Asrael

Kuraiko

O´Nunu

Saphira

Heinrich Wallenstein

Larissa Kraft

Entflohener Reborn-Mediziner und Flying Doctor

Japanische PR-Spezialistin mit psionischen Fähigkeiten

Primal Scout

Kampf-Mutantin aus Okton

Alpha Soldat der gerne Offizier wäre

Alpha Technikerin

15.12.2017

Heinrich Wallenstein hat beschlossen Bogenschießen zu lernen. Am Anfang ist es etwas frustrierend, aber dann bekommt er Übung und wird besser.

Asrael begibt sich in die Außenbezirke der Stadt und besorgt sich auf dem Schwarzmarkt neue Waffen. Tatsächlich kommt er ungeschoren mit seiner Beute in seine Wohnung zurück.

Larissa tritt ihre neue Stelle an. Sie bekommt einen Schreibtisch in dem Großraumbüro mit einem Computer und der Freigabe für Stufe 2. Das ist nicht viel. Aber mit ihren Computerfähigkeiten muss das ja nichts heißen. Dann stellt sie allerdings schnell fest, dass ihre neue Kollegen noch spassbefreiter sind, als ihre alten. Ihr Vorgesetzter ist der Leutnant Svensson. Ihr Supervisor ist Agent Niels Lübbe, ein besonders kurz angebundener Beamter, der sie vehement mit Fräulein Kraft anspricht und jede Vertraulichkeit ablehnt.

Dann meldet sich zum Glück ihr alter Chef und bittet den Platz zu räumen. Schnell macht sie sich auf den Weg in die vertrauten Kellerräume und findet schon einen Karton vor. Sie packt ihre diversen gesammelten Speichersticks ein, zieht ihre selbstgeschriebenen Programme von der Festplatte ihres Rechners und löscht den Speicher möglichst sorgfältig. Dann wird sie von den alten Kollegen mit unterschiedlicher Anteilnahme verabschiedet. Einige sind tatsächlich eifersüchtig auf ihre Versetzung. Sie bringt ihre Sache nach Hause und sortiert in Ruhe aus, was von den Dateien noch gebraucht werden könnte.

Der neue Tag bricht im Lager der Primals an. Die Ältesten haben sich beraten und werden die sechs jungen Krieger auf verschiedene Siedlungen im Süden verteilen. Außerdem haben sie beschlossen O´Nunu mit einem Fetisch auszustatten. Sie wird von der Schamanin bei Seite gebracht und die überreicht ihr einen handtellergroßen ovalen Bernstein, mit dem sie ihren Körper verlassen kann um mit ihrem Geist auf Reisen zu gehen. Dazu muss sie sich den Stein auf die Brust legen und ihn anrufen. Ihr Körper bleibt dann wie tot zurück und ihr Geist kann auf Forschungsreise gehen. Der Stein funktioniert nur einmal, dann muss er von der Schamanin wieder aufgeladen werden. Damit werden die beiden Frauen auf den Heimweg in die Stadt entlassen.

Larissa findet an ihrem zweiten Arbeitstag gleich zwei Akten auf ihrem Tisch, die sie bearbeiten soll. Die Erste befasst sich mit dem bekannten Attentat auf die Veteranen. Sie enthält die offiziellen Berichte, die die Gruppe erstellt hat. Natürlich sind die beiden vermissten Marios nicht erwähnt.

Die Zweite enthält die Berichte über einen Rebellenüberfall auf ein befreundetes Regime in der African Warzone. Dort in der Savanne herrscht Kommandant Assumpta über ein Militärregime, was Diamanten fördert. Sie findet ein Foto eines ca. 40 jährigen Schwarzafrikaners in Uniform mit strengem Blick. Hinter ihm sieht man eine junge Frau in körperbetontem Kleid. Die letzten drei Lieferungen Diamanten an des Alpha-Konsortium sind reduziert, die letzte sogar ganz ausgefallen. Schuld ist nach Angaben des Kommandanten eine Rebellengruppe, die die Transporte überfallen hat.

Bei der ersten Akte steht nun die Entscheidung an, ob sie sie so schließt oder die fehlenden Informationen über die beiden Marios ergänzt und weitere Schritte veranlasst. Sie überlegt und will dann Kuraiko anrufen. Die ist aber noch nicht in Reichweite der Funkmasten. Dann ruft sie Heinrich an und fragt ihn nach seiner Meinung. Der überlegt kurz und würde den Fall dann so erst einmal schließen. Er wird sich bei Gelegenheit gewisse junge Männer noch einmal vorknöpfen und dann vielleicht neue Berichte abliefern. Sie bedankt sich und macht einen Schlussvermerk.

Dann nimmt sie sich die zweite Akte genau vor. Die Rebellengruppe soll aus 20 bis 30 Leuten mit schlechter Bewaffnung bestehen. Diese sind aber in der Lage, ein Militärregime zu bestehlen. Das hört sich doch interessant an. Sie greift sich einen Zettel und beginnt eine Empfehlung zum Eingreifen zu verfassen. Sie würde die Aufgabe Heinrich Wallenstein übertragen, ihm reichlich Waffen und Material mitzugeben, ärztliche Unterstützung, Bestechungsgelder, ein Berichterstatter und genug Filmmaterial für ein halbes Jahr...

In diesem Moment klingelt Kuraikos Telefon, da sie wieder in den Bereich Neu-Berlin kommt. Sie erhält Larissas Bitte um Rückruf. Das tut sie auch sofort und unterbricht damit Larissas Gedanken. Die freut sich und meint, ihr eigentliches Anliegen ist erledigt, aber sie hat da gleich mal neue Fragen.

„Wie viel Filmmaterial brauchst Du für ein Halbes Jahr? Bei 30 Grad Wärme?“

„Hä?“

Larissa fasst nun die Daten aus dem Bericht zusammen und beginnt nun die Einzelposten ihrer Bedarfsanmeldung abzufragen. O´Nunu hört sich den Bericht an. Sie weiß von dem Südland, dass sich dort alle möglichen Konzern-Stämme bekriegen. Aber dass eine kleine, schlecht bewaffnete Gruppe an den ausbleibenden Lieferungen schuld sein soll, glaubt sie nicht. Solche Kampf-Stämme verbünden sich immer mit dem, der ihnen die meisten Vorteile bringt. Wahrscheinlich hat jemand anders mehr für die Edelsteine gezahlt und nun bleiben die Lieferungen aus.

„Ja, aber was brauchen wir alles, wenn wir dort ermitteln wollen?“ fragt Larissa.

„Bestechung sollte nicht nur Tauschmünzen sein. Viele Stämme nehmen lieber Dinge, die sie direkt gut gebrauchen können. Nützliches und Edelsteine. Auf jeden Fall kein Plastikquadrat-schieb-in-Gerät-Geld. Das ist da sicher wertlos.“ meint O´Nunu.

„Und wir brauchen auf jeden Fall so was für untenrum!“ Kuraiko beginnt zu stottern. „Na so Schutz für unten! Ein besonderes Höschen!“

„Einen Tiefschutz?“ fragt die Primal erstaunt. Mit Körperkontakt-Nahkämpfern hätte sie in einer Warzone nicht gerechnet.

„Nein, einen Keuschheitsgürtel!“ platzt die etwas schamhafte Asiatin heraus. „Der Neger an sich...mhmhmh!“ versucht sie sich zu erklären.

„...schnackselt halt gerne!“ ergänzt die Primal das uralte Klischee.

„Ja, O´Nunu ist sicher sehr wehrhaft, aber ich habe Angst!“ jammert die kleine Asiatin nun, fasst sich dann wieder und fügt hinzu: „Aber vielleicht reichen auch Kondome!“

Asiaten schnackseln womöglich auch mal gerne – mit einem wild-animalischen dunkelhäutigen Kerl...

„Ich habe auf jeden Fall vor nicht Schwanger zurückzukommen!“ ruft Kuraiko ins Telefon. „Ich bin heilfroh, dass ich aus dem Primal-Lager unversehrt herausgekommen bin!“

„Da gibt es einen Saft. Da hat man etwas Bauchschmerzen, da kriegt man dann die Tage von und dann ist wieder gut!“ erklärt O´Nunu.

„Ah, also gut. Hat sich erledigt. O´Nunu kennt sich aus!“ winkt sie nun ab. „Keine Ahnung, mir fällt nichts mehr ein. Wie kommen wir denn da hin?“

„Mit einem Boot?“ fragt O´Nunu.

„Aber es wird doch erst viel später warm. Ich sehe uns auf dem vereisten Fluss mit einem Ruderboot und Heinrich an den Rudern – Plong, plong. Das wird nichts.“ stellt Kuraiko fest.

„Und was ist mit den lustigen Kettenfahrzeugen, die wir letztes Mal benutzt hatten?“

„Man kann auch ein Flugzeug nehmen!“ unterbricht Larissa den Redeschwall der beiden Frauen am anderen Telefon. „Also bitte noch mal konzentrieren.“

Sie liest ihre ergänzte Liste einmal vor: Heinrich Wallenstein +5 freie Mitarbeiter oder mehr, reichlich Waffen nach Bedarf, mindestens eine Person aus der Inneren Sicherheit, 10 Terabyte zum Speichern von Filmmaterial, ärztliche Unterstützung, IDUN für 6 Monate, Bestechungsgeld als Sachwerte in Höhe von einer Million Coins, Aggregate, Akkus, Sprengstoff, vor Ort einen Militärtrupp mit Fahrzeugen, Anreise mit Schiff nach Flug und mit motorisierten Fahrzeugen, Standard Feldausrüstung, Schussfeste Kleidung und Kondome.

„Die Kondome kannst Du streichen. Das ist geklärt.“ berichtigt Kuraiko.

„OK!“meint Larissa. „Ich schalte mal Heinrich und Asrael dazu!“

Sie wählt die beiden Kollegen an und erklärt ihnen den Auftrag.

„Mh,“ meint Heinrich. „Und warum bombardieren wir die Typen nicht einfach und kehren zurück?“

„Wir wissen doch gar nicht, was da genau los ist. Vermutlich gibt es keine Rebellen, sondern nur einen gierigen Machthaber!“ meint O´Nunu. „Ich will in das Land ohne Schnee!“

„Was braucht man denn dort so an Impfungen?“ fragt nun Kuraiko.

Asrael denkt nach und zählt dann einige Krankheiten auf, von denen die anderen noch nie gehört haben.

„Reinigungstabletten fürs Trinkwasser!“ schlägt Kuraiko nun vor. „Hier ist es kalt und ohne Bakterien. Dort ist es warm und voll Bakterien.“

Heinrich weiß, dass es extra eine Feldausrüstung für die African Warzone gibt. Das Alpha-Konsortium ist vorbereitet.

„Die Person aus der Inneren Sicherheit sollte aber jemand sein, den Truppführer Heinrich kennt!“ meint O´Nunu.

„Gegengift für Tierbisse!“ wirft Asrael ein.

„Was machen wir eigentlich mit den beiden verbliebenen Marios?“fragt O´Nunu.

„Ich werde bei Gelegenheit die Jungs befragen. Dann kümmern wir uns wieder darum.“

„Das kannst Du gerne machen!“ grinst Kuraiko ins Telefon und hält das Mikrofon des Telefon zu, als O´Nunu über die Reise der Jungs erzählt. Heinrich bleibt ahnungslos.

„Vermutlich sind die Marios nach Troika gelaufen. Da ist nicht schön. Lass uns lieber ins Nicht-Schnee-Land gehen. Das ist schöner!“ meint O´Nunu.

„Ich glaube das reicht!“ meint Larissa. Sie wird die Liste noch mal auf Rechtschreibfehler überprüfen.

„Kannst Du mich nicht da raus lassen?“ mault Heinrich.

„Du willst lieber nach Troika?“ fragt O`Nunu entsetzt.

„Ja!“

„Da bin ich raus!“ ruft Kuraiko entsetzt.

„Da muss ich für meinen Stamm auf Jagd gehen.“meldet sich auch O´Nunu ab.

„Ich mach das schon!“ beendet Larissa das Gespräch. „Tschüss!“ Sie legt auf, überprüft ihre Liste noch einmal auf Rechtschreibfehler und sendet sie ins System ab.

Es dauert nicht lange, bis sie von ihrem Leutnant ins Büro gerufen wird. Der hält ihr eine Standpauke über bürokratische Formalien und das ordentliche Ausfüllen von Formularen. Als sie richtig rund ist und schon über Kündigungsmöglichkeiten nachdenkt, schickt er sie an ihren Schreibtisch zurück, die Liste noch einmal korrekt auszufüllen.

Als erstes ruft sie Heinrich an, welchen Rang er eigentlich hat. Er ist Unterfeldwebel. Dann fragt sie jeden nach seinem vollständigen Namen. Kuraiko Nakashima, Psirider, Nunu, O´Nunu, Scout. Asrael Blackwing, Arzt. Saphira Deepblue, Söldner-Kommando. Für Kuraiko schreibt sie eine Pistole auf, für O´Nunu notiert sie Pfeile und Sägeblätter für ihre Armbrust. Von Asrael ruft sie eine Liste der Antidots für Schlangen, Frösche und Skorpione ab. Er erhält eine Vuvuzela. Und das Feldlazarett wird geliefert. Saphira bekommt eine Hapuna-Matata (Alphasense).

Heinrich mault immer noch über Afrika. Aber ihm wird nahegelegt, er soll sich an sein Rommel-Erbe erinnern und die Arschbacken zusammenkneifen. Mit Chance kann die Gruppe das Regime übernehmen und Heinrich könnte einen beliebigen Rang annehmen. Und so lange er Diamanten liefert, wird er sicher mit IDUN versorgt und kann noch einiges mehr verlangen. Einen Fernseher zum Beispiel. In rosa!

Tatsächlich entscheidet Heinrich, dass die Gruppe als Kundschafter für die Situation genug Leute sind. Mehr Personen sind nur auffälliger. So schließt Larissa ihre Anforderung nun ab und etwas später wird Heinrich zu von Tannenberg beordert.

„Fliegen Sie mit fünf weiteren Agenten in die afrikanische Warzone.“ Beginnt von Tannenberg.

Tatsächlich bekommt Heinrich die Order genau so, wie Larissa sie abgegeben hat. Sie hat ihren eigenen Namen vergessen und so darf er sich einen Agenten aussuchen. Einen Augenblick überlegt er, ob er nicht einen Kollegen von Larissa wählt, der schon mal in Afrika war...

Jedes Mitglied seines Teams darf sich eine passende Waffe und 5 Magazine dazu mitnehmen. Da hätte Heinrich gerne mehr.

„Sie haben die Aufgabe eine kleinere Rebellengruppe von nur 30 Personen zu eliminieren!“ meint von Tannenberg. „Da sollte die Munition eigentlich reichen. Oder brauchen Sie mehr?“ Der alte Offizier sagt dies mit einem etwas gefährlichen Tonfall.

Das Aggregat und die Akkus sind bereit. Er darf sich vor Ort mit zwei Formularen ein 6-Rädriges Fahrzeug rekrutieren. Dann gibt es 6 Standardausrüstungen für warme Gebiete, 20 kg C4-Sprengstoff, Schusssichere Kleidung für alle freien Mitarbeiter, das Mobile Feldlazarett, Edelsteine für 100.000 Krediteinheiten und Sachwerte für 100.000 Krediteinheiten, Impfungen gegen verschieden Krankheiten, welche sich am nächsten Tag beim medizinischen Dienst abgeholt werden soll, IDUN für einen Monat und Aufzeichnungsmaterial 1 Terabyte Die Reiseroute ist ihm freigestellt.

Von Tannenberg erklärt ihm, dass es sich um ein militärisches Regime im Gebiet im ehemaligen Kongo handelt, was Handelsbeziehungen mit dem Konsortium hat und bei den letzten Lieferungen offenbar aus Gründen von Rebellenüberfällen die Mengen nicht einhalten konnte. Heinrichs Aufgabe ist es nun, die Umstände zu klären und weitere Maßnahmen zu empfehlen, wenn das Problem nicht so gelöst werden kann. Ob er die Rebellen eliminieren will oder nicht, muss er selber entscheiden.

29.12.17

Heinrich nimmt gleich, als er aus Von Tannenbergs Büro raus ist, das Telefon und ruft Larissa an.

„Guten Tag, Fräulein Kraft. Ich brauche Ihren Rat. Ich solle eine Expedition nach Afrika leiten und bräuchte da weitere Informationen. Kennen Sie einen AIS-Mitarbeiter, der Afrika-Erfahrung hat?“

„Ich habe alle Dokus gesehen, auch die von vor dem Krieg!“ platzt Larissa sofort heraus. „Aber einen Moment, ich schaue mal in meinen PC!“

Sie tippt in der Personalliste nach den entsprechenden Suchkriterien und findet drei Leute, die da als Experten gelten. Sven Hoffmann, Tamara Lye und Mattias Schröder, der sogar die Gegend selber bereist hat. Sie nennt ihm die Namen, betont aber, dass sie alle Dokus gesehen hat.

„Nagut,“ meint Heinrich. „Dann machen Sie sich bei dem Herrn Schröder mal schlau. Abreise morgen 10:00 Uhr!“

„Jawohl!“ Glücklich legt Larissa auf und freut sich, dem Kollegen Schröder mal auf den Sack gehen zu können.

Mattias Schröder ist ein braungebrannter Mann mittleren Alters, der sich hinter seinem Schreibtisch gemütlich in den Stuhl geflegelt, die Füße auf seinen Schreibtisch gelegt hat und gerade eine Akte liest, als Larissa zu ihm kommt. Sofort setzt er sich ordentlich hin und packt seine Akte so weg, dass sie die Nummer nicht sehen kann.

„Guten Tag, Agent Schröder, Sie haben Fachwissen über die Afrikanische Warzone und ich muss da morgen hin. Erzählen Sie mir doch bitte mal was darüber!“ flötet sie.

„In drei Sätzen über die ganze African Warzone?“ Der Mann schaut sie staunend an.

„Ich reise morgen um 10 Uhr. Wir haben also etwas Zeit!“ Larissa nimmt auf einem Stuhl platz und lächelt den offensichtlich weitgereisten Kollegen an.

Dieser beginnt zu erklären, dass sich in der sogenannten Warzone fast täglich die Regierungen und Bündnisse ändern. Wer heute an der Macht ist, kann morgen schon am Galgen baumeln. Es ist also schwere Bewaffnung geraten.

Als Larissa ihm vom Gebiet des ehemaligen Kongo als Ziel ihrer Reise erzählt, weiß er, dass es dort nur um Diamanten geht. Er schaut in seinen Computer und hat wohl gleich Larissas Auftrag gefunden. Er findet ihre Ladeliste sehr gut, nur über das mobile Lazarett wundert er sich.

Es sollte immer jemand wach sein. Bei Feiern sollte auf Alkohol verzichtet werden. Der kann Nebenwirkungen haben – vor allem, wenn man neu ist. Für eine verdeckte Mission findet er die genannten Mitarbeiter recht begrenzt, sonst werden meist mehrere Leute je Position empfohlen, damit der Kommandant sich die passenden Leute aussuchen kann. Aber Wallenstein als Kommandant ist schon mal vielversprechend. Wenn sie mitreist soll sie versuchen sich etwas von seinem Ruhm abzuschneiden.

Der Führer des Regimes gilt als hart und gnadenlos. Assumpta ist ein Machtmensch. Die Frau hinter ihm auf dem Bild heißt Lisa und ist die Ehefrau von Oema, der Rechten Hand des Chefs. Der ist ein bulliger Glatzkopf, zwar kein Alpha, aber ähnlich stark.

Als Schröder von den Rebellenüberfällen liest, wundert er sich. Bei seinem letzten Besuch gab es zwar Unmut in der Bevölkerung, was man ja kennt, aber offene Rebellion findet er ungewöhnlich.

„Ja, sowas soll in dieser Art von Regimen ja vorkommen!“

„Einer Diktatur!“ präzisiert Schröder.

Larissa lacht: „Das kennen wir hier nicht!“

Jetzt muss Schröder prusten. „Ha, ha, ho! Nein wir sind hier alle frei!“ beruhigt er sich wieder.

„Diktatur braucht man nur dort, wo die Regierung nicht gut ist. Wenn die Regierung gut ist, sind sowieso alle einer Meinung!“

Schröder glotzt einen Augenblick, dann kommt er sofort wieder auf die Warnungen zurück. In der Wildnis sollte man auf jeden Fall die Mittagsstunden meiden, die Hitze ist sehr auslaugend.

Dann fragt Larissa nach Tieren und er erklärt, dass er dort hauptsächlich Giftschlangen kennt, aber keine giftigen Echsen. Krokodile sind auch ohne Gift gefährlich und er erinnert sich an einen Versuch dort Raptoren zu züchten. Das ist schon einige Jahre her und er weiß nicht, was daraus geworden ist.

Dann empfiehlt er Impfungen gegen Malaria, Sumpffieber und ähnliches. Sollten dort Männer oder Frauen zum Vergnügen angeboten werden. Nett sein und annehmen. Was hinter geschlossenen Türen passiert, bleibt dort. Man sollte Assumpta nicht verärgern. Also doch Kondome.

Zum Thema Essen sollten besonders exotische Sachen vermieden werden, oder so wenig wie möglich genossen werden. Wasser sollte immer mit den Reinigungstabletten aufbereitet werden. Über Alkohol hatten sie ja schon gesprochen. Ansonsten wünscht er der Kollegin viel Erfolg.

Larissa bedankt sich und eilt zu ihrem Platz zurück. Sie ruft sofort Kuraiko an, sie soll doch eine ausreichende Menge Kondome besorgen, da man aus Höflichkeit Menschen zur Erheiterung angeboten bekommt, die man nicht ablehnen sollte. Kuraiko ruft sofort nach Asrael, dass er umgehend in die Apotheke gehen soll.

In diesem Moment ruft auch Heinrich wieder an und informiert alle, dass sie morgen um 8 Uhr einen Impftermin im Gesundheitscenter haben. Dabei erzählt Kuraiko aufgeregt, dass sie auch Kondome brauchen.

„Hä, wofür das denn!“ wundert sich Heinrich.

„Wenn wir Lustleute angeboten bekommen, sollen wir sie nicht ablehnen!“ erklärt Larissa. „Das hat mein Kollege Schröder empfohlen!“

„Macht doch was ihr wollt!“ brummt Heinrich und legt auf.

Kuraiko macht noch einen kleinen Aufstand, bis der Reborn endlich einsieht, dass er nicht um einen Einkauf in der Apotheke herumkommt. Sie rechnen, was man denn in einem Monat so brauchen könnte und schwanken zwischen 1.800 und 18 Stück. Schließlich geht er 40 Stück „Lucky Bastards“ kaufen.

Kuraiko und Larissa verabreden sich zu einem frühen Frühstück am nächsten Morgen vor dem Impfen und O´Nunu wird sich noch Spezialausrüstung aus dem Primal-Lager besorgen.

O´Nunu macht sich noch mittags auf den Weg zu dem Lager ihrer Familie um die Kuraiko versprochenen Mittel zu besorgen und sich selber mit einigen Sachen auszurüsten, die die Stadtmenschen nicht zu bieten haben.

Die Kräuterfrau braut den Tage-mach-Trank und gibt ihr ein Fläschchen mit. Das reicht für 4 Mal. Dann hat sie was gegen Tierbisse – Schmerzstillend und leicht antidotisch – Flasche mit 5 Anwendungen. Sie hat auch noch einen Trank, der Auswirkungen von Tierbissen um eine Stunde verzögert. 5 Portionen.

Heinrich geht den Computer zu Infos über die African Warzone befragen. Vor allem Kampftechniken interessieren ihn und die Klimaauswirkungen. Leichte Kleidung und viel Flüssigkeit werden empfohlen. Mittags Unterschlupf aufsuchen. Keine besonderen Kampftechniken. Als Alpha sollte er spezielles Heißgebiet-IDUN mitnehmen. Das wird er sicher am nächsten Tag beim Gesundheits-Check bekommen.

Larissa macht ihr Testament und hinterlegt es.

Kuraiko räumt ihre Wohnung auf. Sie schmeißt alle Hello-Kitty- und Einhorn-Sachen raus. Asrael darf ihr die ganze Zeit die Müllsäcke aufhalten und Kartons reichen. Es fliegen am Ende auch die diversen Spielkonsolen und anderen Daddel-Sachen raus. Schließlich ist die Wohnung richtig leer. Sie stellt die Kartons mit Schildern „Zu Verschenken!“ in den Hauseingang.

Am nächsten Morgen um 6:00 treffen sich alle in der Alpha-Kantine zum Frühstück. Auch O´Nunu ist von ihrer Reise zurück. Kuraiko fragt gleich erst mal nach der Reiseroute. Larissa hat Flüge empfohlen. Also werden sie wohl bis zu einem Stützpunkt im ehemaligen Ägypten fliegen und von dort mit Fahrzeugen ins Innere des Kontinents fahren.

Dann erzählt Asrael über die Krankheiten und gefährlichen Tiere in Afrika. Der Vortrag wird sehr wissenschaftlich. Schlangen, Insekten, Skorpione und anderes Getier, was in die Stiefel kriecht, Krokodile und andere Großtiere, die auch ohne Gift sehr gefährlich werden können. Larissa erzählt von den Raptor-Experimenten. Solche Tiere kennt O´Nunu noch aus den Urzeitparks, in denen ihre Leute ursprünglich gelebt hatten. Tückische Jäger. Asrael meint dann noch, dass man zwar den ganzen Körper möglichst bedeckt halten sollte, aber nur mit leichter Kleidung. Alle schauen an sich runter und überlegen, wie viel die Rollkragenpullis und Uniformen denn so wiegen. Und wie viel leichter es wohl geht...

Als Heinrich um 7 Uhr dazukommt, schwärmt er seiner Truppe von den langen Impf-Spritzen vor, bis Larissa etwas blass wird.

Zu 8 Uhr marschieren alle zusammen in die Gesundheitsabteilung und holen sich die Impfungen und medizinischen Vorräte ab. Die Impf-Pistolen hatten keine 30 cm langen Nadeln. Heinrich bekommt auch den Monatsvorrat Heißgebiet-IDUN. Dann wird geklärt, wer alles das Fahrzeug fahren kann. Das ist hauptsächlich Larissa. Er selber wird die Bordkanone bedienen.

Dann geht es zur Ausrüstungsstelle. Unterwegs erklärt Heinrich den genauen Reiseweg. Start ist am Militärflughafen. Von hier geht ein Direktflug zum Alpha-Stützpunkt in Kairo. Dort wird das Fahrzeug übergeben. Dann geht es durch Wüste und Savanne bis zum Zielgebiet. Die Fahrzeit wird auf einen Tag geschätzt.

Die Ausrüstung ist bereits zusammengestellt und in Kisten verpackt, die nun zum Flughafen gebracht werden. Heinrich lässt noch scharfe Macheten (1W10 + 4 Schaden) einpacken und O´Nunu sucht sich 3x Spreng- und 2x Zielpfeile für ihren Bogen geben. Aktuelles Kartenwerk mit Wasserstellen bekommt die Gruppe in Kairo. Das Fahrzeug wird mit Klimaanlage ausgerüstet sein. Das wird die Temperaturumstellung etwas vereinfachen.

Dann machen sich alle mit gespannter Vorfreude auf den Weg zum Flughafen und es geht los. Während des Fluges überlegen die Frauen, wie das Essen und die Leute dort so sein werden. Es werden alle möglichen Klischees gequält: Sklaven, komisches Essen aus Dornenbüschen und Wurzeln, die Kinder betteln ständig, alles ist dreckig und verseucht. Asrael liest die ganze Zeit in den Reisebeschreibungen, die er sich auf sein Tablett geladen hat. Als die Maschine landet weiß er, wie man in der Savanne Wasserhaltige Wurzeln findet, woran man Wasserstellen und giftige Gewächse erkennt und wie man in der Wüste navigiert.

Und dann treten sie aus der Maschine in das Schneefreie Land. Die Temperaturen betragen ca. 30 Grad im Schatten – also 50 Grad wärmer als zuhause. O´Nunu muss von den anderen untergehakt werden, weil sie nur noch in die Landschaft glotzt. Larissa findet die helle Sonne toll.

Im Stützpunkt lässt Heinrich sich noch mal von den lokalen Kameraden briefen, worauf man achten sollte. Die Abreise wird auf den nächsten Tag gelegt und alle können sich noch einige Stunden umschauen und besorgen sich Sonnenbrillen und die passende Kleidung. Kuraiko holt ihre Mundmaske vor uns setzt sie sich auf. In Neu-Berlin hatte sie meist darauf verzichtet, da die Kälte die Bakterien hemmt, aber in dieser Hitze geht sie lieber auf Sicherheit.

Die Ausrüstung und das mobile Feldlazarett werden von den Arbeitern in das gepanzerte Fahrzeug verladen. Dies ist deutlich mit den Alpha-Emblemen versehen. Heinrich kontrolliert noch mal alle Kisten. Dann schlafen alle noch mal in relativer Sicherheit.

Am nächsten Tag geht es ohne weitere Hindernisse mit einem Affenzahn quer durch Afrika. Und bereits kurz nach Mittag erreicht das Fahrzeug eine kleine Stadt im ehemaligen Kongo-Gebiet. Sie besteht aus einer unübersichtlichen Anzahlt an Lehm- und Wellblechgebäuden. Etwas abseits steht ein großer gepanzerter Palast. Dies ist die Hauptstadt des Regimes, was die Gruppe gesucht hat.

Der Palast hat drei Stockwerke und ist recht protzig gestaltet und weiß getüncht. Auf den Zinnen sind jede Menge Wachen unterwegs. Als Larissa das Fahrzeug direkt zum Tor fährt und davor hält, kommt von den Wachen von einem der Wachtürme davor die direkte Frage: „Was wollt Ihr hier!“

Heinrich mustert den schwarzhäutigen Soldaten mit seinem roten Barett, einem Alpha-Sturmgewehr und der Tarnfleck-Uniform. Dann stellt er sich vor.

„Wallenstein mein Name. Wir würden gerne Euren Chef sprechen. Wir kommen vom Alpha-Konsortium. Uns wurde mitgeteilt, dass Ihr hier ein kleines Problem mit Rebellen habt. Wir sind dafür da, dieses Problem zu lösen!“

„OK, einen kleinen Moment!“ antwortet der Soldat und verschwindet aus dem Sichtfeld. Seine Kollegen gucken weiter grimmig in die Landschaft. Nach einer halben Minute geht das Tor auf und gibt die Sicht auf einen Innenhof mit Wasserbecken und Springbrunnen frei. Das Wasser plätschert aus einem Krug, den eine Statue in Form einer leicht bekleideten Frau hält. Im Hof stehen einige gepanzerte Fahrzeuge, wie das der Gruppe. Fünf Stufen führen zu einem Portal in das Innere. Dort stehen 10 Soldaten Spalier und flankieren den Weg zu einem korpulenten Afrikaner. Hinter ihm steht ein bulliger Glatzkopf.

Als Larissa das Fahrzeug in den Hof gefahren hat und Heinrich aussteigen kann, beeilt Larissa sich, ihm ins Ohr zu flüstern, dass es sich um Assumpta und seinen Vize Oema handeln muss.

„Ah, Freunde des Alpha-Konsortium, willkommen in meinem Palast!“ beginnt der Korpulente loszuschleimen, als Heinrich sich durch das Spalier von Soldaten bewegt. Die Gruppe folgt ihm.

„Unterfeldwebel Wallenstein!“ stellt Heinrich sich noch einmal vor.

„Man hat Euch angekündigt. Ich bin froh, dass Ihr da seit!“ Der dicke Afrikaner grinst wie ein Werbemaskottchen. „So stellt mir doch Eure Begleiter vor!“

„Sehr gerne!“ beginnt Heinrich nun die Mitstreiter vorzustellen. Als er fertig ist und Assumpta jeden die Hand geschüttelt hat, wendet er sich wieder an die ganze Gruppe.

„Das ist Oema, meine rechte Hand. Wenn Ihr irgendwelche Anliegen oder Wünsche habt, so wendet Euch an ihn. Er wird alle Eure Wünsche erfüllen!“ Der Besagte macht ein undurchsichtiges Gesicht. „Aber nun folgt mir!“ fährt der dicke Despot fort und dreht sich um um im Palast zu verschwinden. Dabei hat er einen echten Marschschritt am Leib.

Er führt seine Gäste durch einen Gang in einen großen Saal, der gut klimatisiert ist. Auf einem Podest steht ein komfortabler Thron mit rotem Samt bezogen. Dort setzt er sich mit elegantem Schwung hin und klatscht in die Hände. Daraufhin kommen leicht bekleidete Mädchen und Jungen aus einem Nebenraum und bringen Tische und Sitzgelegenheiten, die sie vor dem Podest aufbauen. Oema stellt sich neben den Thron und guckt weiter grimmig. Dann wird Wasser, Wein und allerlei Speisen aufgetragen. Auch neben dem Thron wird ein Tisch aufgebaut, auf dem Speisen und Getränke abgestellt werden.

Assumpta lässt sich ein Glas einfüllen und hebt es zum Toast. Auch den Besuchern wurden Gläser mit Wein gefüllt und nun schauen die Schwarzen erwartungsvoll, wie die Europäer reagieren.

„Auf Euer Wohl!“ ruft Larissa und prostet dem Herrscher zu.

„Ja, auf mein Wohl!“ ruft der grinsend und erwidert den Gruß. Dann wird an den Gläsern genippt.

„Entschuldigt, das ich gleich zum Thema unseres Besuches komme!“ stört Heinrich die Szene nach wenigen Augenblicken. „Wir müssen darüber sprechen, wieso Ihr mit den Lieferungen im Rückstand seit! Man sagte uns, dass Ihr Probleme habt mit einige Rebellen?“

„Ja, wir sind bedauerlicher Weise im Rückstand mit den Lieferungen. Und ja, wir haben so Probleme mit den Rebellen!“ antwortet Assumpta ohne zu zögern. „Es ist so, dass wir die letzten Lieferungen von der Mine hier her leider nicht wie gewohnt organisieren konnten. Die Lieferungen wurden überfallen.“ Er macht eine dramatische Pause.

„Ich hatte noch einige Vorräte hier, so dass wir zwei Lieferungen wenigstens zur Hälfe erfüllen konnten. Wir haben auch versucht die Strecken umzuleiten, die Wege geheim zu halten, aber momentan ist es sehr schwierig, die Lieferungen aufrecht zu halten. Ich bin gerade dabei, eine weitere Lieferung vorzubereiten. Und da ich im Rückstand bin, fällt diese Lieferung natürlich deutlich höher aus. Ich hoffe, dass diese Lieferung tatsächlich dann auch hier ankommt, damit wir sie verschiffen können.“

„Nun, vielleicht können wir diese Lieferung mit begleiten?“ fragt Heinrich.

„Oh,“ ruft Assumpta, „Natürlich gibt es diese Möglichkeit! Wenn Ihr das wünscht, Unterfeldwebel Wallenstein, bin ich gerne bereit Euch Gelegenheit dazu zu geben!“

„Sehr gerne!“ Heinrichs Antwort klingt etwas lauernd.

Asrael beobachtet Assumptas Gesicht so genau, wie es geht. Er hat das Gefühl, dass der etwas verheimlicht. Die Geschichte mit den Rebellen scheint zu stimmen. Ob aber die ganze Lieferung verloren gegangen ist, kann man anzweifeln. Flüsternd teilt er seine Einschätzung den anderen mit.

Die gesamte Truppe hier ist vom Alpha-Konsortium ausgerüstet worden. Die Uniformen, die Waffen, vermutlich auch das Baumaterial für diese Burg, sind vom Konsortium hier her geliefert worden. Es handelt sich um original Wolfenstein-Waffen.

O´Nunu meint zu Heinrich, dass man jetzt, wo eine große Lieferung geplant ist, sich doch am besten den Weg zur Mine mal anschauen sollte. Assumpta bestätigt, dass der Konvoi zur Abholung der Edelsteine am nächsten Morgen starten soll. Den kann man dann gleich begleiten. O´Nunu würde aber lieber vor dem Transport den Weg auskundschaften.

Heinrich lässt sich den Ablauf des Transportes genau beschreiben. Am nächsten Morgen werden 20 Soldaten mit drei Fahrzeugen, zwei gepanzerte Füchse, einen Transporter, in ca. 3 Stunden zur Mine fahren. Dort werden die Steine verladen. Dann wird eine zufällige Route ausgewählt, um so zurückzufahren. Heinrich will mit den Fahrzeug den Treck begleiten.

Dann wechselt Assumpta das Thema und fragt, ob Heinrich Musik mag. Als dieser freudig nickt, werden viele junge Tänzer und Musiker hereingerufen und der Raum füllt sich mit Musik, Rhythmus und tanzenden Leibern. Keiner kann sich einem Mitwippen entziehen. O´Nunu beginnt sogar mitzutrommeln. Die hiesige Musik ist der ihren nicht so fremd. Larissa möchte gerne, dass Kuraiko auch mitmacht. Sie fragt Oema nach einem Instrument für die Japanerin. Der kann eine Klavier bringen lassen und schließlich gibt es Ethno-Trommeln mit Klavier-Groove, bis der Saal kocht. Assumpta ist begeistert. Oema bleibt grimmig.

Später werden der Gruppe Räume zum Übernachten angeboten. Heinrich will lieber im Fahrzeug schlafen. „Ein Krieger trennt sich nicht von seinen Waffen!“

Das kann Assumpta kontern. Niemand würde ihm die Waffen abnehmen, wenn er sich es in einem der Gästezimmer einrichten möchte. Das ist doch viel gemütlicher als das Fahrzeug. Aber Heinrich bleibt hart.

Der Rest der Gruppe wird von Assumpta selber in einen Seitenflügel gebracht, wo er eine der großen Türen öffnet. Dahinter ist ein großes Zimmer mit einem riesigen Bett mit Moskitonetz, Sessel und Tisch und einem großen Kleiderschrank. Die beiden Fenster sind nicht zu öffnen, aber eine Klimaanlage summt leise. Die Einrichtung ist aus Mahagoni und sehr gediegen. Die Zimmer liegen alle im Erdgeschoss. Freudig beziehen alle vier je eines der Zimmer.

O´Nunu kann noch mitbekommen, wie Oema Assumpta Bescheid gibt, dass alles bereit ist. Sofort hat der dicke Diktator es eilig allen eine gute Nacht zu wünschen und verschwindet mit einem schmierigen Grinsen in den Tiefen des Palastes. Oema kümmert sich um Nachtkonfekt und was Süßes für die Hausgäste.

Als er verschwunden ist, stellt O´Nunu fest, dass man ja was Süßes bestellt hat. Asrael soll mal fix die Gummitüten verteilen. Erst glotzen die anderen, dann wird gekichert und der Reborn packt grimmig die „Lucky Bastards“ aus. Er teilt aber auch die Reinigungstabletten aus. O´Nunu erzählt noch von ihrer Beobachtung, dass auch der Hausherr wohl Nachtbesuch bekommt.

Heinrich war noch im Festsaal geblieben. Als nun der freudig erregte Assumpta angewackelt kommt, bleibt er stehen und fragt persönlich seine Gast, ob er ihm noch was schönes bieten kann. Der überlegt einen Augenblick, will auf so ein Angebot aber erst nach der Mission am morgigen Tag zurück kommen.

Dann kommen zwei Soldaten mit einem 10-jährigen Jungen an und Assumpta wendet sich diesem zu. Er umarmt den Jungen und geht dann mit Ihm in einen anderen Gang davon. Der dicke Typ steht also auf kleine Jungs. Ein echter Schmierlappen!

Heinrich denkt einen Augenblick darüber nach und bestellt bei Oema dann doch ein Betthupferl. „Aber nicht so was junges!“ meint er mit Blick in Richtung Assumpta. „Eine erwachsene Frau!“ Sie bringen ihm verschiedene Exemplare und er schnappt sich eine und geht mit ihr in das Fahrzeug der Gruppe nach draußen.

In den Gästetrakt stürmen nun eine größere Anzahl an jungen Erwachsenen mit Naschwerk, Getränken und Spätsnacks. Je drei, Männer und Frauen gemischt, kommen in die Schlafzimmer der vier Gäste und bieten ihre Mitbringsel und sich selber an.

Kuraiko hat gerade das Bett auf Hüpfqualität geprüft, als ein junger Afrikaner ihre Bestellung bringt und sich dann mit ausgebreiteten Armen anbietet. Spontan springt sie ihm in die Arme. Als er sie gefangen hat, ordert sie ihn, sich zu Asrael zu bringen. Der junge Mann trägt die Japanerin in das Nachbarzimmer zu dem Reborn, der mit einer Afrikanerin zu diskutieren beginnen will.

„Guck mal, ich habe jetzt jemanden, der mich herumträgt. Und dem bin ich nicht zu schwer!“ ruft Kuraiko ihrem Gefährten zu. Asrael verzieht säuerlich das Gesicht. Er erinnert sich noch an die Szene, wo er die Japanerin darüber aufklären musste, dass sie zu viel Gewicht hat, um von ihm in die Luft gehoben zu werden. Sie war damals sehr beleidigt gewesen.

„Du findest sicher auch einen Träger!“ meint sie zu Asrael. Der rollt die Augen. Dann beginnt sie das Dattelkonfekt an sich und ihren Träger zu verfüttern. Schließlich verabschiedet sie sich, immer noch auf dem Arm ihres Afrikaners, in Larissas Zimmer.

O´Nunu beginnt den jungen Mann genau zu inspizieren. Sie will genau wissen, wo er überall schwarz ist und wo nicht. Dann will sie wissen, warum Neger so gerne schnackseln. Mit dem Ausdruck kann er nichts anfangen. Dann will sie wissen, was er denn gerne tut. Das bringt ihn ganz schön aus dem Konzept. Als sie ihm dann auch noch Schnee erklären will, ist es vorbei. Er bleibt aber höflich.

Larissa versucht ihren Afrikaner auszufragen, was denn von den Sachen auf dem Teller, den er gebracht hat das Süße ist.

„Das ist Dattelkonfekt. Das ist süß!“ meint der.

„Und was davon?“

„Ja, alles! Das ist alles Dattelkonfekt!“ erklärt er.

Da kommt Kuraiko hereingetragen. „Guck mal, das kannst Du bestimmt auch!“

„Oh, ja.“ jubelt Larissa und springt ihrem Afrikaner auch auf den Arm. „Wir schauen uns jetzt den Palast an!“

„Das geht nicht. Es ist Nachtruhe.“

„Aber ihr solltet uns doch alle Wünsche erfüllen?“ mault Larissa.

„Wir sind zu eurem Vergnügen in euren Zimmern hier!“ erklärt der Afrikaner.

„Nagut. Dann nicht!“ mault Larissa. „Dann eben hier. Bring mich ins nächste Zimmer!“

Sie entern nun O´Nunus Zimmer. Die stellt trocken fest, dass die Schwarzen ganz gewöhnliche Homo Sapiens sind und nicht besonders klug. Sie wissen nicht, was sie gerne mögen.

Dann besucht Larissa noch Asrael. Der hat sich sämtliche übrigen jungen Afrikaner und Afrikanerinnen in sein Zimmer geholt und sie alle auf sein Bett eingeladen. Da er keine Geschlechtsteile hat, wird einfach Löffelchen gelegen.

Irgendwann haben die Freunde die Afrikaner über und einer nach dem anderen schickt die Sklaven weg, sie sollen schlafen gehen, wo sie sonst schlafen.

Kuraiko lässt sich noch massieren, bis sie ihren Boy auch verabschiedet.

Draußen im Fahrzeug hat Heinrich mit seiner Freundin Spaß, bis die Grüppchen von jungen Leuten, die den Palast verlassen, an dem Fahrzeug vorbei in die Stadt rausgehen. Er versucht sie mit Wein betrunken zu machen, was aber nicht gelingt. Nebenbei fragt er sie etwas über das Leben hier und ihres im Besonderen aus. Sie lebt lieber hier als Dienerin, als in der Stadt um das Überleben zu kämpfen. Zu den Rebellen hat sie keine besondere Meinung. Die gibt es halt schon immer. Assumpta kann sie aber gut kontrollieren. In der Regel macht er schnell ihr Lager ausfindig und rottet sie aus. Die jetzigen Rebellen hat er aber noch nicht gefunden. Heinrich besorgt es ihr noch ordentlich, dann schickt er sie weg.

Am Morgen kommen wieder die gleichen Diener und Dienerinnen und bringen Frühstück in die Gästezimmer.

Im Hof erwacht Heinrich, wie ein 10er-Trupp die drei Fahrzeuge reisefertig macht. Sie werden gewartet und aufgetankt. Heinrich geht in den Thronsaal, wo Assumpta am frühstücken ist. Gleich fragt er, ob denn alles zu seiner Zufriedenheit war. Als Heinrich meint, alles wäre gut gewesen, aber jetzt will er frühstücken und dann aufbrechen, wird sofort aufgetragen.

09.02.2018

Es fehlt eine Landkarte der Region unter Kommandant Assumptas Kontrolle! Jan meint dazu, wenn er sowas dabei hätte, wäre er ja vorbereitet. Er dachte, wir wollten einfach nur Rollenspielen!

Jörg meint, er ist müde und kann nicht so richtig folgen, aber macht nichts!

Entfernung Luftlinie Kairo – Buta (Demokratische Republik Kongo) = 3.110 km. Reisezeit bei 50 km/h etwa 63 Stunden, Airbus 320 etwa 4 Stunden. Wir sind also mit einem Airbus320-Geländewagen dort hin gebraust!

Nach dem Frühstück treffen sich alle im Thronsaal. Larissa wünscht einen „Guten Morgen“. Alle grüßen zurück. Auch der fröhlich lächelnde Assumpta begrüßt die Gruppe mit schleimiger Freundlichkeit und fragt, ob die Nachtruhe zur Zufriedenheit war und keine Unannehmlichkeiten entstanden wären. Larissa bedankt sich im Namen der Gruppe bei ihm. Alle anderen lächeln.

„Ich nehme an, dass Ihr den Treck heute begleiten wollt?“ flötet der Kommandant.

„Ja, das ist richtig!“ bestätigt Larissa. „Bekommen wir Geleit von Euch?“

„Oh, ich persönlich habe noch viel anderes zu erledigen und kann selber nicht mitfahren!“

Larissa wartet, ob die Antwort noch weiter geht.

„Es werden gerade die drei Fahrzeuge des Trecks vorbereitet.“ fügt Oema hinzu.

Nun nickt Larissa zufrieden. „Darf ich fahren?“

„Sie dürfen gerne unser Fahrzeug lenken, Agentin Kraft!“ Heinrich muss grinsen. „Wir sollten uns jetzt auch abfahrbereit machen!“

„In einer halben Stunde ist Aufbruch!“ fügt Oema hinzu.

Die Gruppe verabschiedet sich noch mit höflichen Verbeugungen und verlässt den Palast. Auf dem Hof sind bereits einige Einheimische dabei, zwei Panzerfahrzeuge und einen Transporter aufzutanken und mit allerlei Ausrüstung zu beladen.

O´Nunu tippt Larissa an, sie soll sich die Technik noch mal genau anschauen, der Wagen hat ja jetzt einige Zeit unbewacht auf dem Hof gestanden. Larissa guckt erst, dann macht sie sich daran die Verschleißteile einmal zu prüfen und die Lüftung und Kühlung zu reinigen. Es scheint sich niemand daran zuschaffen gemacht zu haben. Das Funkgerät bekommt nur Radio-Musik rein oder einheimische Funksender, die in unverständlicher Sprache reden.

In den Unterlagen aus Kairo gibt es keine Hinweise, ob es weitere befreundete oder verbündete Warlords in Afrika gibt. Es gibt auch keine Funkfrequenz für einen Notruf oder das Absenden von Berichten!

Jetzt betreten 20 Kämpfer in leichten Panzerungen und mit Alpha-Sensen den Hof und steigen in die Fahrzeuge ein. Einer der Anführer kommt zu der Gruppe rüber und fragt, wann man denn bereit wäre.

„Wir sind fertig!“ bestätigt Heinrich. Also geht es los. Man fährt etwa 2,5 Stunden durch die Landschaft bis man eine große Tagebaumine erreicht. Ein Fahrweg führt in Serpentinen in den Kegel hinunter. Eines der Begleitfahrzeuge bleibt hier oben stehen und die fünf Bewaffneten steigen aus. Das zweite Fahrzeug und der Transporter machen sich auf den schwierigen Weg nach unten. Larissa lenkt das Fahrzeug der Gruppe hinter den beiden her, bis sie am Boden des Talkessels ankommen.

Hier steigen die 15 Leute aus den beiden Fahrzeugen aus. Heinrich steigt ebenfalls aus und wendet sich an den Anführer, der schon in der Festung mit ihm gesprochen hatte.

„Wann rechnet Ihr denn mit einem Überfall?“

„Wir rechnen immer mit Überfällen!“ antwortet der kurz.

Heinrich befragt ihn nun zu den Fahrrouten und Abläufen der Überfälle. Der Mann erklärt sehr bereitwillig, dass die Überfälle außerhalb der Mine stattfinden, meist auf dem Rückweg, also mit den Steinen. Es werden auch immer andere Wege für den Transport genommen. Der Mann hält es einfach für Pech, wenn die Überfälle stattfinden. Heinrich sagt ihm ins Gesicht, dass er nicht an Glück oder Pech glaubt. Da muss Verrat hinter stecken!

Hier in der Mine sind sowohl Männer als auch Frauen als Arbeiter beschäftigt. Die Leute sehen abgemagert aus. Die Wachen benutzen gelegentlich die Peitsche. Jetzt kommt einer der Vorarbeiter zum Anführer des Transporttrupps. Er spricht einen Augenblick mit ihm in der kehligen Sprache dieser Region, dann wendet er sich an Heinrich.

„Hallo, schön das da!“ Damit winkt er ihm zu folgen und geht zu einem Lagerhaus rüber. 10 der Soldaten und der Anführer folgen ihm ebenfalls. Hier liegen zwei Paletten am Boden, auf denen insgesamt 10 Kisten stehen. Diese sind etwa 50 x 50 x 50 cm groß und jeweils gut mit grob gereinigten Steinen gefüllt. Das sind eine Menge Rohdiamanten!

Die Kisten werden jeweils mit zwei Schlüsseln und einem Zahlenschloss verriegelt. Die Schlüssel werden an die Begleitsoldaten verteilt. Die fünf übrigen Schlüssel bekommen unsere fünf Helden, die sich inzwischen um Heinrich versammelt haben. Dann verladen die Soldaten die 10 Kisten in den Transporter. Man hört noch an dem Fahrzeug eine innere Verriegelung einrasten. Damit verabschiedet sich der Vorarbeiter und geht wieder an die Arbeit.

Der Anführer lässt nun wieder aufsitzen und erklärt Heinrich, dass er eine Karte mit mehreren Routen besitzt. Es wird dann eine versiegelte Kapsel aufgebrochen, in der die zu nutzende Route bestimmt ist. Diese Kapsel wurde von Oberst Oema gefertigt. Damit steigt auch er in sein Fahrzeug und es geht wieder die Serpentinen hinauf zum wartenden Wachfahrzeug. Heinrich hat Position am Geschütz eingenommen. Die anderen beobachten durch die Fenster die Landschaft mit bereit gelegten Waffen.

Oben trifft man die Wachmannschaft wieder. Sie geben kurz ihre Meldung an ihren Anführer ab. Dann steigen auch sie wieder in ihren Wagen. Jetzt wartet alles auf das Zeichen des Anführers. Der nimmt nach einigen Minuten mit seinem Führungsfahrzeug einen der anderen Wege, die sich hier treffen. Es geht also einen anderen Weg zurück, als man gekommen ist.

Die Landschaft ist eine von hohem Gras dominierte Savanne, gelegentlich von kleinen Baum- und Strauchgruppen unterbrochen und mit sanften Hügel wegsam aber unübersichtlich. Die Fahrzeugkolonne folgt einer Art Feldweg durch das hohe Gras. Vom Geschützturm hört man Heinrich „The Lion sleeps tonight!“ singen.

Nach einer Weile fallen O´Nunu etwas abseits der Wegstrecke zwei gepanzerte Fahrzeuge auf, die aus einer Senke herausschießen und von der Seite auf den Konvoi zufahren. Sie sind ebenfalls mit Dachgeschützen ausgerüstet und offensichtlich der Rebellenüberfall.

„Da sind sie!“ brüllt O´Nunu in den Gesang der Gruppe. Sofort sind alle wieder auf Posten und machen sich zur Abwehr des Angriffs bereit. Es wird die Seitentür aufgeschoben und die Waffen in Anschlag gebracht. Eines der Angreiferfahrzeuge feuert seinen Granatwerfer auf den Konvoi ab. Das Geschoss trifft das Fahrzeug des Anführers und schleudert es mit großer Wucht aus der Fahrspur, so dass es auf der Seite im Gras landet. Das zweite Begleitfahrzeug und der Transporter fahren mit unverminderter Geschwindigkeit an dem Unfall vorbei weiter Richtung sicherer Heimat. Auch Larissa kann das Fahrzeug der Gruppe ohne Probleme vorbei lenken.

Heinrich schießt nun auf die Angreifer. Die feuern mit der Gettling-Gun des zweiten Angreiferfahrzeugs auf Heinrich, der einen Streifschuss kassiert. Saphira und O´Nunu feuern aus der Seitentür mit allem was sie haben auf die Angreiferfahrzeuge.

Kuraiko konzentriert sich auf ihre Psy-Fähigkeiten und teleportiert sich in die Savanne, wo die beiden Angreifer hergekommen sind. Sie landet etwas daneben im hohen Gras, wo sie sich erst einmal hinkauert und vorsichtig nach dem Kampfgeschehen schaut. Die beiden Angreiferfahrzeuge scheinen die einzigen Leute hier gewesen zu sein. Sie findet die Senke, in der die beiden Fahrzeuge nebeneinander gewartet haben. Sich prüft kurz, ob ihr Mobiltelefon funktioniert, dann macht sie sich auf den Weg den Spuren wo die Fahrzeuge hergekommen sind zu folgen. Für die Kollegen verschwindet sie von jetzt auf gleich aus dem Fahrzeug, was aber im Eifer des Gefechtes erst einmal unbemerkt bleibt.

Während die Angreifer quer zu dem Konvoi aufschließen feuern O´Nunu und Saphira auf die Schützen der beiden Fahrzeuge, damit diese ihre Waffen nicht mehr auf die Helden abfeuern können. Schnell sind die Typen ausgeschaltet. Weitere Schüsse auf die gepanzerten Fahrzeuge sind nicht sinnvoll. Heinrich mit seiner Maschinen-Kanone hat da mehr Erfolgsaussichten. Es werden jetzt mehr die Reifen unter Beschuss zu nehmen. Das bringt eines der Fahrzeuge recht zügig zum Schlingern und kentern. Das zweite Angreiferfahrzeug versucht nun zu fliehen.

Heinrich lässt Larissa neben dem verunglückten Angreifer halten. O´Nunu greift ihre Walhalla-Axt und Saphira ihre Sense und springen raus. Heinrich springt hinterher und rennt zu dem Fahrzeug rüber. Der Schütze ist fast tot. Der Fahrer und ein Beifahrer stöhnen verletzt. O´Nunu untersucht die Angreifer. Asrael macht sich fliegend auf den Weg zu dem verunglückten Begleitfahrzeug. Die beiden verbliebenen Treckfahrzeuge fahren unvermindert weiter.

Als O´Nunu Heinrich meldet, dass einer fast tot ist und die anderen nur durchgeschüttelt sind, meint der, er braucht nur einen. Der Verletzte wird getötet und die beiden anderen gefesselt und eingeladen. Jetzt wird Kuraiko vermisst. Larissa meldet, dass sie Nachrichten von der Psyonikerin hat. Sie ist in der Savanne unterwegs und gibt Positionsmeldungen aus Richtung der Angreifer. Na, dann haben sie ja Zeit, die beiden Gefangenen zu verhören – wenn die eine gemeinsame Sprache sprechen.

Kuraiko ist den Spuren der beiden Fahrzeuge in Richtung ihrer Herkunft gefolgt, als sie hinter sich Motorengeräusche hört. Das fliehende Fahrzeug kommt auf sie zu. Schnell duckt sie sich zur Seite und konzentriert sich wieder auf ihre Psy-Fähigkeiten um ihm die Energie zu entziehen. Immerhin bockt der Motor deutlich hörbar unter dem Energieentzug. Aber es fährt weiter und entfernt sich nun von ihr. Also geht sie weiter hinterher. Sie tippt eine SMS an Larissa, dass sie das fliehende Fahrzeug verfolgt und gibt regelmäßig Positionsdaten durch.

Larissa bekommt Order, den Treck einzuholen. Im Auto wird das Verhör gestartet. Heinrich packt sein bestes Englisch und sein grimmigstes Gesicht aus. Als er sein Messer zieht beginnen die Afrikaner in ihrer Sprache zu plappern. Das versteht von den Helden natürlich niemand. Die beiden können wohl kein Europäisch.

Sie werden durchsucht. Sie haben Trinkflaschen und ein langes Kampfmesser dabei. Etwas Ersatzmunition für ihre Pistolen. Einer hat ein Foto von einer hübschen Frau dabei. Sie tragen undefinierte Uniformteile, aber mehr Fetzen. Da wird ein Dolmetscher gebraucht.

„Da werden wir das Foltern wohl unseren tollkühnen Verbündeten überlassen müssen!“ Heinrich ist genervt.

„Oder wir rekrutieren einen der Diener. Die sind doch so dienstbereit!“ schlägt O´Nunu vor.

Nach einer Stunde kommt die Festung in Sicht. Larissa telefoniert noch mit Kuraiko, ob sie Französisch oder eine andere afrikanische Sprache kann. Französisch kann sie anbieten.

„Wir müssen uns auch überlegen, ob wir die Gefangenen ausliefern!“ meint O´Nunu.

„Ist mir egal. Ich will nur die Diamanten nach Hause bringen!“ knurrt Heinrich.

Larissa ist angehalten und hat ihr Telefon bereit.

„Was wollen wir die Jungs denn fragen? Kuraiko kann es mit Französisch versuchen!“

„Weiß nicht!“ mault Heinrich.

„Frag, wer sie geschickt hat!“ schlägt O´Nunu vor.

Larissa gibt das Kuraiko durch und hält das Telefon den Jungs an die Ohren. Aber es bringt auch nichts.

Also geht es weiter in die Stadt. Noch vor dem Palast lässt Heinrich bremsen und packt sich einen der Diener. Er zerrt ihn ins Auto und befiehlt ihm, für die Gefangenen zu übersetzten. Der probiert einige verschiedene Sprachen, bis er tatsächlich eine findet, in der die Kerle antworten. So wird also doch noch ein Verhör geführt.

Die Kerle sagen, ihr Anführer hätte sie geschickt. Das wäre der tote Schütze gewesen. Ah, Pech. Heinrich ist noch saurer. Er lässt ihnen noch mit Entmannung drohen, wenn sie ihm nicht alles gesagt haben, aber es bleibt bei der dürftigen Aussage. O´Nunu ist fassungslos, dass der zweite Wagen einfach geflohen ist, als der Anführer verletzt worden ist. Obwohl der Treck ja auch einfach weiterfuhr, obwohl das Führungsfahrzeug verunglückte. Die Afrikaner scheinen nicht sehr loyal zu sein. Was für Homo Sapiens!

Heinrich schnappt sich die beiden Gefangenen und schleift sie nun frustriert in Assumptas Thronsaal.

„Ah, schön, dass ihr auch wieder da seit!“ freut sich Assumpta. Als Heinrich ihm die beiden Kerle vor die Füße schmeißt, schaut er pikiert.

„Wer ist das?“

„Eure Rebellen!“ knurrt Heinrich.

„Das sind ja nur zwei!“ Assumpta ist enttäuscht.

„Die anderen sind geflohen!“ knurrt Heinrich.

„Oh, wie bedauerlich. Bedauerlich. Ich hoffe, ihr fangt die anderen auch noch!“ meint Assumpta dazu.

„Ganz ehrlich, ich bin dafür da, das diese Diamanten ausgeliefert werden!“ mault der große Alpha.

„Ganz ehrlich, ihr seid dazu da, das Problem, was ich mit diesen da habe, zu lösen!“ antwortet Assumpta langsam und mit drohendem Unterton, aber noch höflich.

„Es waren zwei Fahrzeuge. Jetzt ist es nur noch ein stark demoliertes, was weggefahren ist. Und Ihr kommt damit nicht alleine klar?“ Heinrich kann sich kaum noch halten. „Habt Ihr Eure Zone noch unter Kontrolle?“

„Ich weiß nicht, welche Zone Ihr meint. Aber ich hörte von meinen Leuten, dass Ihr sehr erfolgreich gewesen seit. Schade nur, dass eines meiner Fahrzeuge zerstört worden ist.“ Assumpta wird nun im Ton recht herablassend.

„Erstaunlich ist nur, wie sie wissen konnten, welchen Weg wir nehmen werden!“ knurrt Heinrich.

„Das kann ich Euch nicht sagen!“ antwortet der Afrikaner trocken. „Aber genau das ist es, weshalb Ihr hier seit.“ Es entsteht eine knisternde Pause. „Oder muss ich es noch klarer ausdrücken?“ knurrt nun auch Assumpta.

„Wer wusste denn alles von der Strecke?“ mischt O´Nunu sich ein, während die beiden Krieger sich sehr ernst anstarren.

„Ehrlich gesagt, es ist mir scheiß egal, was in Eurem Kaff hier abgeht.“ zischt Heinrich.

„Ich möchte Euch gerne noch mal an Euren Auftrag erinnern, weshalb Ihr hier seit!“ entgegnet Assumpta ruhig. „Ihr seit hier, um mich dabei zu unterstützen, diese Rebellen auszulöschen! Ein Fahrzeug ist entkommen! Ich ERWARTE, von DIR, dass Du mir die Rebellen bringst. Köpfe auf Spießen oder die Eier auf dem Tisch. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

„Alter!“ Heinrich rollt mit den Augen.

„Das heißt 'Ja, Präsident!“ faucht Assumpta. „Habe – ich mich – klar genug – ausgedrückt!“

Heinrich atmet tief durch. (Die ganze Gruppe überlegt, ob man die Situation hier eskalieren lassen soll. Im Prinzip hat der Afrikaner recht. Aber der Bimbo redet mit einem Zucht-Arier. Das geht gar nicht.) Er schaut zu Oema, der mit einigen Leuten etwas im Hintergrund steht.

„Willst Du Kariere machen?“ fragt der Alpha den Stellvertreter. Der schaut nur ungerührt zurück. Da greift Heinrich seine Waffe und schießt. Tatsächlich ist Assumpta schneller, trifft aber nicht. Heinrichs Sense verpasst dem Afrikaner allerdings einen richtigen Treffer. Damit bricht das Gefecht los. O´Nunu und Saphira, die Heinrich begleitet haben, ziehen nun ebenfalls die Waffen und schießen mit, während sich Assumpta alleine zur Wehr setzt. Oema und seine Leute stehen nach wie vor still an der Seite.

Larissa hatte erst überlegt, ob sie mit dem Wagen wieder los fährt, um Kuraiko und Asrael abzuholen, als sie aber die Schüsse hört, lässt sie nur den Wagen an und macht sich Fluchtbereit.

Im Palast hat Saphira gerade den letzten Treffer gelandet, Assumpta bricht zusammen und O´Nunu schneidet ihm den Kopf ab.

„Der hat definitiv abgedankt!“ bemerkt Saphira. Larissa schüttelt den Kopf.

Heinrich wendet sich nun, auch aus einigen Treffern blutend, Oema zu.

„So, können wir nun ein Problem lösen?“ er schaut den kahlköpfigen Afrikaner an.

„Was für ein Problem?“ fragt der ungerührt.

„Das Rebellenproblem!“

„Jetzt wollt Ihr das Rebellenproblem lösen?“ Oema schaut etwas ungläubig.

„Na, der Kinderficker ist doch sicher allen auf die Nerven gegangen!“ stellt Heinrich fest.

Oema geht zum Thronsitz und setzt sich dort langsam hin.

„Freundchen, dir sollte klar sein, dass man da ganz schnell wieder runter sein kann!“ knurrt Saphira.

„Macht, dass Ihr in 10 Stunden mein Land verlassen habt. Das Rebellenproblem löse ich alleine!“ zischt Oema mit steifer Mine.

„Na prima!“ freut sich Heinrich. „Sehr gut! Ich gehe jetzt davon aus, dass die Lieferungen jetzt wieder regelmäßig kommen!“

„Ihr geht davon aus? Oh!“ höhnt Oema mit einem breiten Grinsen.

„Ja!“ Heinrichs Blick wird eiskalt.

„Das bestimme nun alleine ich!“ entgegnet Oema. „Ich bin nicht anderer Leute Handlanger oder Mitläufer.“

„Das soll mir egal sein!“ knurrt Heinrich. Er gibt O´Nunu und Saphira Zeichen mit ihm den Palast zu verlassen, obwohl Saphira überlegt, Oema auch noch abzuknallen. Dies würde aber sicher nicht ohne Unterstützung der anderen Soldaten ablaufen!

Larissa ist nun doch unruhig geworden und steigt wieder aus dem Wagen aus, um im Palast nachzusehen, ob noch jemand lebt. Sie kommt in den Thronsaal, als Heinrich, O´Nunu und Saphira ihn gerade verlassen wollen. Sie sieht Oema auf dem Thron sitzen und grinsen und auf dem Boden davor den blutigen Leib und Kopf von Assumpta.

„Was ist passiert!“ fragt sie leise.

„Der Präsident hat gerade abgedankt!“ freut sich Saphira.

„Wir können zuhause wohl das Wolken-Bum-Bum-Großfeuer anfordern!“ meint O´Nunu. „Das kriegen die schon geregelt.“

„Wir sind hier doch die ganze Zeit verarscht worden!“ mault Heinrich in einem Ton, der keine Widerworte duldet. „Und da ist es mir ganz egal, ob ich dafür degradiert werde!“

„Wer hat ihn getötet?“ fragt Larissa mit Blick auf die geköpfte Leiche. Sie ist fassungslos.

„Ganz ernsthaft. Der hat keine Hand gerührt um sein Problem zu lösen und kann nicht liefern. Und meint dann, er kann mich da wie seinen kleinen Männeken vorschicken. Das ist Verarschung. Das werde ich auch so in meinem Bericht erwähnen! Problem gelöst!“

Larissa lässt den mauligen Alpha erst mal gehen und schaut nun Oema an.

„Was ist passiert?“ Sie versucht ihre ganze Fassungslosigkeit auszudrücken.

„Die Gäste des vorherigen Präsidenten haben sich ein wenig daneben benommen!“ antwortet dieser mit einem tropfenden Spott in der Stimme.

Larissa wird blass. Sie hatte die ganze Akte gelesen und versucht sich nun auszumalen, was das für Folgen haben wird.

„Ich kann mich dafür nur ganz doll entschuldigen! Obwohl das wohl nicht ausreichen wird.“

„Das fürchtet Ihr richtig!“

„Ich denke, das Alpha-Konsortium wird sicher ein gute Lösung dafür finden!“ schlägt sie vor.

„Ich werde sicher mit dem Alpha-Konsortium reden!“ meint Oema.

„Ja, ja, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen!“ Larissa überlegt. „Gibt es etwas, was ich jetzt an dieser Stelle tun kann?“

„Steigt in Euer Auto und fahrt!“ knurrt Oema leise.

„Ja, das geht ganz gut!“ Larissa lächelt verlegen. Sie dreht sich um und geht mit kontrollierten Schritten zum Auto, steigt ein, lässt den Motor an und fährt mit dem Wagen, Heinrich, Saphira und O´Nunu aus dem Palasttor durch die Stadt wieder hinaus in die Wildnis, wo sie Kuraiko und Asrael zurückgelassen hatten.

Kuraiko ist inzwischen weiter den Spuren des geflohenen Angreifers gefolgt. Sie findet schließlich eine Stelle, wo das Fahrzeug gehalten hat und eine leere Autobatterie zurückgelassen hat. Kuraiko muss grinsen. Also doch getroffen. Aber die Kerle haben eine Ersatzbatterie dabei gehabt und sind nun weitergefahren.

20.04.2018

Kuraiko geht irgendwann zu Asrael zurück. Der Panzerwagen ist von innen ausgebrannt. Asrael konnte nur den Fahrer bergen und kämpft um dessen Leben. Er wird schließlich verlieren.

Im Wagen der Gruppe überlegen alle, ob die Mission nun erfüllt ist, oder alles gegen die wand gefahren.Immerhin will Oema über die weitere Belieferung verhandeln. Aber er scheint mit den Rebellen zu tun zu haben. Die Angreifer hatten allerdings Troika-Waffen.

So erreicht der Wagen die Unfallstelle und alle sind wieder zusammen. O´Nunu geht erst mal die Schlüssel der Toten bergen. Die Gruppe hat nun 10 Schlüssel. Kuraiko berichtet von ihren Nachforschungen, die bis zu einer Baumgruppe im Westen gingen.

Also steigen alle in den Wagen ein und es geht in den Spuren des geflohenen Angreifers nach Westen bis zu der Baumgruppe. Unterwegs überlegt Heinrich, wo man die Machthaber dieses Landes angreifen kann. Die Diamantengrube wurde von einem halben Bataillon, also etwa 100 Mann bewacht. Das sind viele Leute und alle sind mit guten Alpha-Waffen ausgerüstet. O´Nunu muss allerdings feststellen, dass bisher niemand der Einheimischen auch nur einen Schuss abgegeben hat. Nicht einmal das zweite Begleitfahrzeug hat auch nur einen Versuch gemacht, die Angreifer abzuwehren.

Dann holt Larissa sich Kuraiko auf den Beifahrersitz und erzählt ihr, dass Heinrich – ja und Saphira und O´Nunu – den Präsidenten erschossen haben.

„Ja, und?“ grinst Heinrich. „O´Nunu hat ihm den Kopf abgehackt!“

„Was können wir dafür, dass er nicht freiwillig abdankt!“ fügt Saphira hinzu.

„Wir haben ihm nur etwas weh getan!“ lacht Heinrich.

„Nun, seine Rechte Hand, dieser Oema, war natürlich nicht begeistert!“ Larissa sucht ob der Schadenfreude der Mitstreiter nach den passenden Worten. „Er war ziemlich... Lange Rede, kurzer Sinn! Wir sind hier nicht mehr erwünscht. Er hat uns nur kurze Zeit gegeben, zu verschwinden!“

„Zehn Stunden!“ ergänzt O´Nunu. „Ganz schnell ist was anderes!“

„Dann müssen wir ja nicht mehr zu den Rebellen!“ stellt Kuraiko trocken fest. „Dann ist unser Auftrag hier ja beendet!“

„Ich würde gerne wenigstens einen Teil des Auftrages hier erledigen wollen, wenn Du mich fragst!“ grummelt Larissa.

„Wir sollten hier herkommen. Wir sollten überprüfen was hier los ist. Und wir sollten dafür sorgen, dass die Diamantenlieferungen wieder erfolgen!“ zählt Kuraiko den Auftrag auf.

„Die werden aber nicht mehr erfolgen wurde Heinrich mitgeteilt!“ jammert Larissa.

„Ja dann ist unser hierbleiben ja Witzlos!“ Kuraiko klingt seltsam streng.

„Er sagte, er werde sich mit dem Alpha-Konsortium einigen!“ korrigiert Heinrich.

„Dann ist unser Auftrag hier aber doch beendet, oder nicht?“ wundert sich Kuraiko.

„Er wird selber entscheiden, ob er weiter liefern wird, oder nicht!“ fügt O´Nunu hinzu. „Er wird sich mit dem Alpha-Konsortium in Verbindung setzen! Schwer zu sagen, ob der jetzt liefern wird, oder nicht. - Aber der war schon ein bisschen komisch! Ich hätte mehr Dankbarkeit erwartet!“

„Ich auch!“ knurrt Heinrich. „Vor allem frage ich mich, welche Alternative hat er denn NICHT zu liefern. Das habe ich nicht verstanden!“

Larissa holt nun ihre Akten vor und holt nun Luft mal daraus vorzulesen.

„Wie, jetzt kommst Du mit den Akten? Warum hast Du das nicht schon auf dem Hinweg rausgeholt?“ Heinrich wirkt etwas zwischen sauer und verzweifelt. „Was soll denn diese Geheimniskrämerei. Da ist es doch kein Wunder, wenn sowas passiert!“

„Ist jetzt blöd gelaufen. Aber unser Auftrag ist doch jetzt hier beendet?“ Kuraiko wird nun auch unruhig.

„Also unser Auftrag war eigentlich herauszufinden, wer die Rebellen sind, oder was das mit den Rebellen auf sich hat.“ erklärt Larissa. „Und dafür sorgen, dass die Diamantenlieferungen wieder stattfinden. Wir haben noch nicht herausgefunden, was es mit den Rebellen auf sich hat, außer, dass Oema einen großen Beitrag dazu geleistet hat!“

„Und wir wissen auch nicht wirklich, ob Oema die Lieferungen wieder aufnimmt, oder nicht!“ meint Saphira.

„Also hier steht:“ holt Larissa nun aus. „Es ist bekannt, das Oema schon eine ganze Weile auf den Thron geschielt hat. Er hat immer wieder versucht seinen Anführer vor dem Alpha-Konsortium schlecht zu machen, so dass diese ihn irgendwann absägen, ganz offiziell! Es besteht die Vermutung, dass Assumpta die Diamantenlieferungen wohl ordnungsgemäß auf den Weg gebracht hat, Oema aber irgendwo da eingegriffen hat und die Ware bei Seite geschafft hat.“

„Wie bitte, das hat der Geheimdienst alles schon gewusst?“ prustet Saphira.

„Tja, dann müssen wir hier wohl jetzt die Macht übernehmen!“ stellt Kuraiko trocken fest.

„War das nicht unser Plan A?“ O´Nunu muss nun lachen. „Das hatten wir doch schon zuhause mit eingeplant!“

„Was ist denn mit den benachbarten Warlords, die alle drauf lauern auch hier die Macht zu übernehmen?“ fragt Kuraiko Larissa mit ihren Akten.

„Die Rebellen haben Troika-Waffen!“ liest Larissa nun vor.

„Oh, Troika!“ freut sich O´Nunu. „Da wolltest Du doch viel lieber hin. Kannst Du hier auch haben, Truppführer Heinrich!“ Der muss nun laut lachen.

„Und die benachbarten Warlords?“ hakt Kuraiko nach.

„Es gibt drei Nachbarn, die auf den Reichtum aus sind. Diese sind aber finanziell nicht in der Lage hier Fuß zu fassen. Ihre Ausrüstung ist zu schlecht. Sie leisten sich nur gelegentlich Guerilla-Angriffe, die nur wenig Auswirkungen haben.

„Ich verstehe immer noch nicht, was den Oema davon abgehalten hat, den Assumpta aus dem Weg zu räumen. Wer hat ihn daran gehindert? Hier gibt es doch niemanden, der dem Widerstand entgegengesetzt hätte!“ wundert sich Heinrich.

„Nun, wir haben das Palastleben erlebt. Und Heinrichs Nachtgesellschaft hatte ja gesagt, dass sie lieber im Palast arbeitet, als in Armut zu leben. Der hat sich die Leute mit Luxus gekauft.“ stellt Kuraiko fest. „Die Soldaten werden auch nicht schlecht versorgt sein!“

Larissa liest nun vor, dass lt. Bericht Assumpta viele Luxusgüter bezogen hat, mit denen er seine Gefolgsleute bei der Stange gehalten hat. Der Rest des Landes mit Ausnahme seiner Soldaten ist in Armut und Dreck versunken. Diese praktisch nackten Bewohner und die wenigen Angriffe von Außen hat er gut gehändelt bekommen. Er hat auch alles getan, um die Lieferungen einzuhalten, und konnte sich nicht erklären, warum diese nicht angekommen sind. Sie sind schon zwischen Mine und Palast verschwunden und dann irgendwo versteckt worden oder an Troika weitergegeben.

„Also die Angreifer, die unseren Transport belästigt haben, hatten zwar zwei fette Waffen auf den Wagen, waren aber nur je zu drei Leute unterwegs und sahen doch sehr abgerissen aus!“ überlegt O´Nunu nun. „Bei 20 – 30 Rebellen könnten sie durchaus an drei bis vier Stellen mit je zwei Wagen gelauert haben.“

„Das waren schwer bewaffnete Strauchdiebe!“ fasst Heinrich zusammen. „Das ist doch eigentlich nichts, mit dem die hier nicht fertig geworden wären. Ich weiß immer noch nicht, was wir hier eigentlich sollten!“

„Na, ja. Es sind bei den letzten drei Lieferungen immer größere Fehlmengen gewesen und das Alpha-Konsortium hat nachgefragt. Assumpta hat gesagt, er hat alles losgeschickt, aber da sind diese 20 bis 30 Rebellen, die die Transporte überfallen.“antwortet ihm O´Nunu.

„Ja, aber das hat das Konsortium doch gar nicht nötig.“ winkt Heinrich ab. „Da sagt man dem Kerl, er soll liefern oder er bekommt Ärger!“

„Ja. Und wir sind der Ärger!“ wirft Larissa nun ein.

„Und wir haben ihn erschossen!“ fügt Heinrich dazu.

Larissa schaut abwechselnd auf ihre Unterlagen und in Heinrichs ernstes Gesicht.

Oema ist dem AID als Intrigant bekannt. Eine glaubwürdige Gegengeschichte sollte bei Agent Schmidt mehr Gewicht haben. Die hiesige Armee steht unter Oemas Befehl. Assumpta war absolut unfähig und musste ausgeschaltet werden. Jetzt kann man einfach Bericht geben und gehen, oder man redet mit den Rebellen. Das Konsortium hat mit der Gruppe keinen Diplomaten mitgeschickt. Nur Söldner, einen Soldaten und einen Geheimdienstler. Es sollte also keine diplomatische Lösung erfolgen. Also weiter den Rebellenspuren nach.

„Larissa, hör auf um die Bäume herum zu fahren und folge wieder der Spur!“ ordnet Kuraiko an.

Es wird bereits Abend, als man die Spuren auf ein Dorf zuführen sieht. Die Gruppe fährt hin und sieht drei Fahrzeuge zwischen einer Anzahl Lehmhütten stehen.

„Also, Alpha-Sense im Anschlag aussteigen und umsehen!“ befiehlt Larissa energisch.

„Massaker?“ fragt Heinrich hoffnungsvoll.

„kein Massaker!“ Larissa schaut streng „Bedrohlich gucken. Töten ist nicht OK! Massaker ist Bäbä!“

Heinrich grunzt verächtlich, dann greifen alle ihre Waffen und steigen aus. Die drei Fahrzeuge sind unbewaffnet und es ist auch nicht das beschädigte Fluchtfahrzeug unter ihnen. Das muss also irgendwo gut verborgen sein. Sie schauen sich gerade etwas um, da kommt aus einer der Lehmhütten ein Mann in schäbiger Spendenkleidung heraus. Er hat ein Troika-Maschinengewehr geschultert und schaut freundlich. Die Gruppe entspannt etwas.

„Mein Name ist Saffa!“ begrüßt er die Gruppe. Larissa geht auf ihn zu und gibt ihm die Hand.

„Mein Name ist Larissa Kraft! Wir haben etwas zu besprechen bezüglich – Diamanten und Überfällen und so!“

Saffa nickt Larissa zustimmend zu und winkt sie dann zu einer größeren Hütte. Jeder, der will, soll ihm folgen. Larissa wählt Kuraiko als Begleitung und ordert den Rest hier draußen Wache zu halten. Heinrich geht die Gettling-Gun auf dem Fahrzeug warten. Alle gucken grimmig in die Gegend. Gelegentlich schauen neugierige Kinder aus den Vorhängen der Hütteneingänge, werden aber gleich wieder hereingezogen.

In der Hütte sitzen einige Leute in bunten Spendenklamotten. Alle sind mit verschiedenen Troika-Waffen bestückt. Sie haben sie aber locker über die Schultern gelegt oder neben sich liegen und schauen freundlich. So setzt Larissa sich mit Kuraiko in den Kreis und schaut sich die Leute an. Aber kein Gesicht kommt ihnen bekannt vor.

„Also, wir sind heute Mittag überfallen worden!“ beginnt Larissa. „Wisst ihr, wer das war und warum?“

„Wir waren das!“ kommt die prompte Antwort von Saffa.

„Und warum?“

Der Afrikaner überlegt nun, wie er das am besten ausdrücken soll. Dann erklärt er, dass es hier einen Machthaber gibt, der alles hat, und seine Vasallen, die von ihm gut versorgt werden, und die sonstigen Leute, denen nichts bleibt. Als er an die Macht kam, gab er viele Versprechen, weshalb sie ihn in seine Position gebracht haben. Aber er wollte nur das Geld. Und Oema ist ein grausamer Scheißkerl. Er befehligt das Militär. Denen geht es richtig gut. Aber die Leute im Land werden ausgebeutet und versklavt und gerne auch aus Mordlust gejagt und getötet. Deshalb haben sie sich von Troika-Agenten Waffen besorgt und klauen die Diamanten um mehr gute Waffen zu bekommen. Um irgendwann die Peiniger zu entmachten. Klingt logisch.

Larissa fragt, ob es in den Reihen der Rebellen einen Spion des Regimes geben kann. Das kann sich Saffa nicht vorstellen. Kuraiko möchte nun wissen, woher die Rebellengruppe die Transportrouten kennt. Da muss der Mann lachen. Die Transporte benutzen seit 10 Jahren die gleichen drei Routen. Das ist nicht so schwer. Auch zu Aufständischen oder Kritikern in der Armee kann er nur eine sarkastische Bemerkung machen. Sie landen ganz schnell auf der anderen Seite seiner Waffe. Oema duldet keine Andersdenkenden in seinem Einflussbereich.

„Aber warum interessiert Sie dass?“ fragt Saffa.

Larissa beantwortet das mit einer Gegenfrage: „Sagen wir mal so, was würdet Ihr hier denn damit anfangen, wenn die Mine in Eure Hände fällt?“

Der Mann muss wieder lachen. „Ich könnte jetzt was von Schulen und Infrastrukturaufbau erzählen. Aber es geht einfach um Essen für die Bevölkerung!“

Das glaubt Larissa beim Blick in die Runde der hier versammelten recht dürren Gestalten sofort.

„Und an wen würdet Ihr die Steine verkaufen?“

„An den, der am meisten bezahlt!“

„Wenn wir Euch helfen würden, die Mine zu erobern, dann wäre das Alpha-Konsortium doch genau der richtige Handelspartner, oder ?“ Larissa schaut Saffa herausfordernd an.

„Ja, kann man so sagen. Wir müssten dann aber 3 Bataillone, also 600 Mann ausschalten!“

Larissa überlegt.

„Wir sind nicht so viele. Wir könnten vielleicht in einem Handstreich die Mine einnehmen und drei Tage halten, bis der Rest der Armee uns auf den Leib rückt.“

„Das liegt ja an der passenden Verstärkung, die wir besorgen würden!“ trumpft Larissa nun auf.

„Das würde aber davon abhängen, dass wir die zukünftigen Handelspartner sind.“

Beide grinsen sich nun verstehend an.

„Und wie viel Unterstürzung könnte das wohl sein und wann käme die?“

In diesem Moment ist draußen in der Dunkelheit der Lichtkegel eines Hoverbikes zu sehen. Es kommt aus Richtung Hauptstadt. Heinrich schaut durch sein Fernglas. Es ist ein kleines Motorrad ohne Bewaffnung. Die Leute begeben sich etwas in Deckung und warten, bis das Gefährt ins Dorf kommt. Es hält vor der großen Hütte in der gerade geredet wird. Heinrich warnt Larissa über den Kommunikator.

„In weniger als 24 Stunden können unsere Leute hier sein!“ antwortet Larissa schnell, als sie die Warnung hört. Saffa staunt.

Dann kommt der Biker in die Hütte und meldet auf Französisch Assumptas Ableben durch Leute von Außerhalb. Er kommt wohl aus den Slums der Hauptstadt und ist der Rebelleninformant von dort. Saffa nickt die Info nur ab und wendet sich wieder Larissa zu.

„Weniger als 24 Stunden? Aber ihr müsst auch 600 Leute hier herbringen!“

„Wir haben ganz andere Möglichkeiten als Eure Infanterie. Wir haben einen Heinrich zur Verfügung!“

Saffa staunt:“ Ist das sowas wie ein Bataillon aus echten Alphas?“

„Ja!“ Larissa wird größer.

„Aber wir müssen erst sicher sein, das wir die Handelspartner bleiben!“ meint Kuraiko. „Und dazu müssen wir mit dem Troika-Agenten gesprochen haben.“

Dies würde nach Saffas Auskunft 24 Stunden dauern, da er ihn gleich benachrichtigen kann und der dann am nächsten Tag um die gleiche Zeit hier eintreffen würde.

„Um zu klären, wer in Zukunft die Diamanten erhält, brauchen wir nicht das Gespräch mit dem Troikaner!“ sagt Larissa langsam zu Kuraiko gewendet. „Diese Entscheidung wird alleine hier getroffen!“ Ihr Gesicht verrät, dass der Mann nur einbestellt wird um ihm die „Kündigung“ mitzuteilen...

„Wir können uns einig sein, wenn Ihr Eure Truppen hinterher für ein halbes Jahr hier stationiert!“ meint Saffa. „Ich brauche die Zeit um eine eigene Armee aufzustellen, die die Angriffe der benachbarten Warlords abwehrt.“

„Oh wir werden Euch ausrüsten und ich denke, dass einige der jetzigen Soldaten durchaus überlaufen werden.“ antwortet Larissa. „Die Machtübernahme regeln wir, aber der Rest ist Eure Sache.“

„Aber ich werde Zeit brauchen um...“

„Dann beeile Dich!“ Larissa wird jetzt scharf. „Wir regeln die Übernahme. Wenn du nicht stark genug bist, die Macht zu erhalten, müssen wir uns jemand anders suchen!“

Heinrich grummelt beim Belauschen des Gesprächs, ob man überhaupt Soldaten findet, die hier her wollen.

„Du meinst, wenn sie gefragt würden, ob sie in die Wärme wollen um „Not Me“s zu schießen?“ grinst O´Nunu auf ihrem Posten. „Kuraiko kann auch ihren netten General vom Veteranenverein fragen. Der kennt bestimmt Leute, die was von Gemetzeln verstehen.“

Alle müssen jetzt lachen. Larissa und Kuraiko haben Mühe ernst zu bleiben.

„Was würde passieren, wenn Oema ausgeschaltet werden würde?“ fragt Kuraiko. „Wer ist der Dritte in der Hierarchie?“

„Da weiß ich keinen!“ überlegt Saffa. „Sicher würde einer der Generäle sich auf den Thron setzen, was sich die anderen nicht gefallen lassen und es würde ein Truppenkrieg unter den Soldaten entstehen. Das würde eine große Katastrophe geben. Das würde bürgerähnliche Kriegszustände ergeben!“

Kuraiko hält ihm einen Vortag, dass dies der Rebellen-Truppe doch nur zugute käme, da sie bewaffnet sind und den Rest einfegen könnten. Saffa scheint unglücklich. An den Kommunikatoren geht eine Diskussion los. Dass man nicht noch einmal so unbehelligt in den Thronsaal kommt. „Diesmal haben wir aber keinen Passierstein!“ mit O´Nunu.

„Nun gut!“ schließt Kuraiko die Spekulationen.

„Ihr sorgt in 24 Stunden für das Gespräch mit dem Troika-Agenten und wir kümmern uns um die Eingreiftruppen. Wie können wir in Kontakt kommen!“

Sie erhält von Saffa einer Telefonnummer. Dann verlassen die beiden die Hütte.

Sie steigen wieder in ihr Fahrzeug und verlassen das Dorf. Es wird in der Pampa gehalten und erst mal Toilettenrunde gemacht. Dann beraten sich alle, was nun zu tun ist.

„Wir müssen feststellen, wie die Armeeteile miteinander kommunizieren!“ schlägt O´Nunu vor. „Es muss ja eine Luftsprech-Verbindung der Armee geben. Das ist sicher eine von denen, die Larissa im Autoradio gehört hatte. Dazu muss man aber die Sprache verstehen. Das kann nur einer von hier.“

Larissa überlegt, ob sie mit Asraels Handy das Mobilnetz hacken kann, um die Verbindung zu lenken.

Sie tippt etwas auf Asraels Handy rum und sucht dann einen Verbindung nach Kairo. Schließlich kann sie die Basis in Kairo erreichen und findet dort das Handy von Agent Lübbe eingeloggt. Sie ruft ihn an.

„Hallo Agent Lübbe! Hier ist Agentin Kraft. Sie hier in Kairo? Wie kommt das?“

„Ja, ich bin in Kairo! Uns ist da ein Machtwechsel in einem bestimmten Gebiet zu Ohren gekommen!“ Lübbe hört sich etwas kratzbürstig an.

„Oh, ja, darüber wollte ich Sie gerade informieren!“ flötet Larissa in ihr Handy. „Und Verstärkung anfordern um die Mine zu sichern!“

„Dann berichten sie doch von Anfang an!“ fordert Lübbe sie mit langsamer betonter Sprache auf.

Larissa erzählt nun von der schnellen und störungsfreien Reise und dem fürstlichen Empfang durch Assumpta. Als die Gruppe dann am nächsten Tag einen Transport begleitet hat, erfolgt ein Überfall durch die besagten Rebellen. Diese sind aber nach Gegenwehr durch die Gruppe, wobei Heinrich leicht verletzt wurde, sehr schnell wieder verschwunden. Aber auch die Soldaten haben sich sofort verdrückt.

Als Lübbe nach dem genauen Ablauf fragt, gibt Larissa die genauen Ereignisse vom Auftauchen der beiden Angreifer, dem Granateinschuss auf das Führungsfahrzeug, dem Gegenschlag durch die Gruppe mit Ausschalten eines der Angreifer und Flucht des anderen, und der, ohne auch nur einen einzigen Verteidigungsversuch machenden, Flucht des Transporters und zweiten Begleitfahrzeugs wieder.

Lübbe vermutet, die wertvollen Fracht sollte wohl in Sicherheit gebracht werden.

„Es wurde von den Begleitfahrzeugen nicht eine Kugel auf die Angreifer abgefeuert.“ Korrigiert ihn Larissa vorsichtig. Lübbe fragt dann nach dem Verbleib den gefangenen Rebellen und den Ereignissen im Palast. Larissa berichtet nun, dass sie fluchtbereit im Fahrzeug im Hof geblieben ist, während Heinrich die Gefangenen ausliefern wollte. Sie befürchtet, dass die Rebellen möglicherweise bereits den Palast infiltriert hatten und es deshalb zu einer Schießerei gekommen ist.

Als sie dann aber doch nachgesehen hat, saß Oema zufrieden auf seinem Thron und hat eine Ausreisefrist von 10 Stunden gestellt. Es ist unsicher, ob er sich an die Lieferabsprachen halten wird. Vermutlich hat er was mit der „Rebellion“ zu tun.

Lübbe fragt nun, wer denn Assumpta erschossen hat. Das weiß Larissa nicht und konnte es leider bisher auch nicht ermitteln. Als Lübbe nun nachfragt, wieso sie die Situation nicht klären konnte, lässt sie die Verbindung durch Störungen schlecht werden und verspricht gleich eine andere Verbindung zu suchen. Schnell kappt sie das Gespräch. Larissa schaut unglücklich, wie sie denn nun den Mord erklären soll.

O´Nunu hat sich das Gespräch angehört und überlegt nun. Heinrich konnte Larissa Geflöte nicht hören und war schon am Anfang ihres Berichtes aus dem Fahrzeug geklettert und etwas in die Savanne marschiert. Jetzt ruft O´Nunu ihn zurück und schlägt ihm vor, man könnte doch gut sagen, das Assumpta sich zwar erst gefreut hat, dass die Eingreiftruppe Gefangene machen konnte, sich dann aber darüber aufregt, dass es nur zwei sind und, als man den Weitertransport begleiten wollte, ausfallend wurde. „Es würde uns nichts angehen!“ So musste man davon ausgehen, dass er selber hinter den Mangellieferungen steckte und dafür wurde er exekutiert. Das Oema nun auch die Weiterbelieferung infrage stellt, war nach den dem Geheimdienst bekannten Berichten, nicht zu erwarten.

Und deshalb wird nun ein Strafschlag fällig um die Afrikaner wieder in die Spur zu bringen. Diesen Bericht sollte Truppführer Heinrich abgeben.

Heinrich geht zurück ins Fahrzeug und lässt sich mit Lübbe verbinden. Er entschuldigt sich dass er bei Agentin Krafts Bericht nicht anwesend gewesen ist. Etwas menschliches hatte ihn abgehalten. Aber nun wird er die Ereignisse im Thronsaal berichten: Nach Übergabe der Gefangenen wäre der Präsident Assumpta ausfallend geworden, da man sich um den Weitertransport kümmern wollte. Man hätte sich gefälligst um die Rebellen zu kümmern. Er hatte mit Lieferverweigerung gedroht. „Es kann wohl kaum Aufgabe des Alpha-Konsortiums sein, ein paar Strauchdiebe in Afrika zu erledigen nach all den Waffenlieferungen. Und sich dann mit seiner Arroganz aufzuführen. Eine Frechheit von diesem Wilden!“ schließt Heinrich.

Lübbe lacht. „Ich merke schon, dass man einen Alpha nur in seinem trainierten Rahmen einsetzen sollte“ Lübbe macht eine kurze Pause. „Dann ist Präsident Assumpta also in einer kleinen Schießerei umgekommen!“

„Ja, und seinem Stellvertreter schien das sehr recht zu sein. Er hat keine Finger gerührt um seinem Chef zu helfen!“ fügt Hinrich hinzu.

„Die Lieferungen werden jetzt also wieder stattfinden?“

„Das ist eine Aufgabe der Diplomatie. Aber wir können gerne vor Ort nachhelfen!“ freut sich Heinrich auf weitere Kämpfe.

„Wir würden mit weiterer Unterstützung tatsächlich deutlich dazu beitragen können.“ mischt Larissa sich ein.

„Agentin Kraft!“ begrüßt Lübbe seine Kollegin.

„Außerdem scheint hier der Feind seine Finger im Spiel zu haben. Hier gibt es Troika-Bewaffnung.“

Heinrich philosophiert dann noch etwas über die Verschwendungssucht Assumptas, aber wie die Wilden hier miteinander umgehen kann ja egal sein.

„Wird denn die Lieferung weiterhin erfolgen?“ fragt Lübbe nun herausfordernd.

„Kam sie zuletzt an?“ fragt Heinrich rhetorisch. „Nein. So kann es also nicht schlimmer werden, aber die Chance auf Lieferungen sind nun deutlich höher. Das hängt von den Verhandlungen mit dem neuen Chef hier ab - oder es gibt eine B-Alternative. Wir schicken einen Trupp hier her und sorgen mal richtig für Ordnung!“

„Ich dachte, dass hätten wir schon gemacht!“ Lübbe wird sarkastisch. „OK, an was für eine Trupp haben sie da gedacht, Unterfeldwebel Wallenstein!“

„Da gebe ich ihnen Agentin Kraft. Die hat bereits einen genauen Plan entwickelt!“ verabschiedet Heinrich sich.

Larissa schluckt etwas, dann bestellt sie eine Bombardierung der Festung und des Palastes und 200 Mann für die Sicherung der Mine. Als Termin schweben ihr die Morgenstunden vor.

Lübbe fragt nun nach dem Troika-Kontingent. Larissa meint, sie würde den Troika-Agenten in 20 Stunden treffen, der hat sich über von Assumpta nicht wertgeschätzte Bewohner eingeschmeichelt. Aber da ist sie dran, den Kontakt zu übernehmen.

Lübbe überlegt laut. Zwei Bombardierungen und 200 Leute. Dann meldet er sich zur Klärung ab.

Als er sich etwas später wieder meldet, kann er zumindest einen Teil der Anforderung zusagen. Der Palast wird bombardiert und 100 Mann zur Sicherung der Mine werden in 6 Stunden absetzt. Dann sollen Larissa und ihre Leute dort bereit sein. Damit beendet Lübbe die Verbindung.

O´Nunu schlägt nun dringend vor, dass man einen Übersetzer für den Funkverkehr braucht, um sicher zu gehen, das Oema im Palast ist, wenn der Bomber kommt. Den sollte man aus dem Rebellendorf bekommen.

Also fahren sie zum Dorf zurück und Larissa berichtet Saffa von dem geplanten Schlag. Der ist erst beunruhigt, weil die Festung nicht bombardiert wird. Aber Larissa setzt ihn auf den Pott, dass seine Leute ja auch was machen müssen. Vermutlich werden die Soldaten nur nach ihren Gehaltschecks fragen wenn Oema weg ist. Larissa gibt ihm noch Asraels Handynummer. Darüber wird er sich melden, wenn Oema den Palast verlassen sollte. Außerdem wird Saffa 10 Leute zum Übersetzen mitgeben, damit man mit den Arbeitern der Mine reden kann. Es ist jetzt Mitternacht.

04.05.2018