23.11.2009

Jaxxt, ein drahtiger Typ mit zum Zopf gebundenen blonden Haaren, will sich anheuern lassen. Er trägt einen langen schwarzen Mantel, zwei Messer und Vollbart. So sieht ein Eisenländer aus. Das Bewerbungsgespräch wird dem Landsmann unter der Mannschaft überlassen.

4.1.2010

Babette, Pete, Henry

Mit einem Schrei erwachen Babette und Pete und stürzen gleichzeitig an Deck. Sie stoßen zusammen mit den Köpfen. An Deck stellen sie fest, dass das Schiff noch in Ordnung ist und im Hafen von Bilchwater liegt. Sie freuen sich beide, so dass sie feststellen, das gleiche geträumt zu haben. Dann entdecken sie die Eternell neben sich. Das Schiff muss in der Nacht eingelaufen sein. Dann entdecken sie auch noch den Typ aus ihrem Traum an Deck. Da der sie auch entdeckt, beschließen sie ihn mal aufzumischen und stürmen von Bord auf den Steg.

Henri hat die blonde Frau von der Horror entdeckt. Als sie verschwinden, stellt er fest, dass Streuermann Lucien nicht an Bord ist. Er will ihn mal suchen gehen.

Auf den Stegen begegnen sich die Drei. „Du, du Kerl!“ schnauzt Babette den Fremden an. „Von Ihnen habe ich geträumt, Madame!“ entgegnet der gestelzt. „Du hast einen Alptraumklabauter mitgebracht!“ „nein, das Wart wohl eher Ihr!“ die beiden Kollegen schauen sich an. „Ihr seid heute Nacht eingelaufen, Ihr habt es mitgebracht. Wart ihr bei den Avaloniern?“ „Nein in vodaccinischen!“ „Mm. Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Wir verhauen dich und es ist gut. Oder wir verhauen Dich und dann ist gut.“ „Ich habe einen dritten Vorschlag: Ich gebe Euch ein Bier aus!“ „Ja, das geht auch.“

Also kehren sie in den glücklichen Hund ein. Dort fragt Babette Henri nach den Unternehmungen in Vodacce. – Dort  haben sie gut gekapert. – Ohne Hexe? – Ja.  – Da habt ihr aber Glück gehabt.

Dann beraten sie über den Traum und überlegen, warum die Eternell die Roger gejagt haben kann. Ob das ein Zukunftstraum war? „Ich schicke auf jeden Fall niemanden auf eine Sandbank!“ Alle lachen. Nach einem guten Essen mit Frischen Hähnchen, Obst und genug Bier will Henri bezahlen und holt fünf Münzen von seinem Anteil vor. Jack will sie nicht nehmen, sie sind fremd. Erstaunt schauen sie die Münzen an. Sie haben auf einer Seite einen bärtigen König, auf der anderen Seite ein Tier – Wolf, Eule oder Bär. Sie überlegen, dass es ein altes Gedicht von einem sterbenden König am öden Meer gibt, was davon berichtet, wie der seinen ungeheuren Reichtum an seine Erben, Wolf, Eule und Bär verteilt. Wald an den Bär, Städte an die Eule und Felder voll Leichen an den Wolf.

„Boa. Ob die den Schutz gehoben haben? Kann man die noch finden und auch was abschöpfen?“ „Wir haben die Karten an Bord!“ meint Henri. Er zahlt mit anderem Geld und sie gehen zum Hafen runter. Dort sehen sie die Eternell bereits Richtung Horizont verschwinden. Auf den zweiten Blick ist das Schiff von einer grünen Aura umgeben und hat keine Segel gesetzt.

Schnell nehmen sie eine Barkasse zur Kapitänsinsel um in einem schmucken Häuschen Lucien Bescheid zu sagen. Der schaut erst ungläubig, welcher grüne Nebel sein Schiff geklaut hat. Dann meint Babette, sie müssen einen Alptraumklabauter mitgebracht haben. Alle drei haben das gleiche geträumt. – Alle vier. Er auch. Obwohl er sich nicht vorstellen kann, warum er die Roger gefragt hat.

„Aber was macht ihr noch hier, warum verfolgt ihr es nicht?“ fragt Lucien. Schnell zieht er sich um und alle setzen wieder nach Bilchwater über. Da Captain Morientes noch pennt, setzten Pete und Babette die Segel und gehen mit Henri und Lucien auf Schiffsjagd.

Zuerst könne sie aufholen, dann bleibt der Abstand gleich. Nachts verlieren sie, aber das grüne Schiff scheint zu warten. Auf jeden Fall geht es nach Nordost in das Ödmeer im Eisland…

6 EP

18.1.2010

Jaxxt aus den Eisenlanden, Capitano Morientes

Es wird Morgen. Morientes stürmt aus seiner Kajüte und brüllt nach Babette. Als er nun endlich aus seinem Brand erwacht ist, segelt sein Schiff. Babette erzählt von dem Traum, dem Schatz und den Karten auf der Eternell und wie die auf einmal ausgelaufen war -  mit dem grünen Nebel.

Morientes lässt sich von Pete Wasser bringen und wäscht das Gesicht. Dann überlegt er, warum nun genau sie folgen. – Ja, wegen des Goldes. Sie ruft Henri, damit er von dem Schatzschiff erzählt. Dann meint Morientes, es ist bestimmt ein Fluch. – Ja, aber sie sind von der Bruderschaft und da muss man doch helfen. Und wenn wir den Fluch brechen, müssen sie uns Gold abgeben! – Hört sich gut an.

Sie grübeln, ob man testen kann, ob es eine Falle ist. Morientes lässt die Segel reffen. Die Eternell verschwindet weiter. – „Wieder setzen!“ Die Matrosen maulen, bewegen sich aber.

Babette geht erst mal die Karte aktualisieren. Sie nimmt die Position auf und geht rechnen.

An Deck beobachten die anderen weiter den Horizont. Jaxxt ist in den Ausguck geklettert. Er meldet gegen Mittag, dass eine Nebelbank am Horizont aufgetaucht ist. Sie grübeln ob das schlechtes Wetter ist. Morientes ruft Babette. Die unterbricht ihre Arbeit und schaut mal. Das muss Avalon sein. Sie sollten einen Bogen nach Norden segeln und den Nebel meiden.

Als sie um den Nebel herum sind, ist die Eternell nur eine Meile vor ihnen aus dem Nebel aufgetaucht. Sie ist sehr viel langsamer geworden. Außerdem ist der wandernde Kerl nicht mehr zu sehen. Babette hat die Karten fertig und gemeinsam ordnen sie das Entermanöver auf die immer näher kommende Eternell.

Schließlich haben sie das Schiff ein und die Enterhaken fliegen. Die Eternell und vertäut und Lucien und Henri schwingen rüber. Henri bammelt wie ein Sack. Die Mannschaft steht immer noch erstarrt da. Lucien pukert einen. Dann schaut er verstört. „Schau mal unter Deck, ob der wandernde Typ noch da ist!“ „Gerne, mon Cher!“ Er verschwindet unter Deck. Morientes, Pete und Jaxxt springen rüber und schauen sich um. Morientes greift einen erstarrten Seemann. Der ist hart und warm. Er trägt ihn auf die Horror. Als er ihn abstellt, merkt er eine Kälte in sich. Nach einer Minute ist auch er erstarrt. Jetzt fällt Babette auf, dass auch Henri am Seil erstarrt ist und nur noch bummelt. Pete und Jaxxt merken aber nichts. Babette hält die Matrosen ab, irgendwas zu berühren. Gemeinsam überlegen sie, was die beiden Opfer gemacht haben, dass sie erwischt wurden. Hin und her kann es nicht sein, weil die Eternell-Leute in der Bewegung erstarrt sind und ihre Arbeit nicht verlassen haben.

Ein Opfer berührt? Henri ist frei geschwungen und hat wohl nichts berührt. Außerdem stehen Pete und Jaxxt auch an Deck.

1.2.2010

Also: Henrie baumelt noch immer erstarrt am Seil, wobei er eine stylische Position eingenommen hat. Pete steht an Deck der Eternell und wechselt Blicke mit Babette, die auf der Horror steht. Jaxxt ist unter Deck gegangen und schaut nach Lucien, der bereits gleich am Anfang unter Deck ging. Morientes ist nun auch in Heldenpose erstarrt und steht an Decke der Horror, neben ihm der Eternell-Matrose, den er Probeweise mitgenommen hat.

Jaxxt schaut durch die Kajüten der Eternell. Überall liegen die hastig gegriffenen Schätze von dem Überfall. Er trifft Lucien, der gerade auf dem Rückweg nach oben ist. Als sie an Decke sind warnt Babette sie, nicht zurück zu kommen. Sie erörtern die Ereignisse und Babette rastet aus, was die Klabauter für einen Fluch auf sie gesprochen haben. Jaxxt meint: „Soll ich Dir eine langen?“ Babette schaut sofort grimmig: „Komm doch!“ – „Nee, lieber nicht. Dann werde ich steif!“ Breites Grinsen. „Da musst du nur auf die richtige Ausrichtung in der Hose achten. Dann ist es nicht so schlimm.“ Lautes Gelächter.

Babette und Lucien beschließen die Eternell in Schlepp zu nehmen und erst mal aus dem Dunstkreis von Avalon zu verschwinden. Babette konsultiert die Karten und lässt dann Kurs Eisenlande nehmen.

Auf der Fahrt berät sie sich mit Jaxxt über Theorien, ob der Fluch von einer Schicksalshexe gegen Raub gewirkt wurde, oder ob nur ein Avalonier heim wollte und das Schiff rekrutiert hat. Dann sollte es bald nachlassen.

Da bewegt sich Henrie wieder. Er steht auf und wirft sein Geld über Bord. Alle schreien entsetzt auf. „Was machst Du da?“ fragt Babette. „Den Fluch brechen!“ Henrie erklärt, dass er glaubt, das der Schatz der Grund ist, und alle, die etwas davon genommen hatten, jetzt versteinert sind.

Da überlegt Babette, was aus dem Vodaccinischen Schiff geworden ist. Sie sieht im Logbuch der Eternell, was Henrie rüber geworfen hatte, dass es die „Ambrosia“ der Calligary-Familie war. Eine der großen Prinzenfamilien. Sie muss in den Fluss abgebogen sein. Die müssen eine Schicksalshexe gehabt haben. Also muss man nachsehen, ob die versteinert sind. Wenn nicht, kann man nach Norden segeln und vom unbelasteten Schatz nehmen.

Jaxxt merkt nun, dass Henrie nicht mehr versteinet, stellt fest, dass er keine Münzen hat und will über das Schleppseil zur Horror laufen. Er fällt auf das Seil, rutscht rum und hagelt an Bord. „Jetzt an bestimmten Stellen versteiner sein?“ Jaxxt knarrt.

Dafür balanciert Henrie rüber und beginnt seinen Leuten die Münzen und Juwelen aus den Taschen zu zerren und über Bord zu werden. Babette und ihre Matrosen jammern. Henrie wirft eine Münze an Bord der Horror. „Wollt ihr?“ grinst er. Die Münze bleibt liegen.

Dann brauchen Pete und Henrie etwa drei Stunden um das ganze Schiff von dem Verfluchten Schatz zu befreien. Dann fragt er jeden Kollegen einzeln, ob er was dagegen hat. – Nein? Keine Reaktion. Also kramt er die Taschen leer.

Schließlich ist alles weg und die ersten Leute zucken. Bernhard Wellmanns bewegt sich als erster und brüllt Henrie an. Als er wieder laufen kann, verfolgt er den Montaigner, bis er sich beruhigt hat.

An Bord der Horror beäugen immer noch alle die Goldmünze. Schließlich wirft Babette sie über Bord und beruhigt alle, dass sie das nur für ihre Erlösung gemacht hat. „Danke! Glaube ich!“ murmeln die Matrosen. Es gibt erst mal einen großen Becher Rum für jeden.

Dann überlegt Babette, Morientes nicht in die Taschen zu fassen. „Ist das nicht Meuterei?“ – „Nein. Ich tu alles, was möglich ist, um den versprochenen Schatz zu beschaffen. Und an seine Hose darf nur sein Bordluder. Die ist in Bilchwater.“ Er wird aber täglich gereinigt.

Als nun die Mannschaft der Eternell wieder auf den Beinen ist, klettert auch Pete wieder zur Horror rüber und beide Schiffe segeln nun neben einander her. Lucien will sich etwas zurückfallen lassen, damit die Vodacciner das Schiff nicht erkennen. Die Horror tauscht das Namensbrett aus und setzt die kastilische Fahne.

Auf der 14-tägigen Tour die Westküste runter legen die Schiffe einmal zum Proviant fassen an. Babette hat Captain Morientes als Zierfigur stehen lassen und das Kommando übernommen. Jaxxt versteckt sich im Ausguck, weil er keine Lust zum schleppen hat. Er schaut „pflichtgemäß“ auf den Hafen nieder und kommentiert das Geschehen. Schließlich langt es Babette und sie fragt ihn, ob er jetzt endlich der Order folgt, oder in Zukunft ohne Proviant im Ausguck bleiben will. Da klettert er runter und darf den gesamten Proviant über die Planke an Bord tragen.

Schließlich erreichen sie die Mündung des großen Fluss. Die Eternell bleibt zurück und die getarnte Horror segelt in die Flussmündung zur Marina Linda, wo die Vodacciner ihre Schiffe entladen.

4EP + Dramawürfel/ 4 x 1 EP in den Pool=8 EP gesamt.

 

23.04.2010

Die Mannschaft der „El Horror de los Mares“ sieht sich im Hafen um während die Ladung gelöscht wird. Es wird beim Hafenmeister nachgefragt, aber nirgendwo ist das vodaccinischen Schiff zu finden. Und zu allem Überfluss ist auch noch Babette verschwunden...

Kapitän Morientes lässt die Mannschaft zum Schiff zurückkehren und nach mehreren vergeblichen Versuchen Babette zu finden, tauschen die „El Horror“ und die „Silence Eternell“ die Navigatoren. Lucien verspricht Babette zu finden und gut auf sie aufzupassen. Er wird dafür sorgen, dass die Navigatorin wohlbehalten wieder zu ihren Kameraden zurückkehrt. Die „El Horror“ fährt den großen Fluss wieder hinunter in Richtung Meer. Kapitän Morientes, Navigator Henrie, Bootsmann Pete und Topgast Jaxxt suchen eine Erklärung für das rätselhafte Verschwinden des vodaccinischen Handelsschiffs. Es kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben... überall wird Ausschau gehalten und schließlich entdecken sie einen Seitenarm in den man mit einem solchen Schiff gefahren sein könnte. Mit einem waghalsigen Manöver und unter Einsatz von einigen Leinen gelingt eine 90° Wende in den Seitenarm. Doch nach kurzer Zeit ist der Fluss schon zu eng und Pete lotet aus, dass er auch zu flach wird um ein vollbeladenes Handelsschiff zu tragen.

Henrie entdeckt an der Flussmündung verborgene Kaianlagen links und rechts des Flusses. Sie sind genauso angebracht, dass ein großes Schiff daran festgemacht werden kann. Jaxxt hat vom Topgast aus eine riesige Lagerhalle an Backbord hinter einem kleinen Waldstück ausgemacht. Morientes marschiert forschen Schrittes durch den Wald der Rest der Mannschaft folgt ihm auf leisen Sohlen. Jaxxt verschafft sich einen Vorsprung und sieht sich die Halle in Ruhe an. Es handelt sich um eine nahezu 30 Meter hohe Halle ähnlich einem Trockendock. Es gibt an den beiden Stirnseiten jeweils ein großes zweiflügliges Tor und im Dach der Halle sind große Luken die man öffnen kann. Im Inneren der Halle kann er an den fensterlosen Wänden hohe Regale erkennen, die allerlei Gerätschaften enthalten. Nägel, Stoff, Seile, usw. Das Ganze sieht aus wie eine gigantische Werkhalle... nur für was? Jaxxt begibt sich auf die Rückseite des Gebäudes.

Der laute Kapitän mit der leisen Mannschaft trifft ebenfalls am Ort des Geschehens ein und stürmt sogleich auf 3 vodaccinische Bauern mit ihren 2 Ochsen los. „Wo ist das Schiff hin? Los redet!“ herrscht er die verwunderten Bauern an (Ehepaar mit Sohn oder Knecht... es hat keiner danach gefragt!). Diese schauen in aber nur ratlos an, bis Henrie beginnt für den Kapitän zu übersetzen. Dabei kommt aber nur Kauderwelsch heraus, denn die Bauern behaupten doch allen Ernstes, dass das Schiff nach Norden weggeflogen ist. Der Kapitän wird laut und beschimpft die Bauern, weil er denkt sie würden ihn auf den Arm nehmen wollen. Doch der alte Bauer macht eine Zeichnung in den Boden die alle über Fliegende Schiffe nachdenken lassen. Da auch die Inspektion der Halle nichts zu Tage fördert und die Vodaccer einen halben Tag Vorsprung haben, beschließt man doch auf eigene Faust zu den Eismeer-Inseln vorzudringen. Wenn man erst mal da ist wird alles vielleicht etwas klarer. Und so kehren alle zum Schiff zurück und setzen Kurs nach Norden. Diesmal wird ein küstennaher Kurs gewählt auf dem auch die Handelsschiffe unterwegs sind. In La Rochelle und Freiburg wird nochmal Proviant aufgenommen. Man wartet kurz, ob die „Silence Eternell“ sich zeigt, aber da sie nirgends zu sehen ist, reist man weiter.

An Vendel vorbei geht es ins Eismeer hinein. Man befindet sich in einem Bereich der noch nicht kartographiert wurde. In der Ferne sind riesige weiße Berge zu sehen und nach einer Weile trifft man auf das erste Eis. Mit Stangen hält man größere Eisschollen fern und unter langsamer Fahrt schiebt sich die „El Horror“ in die kalten Eismassen hinein. Gigantische Berge aus Eis und ein schlimmer Schneesturm machen der Mannschaft zu schaffen. Doch plötzlich ist eine Art Eisgraben zu sehen. Einem riesigen Fjord gleich teilt sich das Eisgebirge vor den Augen der Piraten. Pete hält angestrengt Ausschau und entdeckt dunkle Schatten in dem recht klaren Wasser unter dem Schiff. Langsam und bedächtig ziehen sie dahin. Ansonsten ist es still, nur ein leichter Wind und die Strömung treiben das Schiff voran. Als das Eis sich plötzlich vor ihnen auftut, staunen die Piraten sehr. Vor ihnen liegt eine mit Schnee bedeckte, aber dennoch grüne Insel, umgeben von einem Krater aus Eis. Kein Lüftchen regt sich und trotzdem lässt sich das Schiff manövrieren. Man kann eine kleine Stadt erkennen und beschließt an dem verlassenen Kai anzulegen. Die Stadt ist still, nur das gelegentliche schuhuen der zahlreichen Schneeeulen ist zu hören. Sie sitzen überall in Fensternischen und auf Türmen und beobachten aufmerksam die Neuankömmlinge. Jaxxt entdeckt ein großes Herrenhaus auf einer Anhöhe und man macht sich auf den Weg dorthin...

26.4.2010

Nach drei Tagen wacht Babette auf der Silence auf. Lucien begrüßt sie. Er hatte nicht gedacht, dass sie zu sich kommen würde. Er braucht sie, um den Kurs zu einer Porté-Stelle zu berechnen. Er führt sie in die Kapitänskajüte, die mit den Souvenirs des Kapitäns angefüllt ist, offensichtlich aber nicht mehr genutzt wird, außer für die Karten.

Sie berechnet die Route zu einigen Feuerschiffen mitten auf dem Ozean. Als sie ankommen, ist die Mannschaft hektisch dabei einen anderen Satz Segel aufzuziehen. Sie schaffen es gerade noch, bis sie die erst Boje erreichen, hinter der das Meer zu schimmern scheint. Es schallt noch der Ruf, „Anleinen!“, dann geht ein Ruck durch das Schiff. Babette greift sich schnell ein Seil und bindet sich fest. Alles verschwimmt und sie schwebt wie schwerelos durch eine feuchte stoffliche Schwärze. Neugierig guckt sie. Es taucht ein Sternenhimmel auf, vor dem ein Schatten huscht. Sie bekommt keine Luft. Dann hört sie Sirenengesang, der von einem avalonischen Seemannslied abgelöst wird. Da entdeckt sie, wo das Steuer sein müsste, einen bärtigen alten Kapitän, der die Eternell durch das Nichts steuert. Er singt: „Fünfzehn Mann auf des Totenmanns Kiste und eine Buddel voll Rum!“ Überall tauchen dunkel Gestalten auf, die nach Babette greifen. Eine reißt eine Wunde in ihre Schulter. Irgendwo hört sie noch einen Strudel sausen und glucksen. Dann übermannt sie die feuchte Schwärze und sie fällt in Ohnmacht.

Pete, Jaxxt und Henrie wollten gerade das Herrenhaus begutachten, als ein lautes Tösen vom Hafen sie ablenkt. Auf einmal liegt die Eternell im Hafen neben der Horror. Eine Riesenwelle hat die Horror durchgeschüttelt und ist auf den verschneiten Kai geschwappt. Sie drehen um und schauen, was passiert ist.

Babette erwacht an die Reling gebunden mit Kopfschmerzen und verschwommenem Blick. Sie blutet aus Augen, Nase und schwitzt es sogar. Sie ist von einer glitschigen Schicht überzogen und nass. Auf ihrer Schulter ist eine Frostbrandwunde von einer dreifingrigen Klaue. Babette hört Morientes über die Wasserflut fluchen und ruft ihn. Pete erreicht sie als erstes und sie krallt sich fest. Es dauert etwas, bis sie zu sich kommt und die Sauerei wahrnimmt. Sie holt sich neue Sachen und zieht sich bis auf die Unterhose aus. In der Bucht ist Süßwasser, mit dem sich gut waschen lässt. Das hat auch Morientes bemerkt und lässt die Horror waschen.

Während sie die blutende Ohren und Nasenlöcher verstopft und sich wäscht, erzählt sie, dass sie sich so beeilt hat, um zu ihnen zu kommen. Und sie hat den Kapitän der Eternell gesehen. Er ist wohl der Grund, warum das Schiff solche Reise machen kann. Pete würde gerne die Inquisition rufen. Jaxxt ist beeindruckt und will das auch lernen. Henrie kippt um und erwacht erst einen Augenblick später wieder.

Als Babette sich in ihren Wintermantel gepellt hat, gehen sie wieder zum Herrenhaus. Das Hafenbecken wird von Eisbergen umschlossen, bis auf eine Durchfahrt. Die oberen 20 Zentimeter Wasser sind warm, dann wird es kalt. Auch am Ufer ist es kälter. Der Schnee wirbelt die ganze Zeit durch die Straßen des Ortes. Es ist Windstill. Das Örtchen sieht wie ein Spielzeugort aus. Überall auf den Dächern sitzen Eulen und gucken zu den Besuchern. Alle Häuser haben verspielte Türmchen und Erker und die Türen stehen offen. Man muss einen Hügel zu dem Herrenhaus rauf gehen. Auch diese Tür ist offen.

Sie betreten das Haus durch ein Portal Drinnen ist es kühl, aber abgestandene Luft. Neugierig schleichen sie durch das Haus. Babette schlägt vor, erst nach oben zu gucken, damit von da nichts in den Keller nachschleichen kann.

Oben sind verschieden Damenzimmer für Mädchen mit Bädern und Ankleidezimmern. Durch ein Vorzimmer kommt man in ein Herrinnenzimmer der „Mutter“. Alles scheint 300 Jahre still zu liegen. Im Esszimmer ist ein inzwischen verdorbenes Buffet aufgebaut. Hier haben Eltern mit drei Töchtern gelebt.

Schließlich finden sie in der Bibliothek in einem Lesesessel eine Frostmumie von einer 40-50 jährigen Frau, die mitten im Lesen verstorben scheint.

Auch im Keller ist kein Mensch, nur die Hobbyräume und Gesindezimmer.

Die vier Helden stehen nun da und überlegen, ob die alte Frau die Ehefrau des Königs oder „die Eule“ war, deren Töchter zu Eulen wurden und nun freudig die Frischfleischlieferung begutachten. Die Frau trägt einen Eulensiegelring und alles Geld hier hat nur Eulenembleme aufgedruckt.

3+2 EP

17.5.2010

Babette stellt sich vor die tote Frau: „Liebe Frau Eule, darf ich nun Ihre Münzen einsammeln? Wenn Sie was dagegen haben, geben Sie mir ein Zeichen.“ Sie wartet und beginnt dann zu sammeln. Henrie macht dann mit.

Pete geht aus dem Haus zu einer Eule. Er spricht sie an und erreicht es, dass sie sich auf seine Schulter setzt. Dann ruft Captain Morientes zur Erkundung der Insel. Babette wickelt ihre Beute von 35 Eulen-Münzen in einen Beutel und legt sie bereit. Dann geht sie zu den anderen vor die Tür.

Captain Morientes meckert: „Was habe ich nur für eine Mannschaft. Eine redet mit Toten, einer mit Vögeln. Memo an mich: Neue Mannschaft besorgen!“ – „Findest Du ja doch nicht!“ unkt Babette. „Mit Dir reist kein vernünftiger Mensch!“ meint Pete. „Ich will doch nur eine geachteter Kapitän werden!“ – „Das klappt ja doch nicht.“ Lacht Pete und macht einige Schritte. Diego zieht den Säbel ein wenig und jagt ihn einige Schritte. „Noch so einen Spruch…“ – „Nur ein Scherz, Captain!“ – „Ich erwarte Respekt!“ – „Jawoll Captain!“ antwortet Babette.

Knurrend wandert Diego Morientes nun Richtung Wald. Die anderen folgen. Am Waldrand hört der Weg auf und auch der Schnee wurde weniger und es wird wärmer. Sie öffnen die Winterjacken. Babette zieht ihre aus und hängt sie an einen Baum. Dann marschieren sie weiter. Diego will ein Gedicht hören. Alle rezitieren irgendwelche Kinderreime, bis er genug hat. Auf einer Anhöhe steht ein Hirsch und ein Reh. Diego will jagen. Babette hält ihn auf, ob er dem Bären in die Quere kommen will. – „Ne, mpf!“

Als sie weitergehen, schaut Babette sich um. Sie entdeckt keine Münzen, aber sie fällt fast über einen Stein. Als sie ihn aufhebt und reinigt, ist es ein faustgroßer Rubin. Sie fragt wieder leise, ob der Bär was dagegen hat. Dann steckt sie den Stein heimlich ein.

Pete geht auf die Anhöhe: „Da ist das Feld!“ Sie laufen weiter. Es ist ein graues Stoppelfeld mit Wurzelzweigen, die aus der Erde ragen. „Das ist bestimmt was ganz anderen!“ unken Babette und Pete.

Das Leichenfeld wird von Wegen zu einem zentralen Kirchengebäude wie eine Torte geteilt. Sie gehen in das offene Gebäude hinein. Drin ist ein Sarkophag mit dem Abbild-Relief des Königs. „Vier Mann, vier Ecken!“ ordnet Diego an. Sie stemmen, wobei Babette und Henrie versagen, und die Platte kracht zu Boden und zerbricht. „Ich habe mir den Finger geklemmt!“ jammert Babette.

Dann fällt der Blick auf einen Berg Juwelen und Münzen. „Hier ist der Schatz! Wenn jemand was dagegen hat, dass wir etwas nehmen, bitte ich um ein Zeichen.“ Babette lauscht. Man hört nur das Rauschen des Windes. Diego greift in die Juwelen. „Wenn der Sarg voll Juwelen ist, wo ist der rote König?“ Sie wühlen, finden aber keine Mumie. Da schreit Henrie auf. Er hat auf den zerbrochenen Decke geschaut und sieht nun, dass aus dem Relief zerbröselte Knochen schauen. Sie haben die Leiche geschändet. Jetzt ist aus der Ferne ein Wolfsheulen zu hören.

„Schnell! Den Deckel wieder rauf!“ brüllt Diego. Sie stemmen die beiden Plattenhälften wieder auf den Sarkophag ohne von den Preziosen zu nehmen. Dann stürmen sie aus der Kirche. Das Heulen ist deutlich näher und die Wurzeln auf den Feldern bewegen sich. Sie sind untote Hände, die sich aus der Erde wühlen.

„Jetzt aber schnell!“ Alle laufen den Weg zum Wald zurück. Aus der anderen Richtung kommt ein Riesenwolf und vier normalgroße Wölfe angelaufen. Die Helden rennen. Babette und Henrie erreichen den Wald ohne Zwischenfälle. Sie hören jetzt auch den Bären brüllen. Und laufen schneller. Dann erreichen sie den Waldrand. Hier fliegen schon die Eulen in der Stadt rum. Als sie auf die Stadt zulaufen, um die Schiffe zu erreichen, kommen die Vögel angeflogen. Sie picken auf die beiden ein, bis die auf die Horror springen können. Babette gibt schon mal Befehle zum Auslaufen. Dann schauen sie nach den anderen.

Pete fällt über eine Wurzelhand, die ihn in das Feld ziehen will. Er zieht seine Waffe und schlägt sich frei. Dann läuft er weiter. Er kommt noch vor dem Bären zum Waldrand und erreicht das Schiff kurz nach den anderen. Henrie wundert sich, dass die Silence nicht zum Ablegen rüstet. Er geht rüber und sorgt dafür.

Diego Morientes ist der langsamste Läufer. Als Pete fällt, schaut schnell näher. Diego bemerkt, dass der Wolf die Grabfelder meidet. Als Diego sich wieder umsieht ist Pete weg. Grimmig stellt Diego sich dem Tier entgegen. Als er angesprungen kommt, stemmt Diego sich unter ihn und wirft ihn in ein Leichenfeld. Die grabenden Hände greifen den Wolf und zeihen ihn in die Erde. Diego rennt nun auch. Er kann dem Bären gerade noch ausweichen und schlägt die Eulen weg. Als er die Horror erreicht, plant er, wie man die hunderte Eulen erschlagen kann. „Gar nicht!“ mault Babette. „Lass uns abhauen. Wir kommen in 2 – 3 Jahren wieder!“ Babette bietet ihm den Rubin als Trostpreis an. Er winkt ab. Sauer schnappt Diego sich einen ordentlichen Rumvorrat und verzieht sich, während Babette die Leute an die Ruder schickt.

Sie müssen aus der windstillen Bucht raus. An der Einfahrt sieht Babette noch, wie die Silence Eternell im Wasser versinkt – mit Henrie an Bord. Wo die wohl wieder auftauchen? Dann wird Babette abgelenkt. Der Sog des Ausflusses zieht die Horror de los Mares mit Wucht in die kalte stürmische See hinaus. Sofort greift der Wind das Schiff und schleudert es förmlich ins Wasser. Die Balken knirschen bedenklich. Es gibt aber keinen Wassereinbruch und Babette nimmt Kurs auf die Küste der Vestenmanja, wo sie den Edelstein eintauschen will, um nicht vom Fluch solch großer Steine erfasst zu werden. Sie zeichnet die Lage der Insel als Strudel in die Karte.

Henrie war an Bord der Silence Eternell gelaufen und überredet Lucien, auch zu verschwinden. Der wollte zwar eigentlich die Schätze der Insel bergen, um Schulden zu begleichen. Lenkt dann aber ein und gibt Zeichen alles festzubinden. Auch Henrie bindet sich fest. Die Silence taucht wieder in die Zwischenwelt. Henrie hört die gruselige Stimme singen: „Siebzehn Mann auf des Totenmanns Kiste und eine Buddel voll Rum!“ Da wird ihm klar, dass er die Horror de los Mares lange Zeit nicht wiedersehen wird.

6 + 2 EP, Gesamt 8 Dramawürfel im Gruppenpool, EP: 5+5+8=18 EP offen, ein faustgroßer Rubin