofort schaut Kuraiko nach den Verzierungen am Griff.

„Du würdest mir am liebsten eines in Rosa mit Kitty drauf verpassen!“ mault der Reborn.

„Guck, guck! Kaum redet man von Hello Kitty, zuckst Du auch. Das ist ein Trauma bei Dir. Wenn mir einer was von der Ziege erzählt, muss ich zucken. Ist auch ein Trauma“ Sie schaut nun den alten Mann prüfend an. „Aber vielleicht ist das Zucken bei Dir auch ein Trauma?“

Der Alte kneift die Augen zusammen.

„Hat sie Dir den Arm abgeschnitten?“

„Nein, sie hat damit nichts zu tun!“ antwortet er.

„Aber sie hat Dir wasy getan!“

„Aber nichts mit meinem Arm!“ grummelt er.

Dann erklärt er, dass es keine Elektropeitsche ist, sondern ein Schmerzverstärker.

„Ach , deshalb hat sie Dich so erwischt!“ staunt O´Nunu und wendet sich zu Asrael um.

Der zieht ein Gesicht wie saure Milch.

Der Alte Mann erzählt nun dass es nicht einfach war, die Teile zu bekommen. Aber Tigran hatte ihn auf ihre Art bezahlt. Die Freunde bekommen nicht heraus, was sie genau getan hat. Aber Asrael kauft schließlich ein zweckmäßigeres Schwert, nachdem Kuraiko ihn gefragt hat, ob er Rechts- oder Linksträger wäre, und er entsetzt meint, dass ginge sie nichts an.

„Ja, ja, Schwerter sind für Reborn wichtig, sie dienen als Ersatz für etwas, was fehlt.“ grinst O´Nunu.

Schließlich fragt Asrael den Mann, wie Tigran Bescheid bekommt hat, dass alles da ist und die Peitsche fertig. Der Waffenhändler erzählt gegen 120 Ocken von einem stillen Briefkasten an drei Bäumen, die beieinander stehen. Der linke hat einen künstlichen Aststumpf. Legt man seine drei Finger auf die Nahtstelle und wartet, öffnet sich ein Fach, wo man seine Nachricht hinterlassen kann.

„Das ist ein beschriebener Zettel, oder?“

„Was sonst?“

„Man könnte es auch hineinsprechen! Oder singen, flöten, klampfen, tröten...“

O´Nunu winkt noch mal in alle Kameras und geht dann, Asrael zuckt die Schultern und folgt ihr. Zum Schluss verbeugt Kuraiko sich höflich asiatisch und geht auch.

Dann gehen sie mal die drei Bäume suchen.

13.03.2014

Unterwegs meldet sich Hans wieder. Er hat seine Besorgung gemacht und trifft sich, um mit den anderen nach den Bäumen. Hans und O´Nunu schauen sich den Ort genau an. Es ist nirgends etwas von Tigran zu sehen. Dann beraten sie sich, was sie als Botschaft hinterlassen können. Da Tigran auf Rache sinnt, sollte man sie zur Asservaten-Frau locken. Dazu muss man ein passendes Haus wissen. Sie rufen Murphy an und fragen nach einer abgelegenen glaubwürdigen Location. Er meldet sich später und liefert eine Adresse. Diese wird auf einem Zettel notieyrt.

„Hier hat die Polizei Elisabeth Daness versteckt!“ fügen sie hinzu. Diesen Zettel hinterlegen sie in dem Astloch. Dann soll Asrael und Saphira dort aufpassen, ob jemand kommt.

Die anderen bereiten die Falle vor. Hans wird in einen FBI-Anzug gesteckt, O´Nunu besorgt sich eine Elisabeth-Perücke und ein Kleid und Kuraiko besorgt sich Tarnfarbe

Hans steht als Bulle vor der Tür, Kuraiko beobachtet die Umgebung, damit er nicht unbemerkt abgemurkst wird. O´Nunu läuft durch die Wohnung. Noch am Abend lungert ein Junge am Baum. Einige Stunden später fährt ein Bus am Haus vorbei. Etwa gegen Mitternacht hört man ein knatterndes Motorrad. Tigran kommt. Sie stellt das Motorrad etwas entfernt ab und schleicht zum Haus.

Hans hört was in der Küche und meldet es. Bevor er den Flur lang geht und mit der Waffe voran in die Küche schauen will. Tigran lauert ihm auf und schließt ihm entgegen. Der erste wirkliche Treffer gegen Hans. Kuraiko versucht ihm zu Hilfe zu eilen und O´Nunu hat ihren Bogen geschnappt und springt aus dem Fenster um um das Haus zu laufen.

Als sie das Küchenfenster einen Spalt geöffnet hat um den Pfeil hindurch zu schießen, hält Hans seine Wumme in die Küche und drückt ab. Die Primal kann gerade noch wegtauchen. Hinterher ist Tigran durchlöchert. O´Nunu stoppt die Blutungen und Kuraiko ruft Murphy an. Die Rettungssannis sind fünf Minuten später da und holen Tigran ab.

Die Freunde werden zu Murphy zitiert. Er hat die Nachricht, dass Tigran auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben ist.

„Wie soll ich das der Öffentlichkeit beibringen. Sie werden Polizeigewalt anprangern!“ jammert er.

Kuraiko schneidet ihm von ihren Aufnahmen mal was zurecht. Als sie morgens zwei Versionen fertig hat, ist eine nur Blut und Massaker, das andere eine doch recht Alpha-artige Notruf 110-Story. Murphy zahlt ihr 15.000 Credits dafür, dann machen sie sich auf den Heimweg nach Europa.

Freeland Fame 1

20 EP

10.00 Cred.